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Beeinträchtigung der Augen durch Stress – Was kann man tun?

Beeinträchtigung der Augen durch Stress – Was kann man tun?
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Stress kann unsere Gesundheit beeinträchtigen und zu unterschiedlichen Augenerkrankungen führen. Zu den häufigsten Auswirkungen von akutem Stress auf die Augen zählt beispielsweise das vorübergehende, nervöse Zucken der Augenlider. Langfistiger und anhaltender Stress kann allerdings auch zu ernsthaften Augenerkrankungen wie Retinopathia centralis serosa führen und die Sehkraft dauerhaft in Gefahr bringen.
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Kann Stress unsere Augen beeinträchtigen?

In den meisten Fällen ist Stress kontrollierbar und vergeht ohne langfristige Folgen. Langfristiger, hoher Stress kann allerdings zu Gesundheitsproblemen sowie zu weitreichenden negativen Auswirkungen führen – daher ist es wichtig, dass Sie sich der Stressoren in Ihrem Leben bewusst sind und wissen, wie Sie sich entspannen können. Roshni Patel, Lenstore, bietet Einblick in die Art und Weise, wie unsere Augen durch Stress beeinträchtigt werden können und wie man damit umgehen sollte.
 
 

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Was sind die häufigsten Stressauslöser?

Stress wird durch verschiedene Ursachen ausgelöst, welche nicht immer negativ sein müssen. Umwälzungen und negative, sowie positive, Veränderungen können Stress verursachen. Zu häufigen Stressoren zählen:
 
  • Einen neuen Job starten oder ein Schulwechsel
  • Krankheit oder Verletzung
  • Probleme zu Hause oder im sozialen Leben
  • Krankheit oder Tod eines Freundes oder Verwandten
  • Heirat oder Scheidung
  • Ein Baby bekommen
  • Arbeitsfristen oder Druck
  • Finanzielle Sorgen
  • Andere psychische Gesundheitszustände

Wie beeinflusst Stress die Sehkraft?

Augenbelastung und Müdigkeit

Überanstrengung und trockene Augen gehören zu den häufigsten Auswirkungen und Stress kann eine der Ursachen dafür sein. Eine stressbedingte Augenbelastung kann auch zu verschwommener Sicht führen, da sich Ihre Pupillen erweitern und mehr Licht hereinlassen, wenn Sie gestresst sind, was über einen längeren Zeitraum zu größerer Müdigkeit führt. In den meisten Fällen, in denen Stress die Hauptursache ist, sind die Symptome vorübergehend und können durch Ruhephasen behoben werden.

Zucken des Augenlids

Ein Lidzucken kann manchmal eine Folge einer stressigen Phasen sein, wobei die Krämpfe über einen Zeitraum von einigen Sekunden bis zu mehreren Tagen auftreten können. In seltenen Fällen, in denen das Zucken über längere Zeit anhält, kann es mit einer neurologischen Grunderkrankung zusammenhängen und sollte Ihrem Arzt gemeldet werden.
 
 
 

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"Stress kann die Augen und das Sehvermögen auf verschiedene Weise beeinträchtigen, aber die häufigste Auswirkung, die ich in der Praxis gesehen habe, ist das Zucken der Augenlider. Ich erinnere mich an eine Patientin, die mit einem anhaltenden Lidzucken zu mir kam. Sie war so aufgebracht, da sie es als störend empfand und sich verunsichert fühlte, da sie dachte, es wäre für jeden sichtbar. Ihre größte Sorge jedoch war, dass etwas Ernstes vor sich lag. Sie erlebte einen großen Umbruch in ihrem Leben und bis zu ihrer Augenuntersuchung hatte sie nicht einmal die Gelegenheit, sich hinzusetzen und zu analysieren, wie gestresst sie war. Ich glaube, sie war wirklich erleichtert als ich ihr sagte, dass es nichts Bedrohliches sei, und obwohl ich ihr nicht mit einer Behandlung in Form einer Brille oder von Medikamenten helfen konnte, beruhigte sie der Ansatz, mehr zu schlafen und kalte Kompressen anzuwenden. Stress kann zu Müdigkeit führen, welches eine große Ursache für Lidzucken ist. Es ist gut, zu notieren, wann sie auftreten, da auch andere Auslöser wie Koffein- oder Tabakkonsum dazu beitragen können", erläutert Roshni Patel.

Retinopathia centralis serosa

Die Retinopathia centralis serosa (RCS) seröse Chorioretinopathie ist eine schwerwiegende Erkrankung, für die Stress ein wesentlicher Risikofaktor ist. Hier sammelt sich Flüssigkeit in der Netzhaut, nämlich der Makula, an, welches die Sehkraft stören kann. Während der Sehverlust in der Regel vorübergehend ist, kann er in einigen Fällen wiederkehren oder chronisch werden. Durch regelmäßige Augenuntersuchungen kann RCS von Ihrem Augenarzt erkannt und entsprechend behandelt werden.

Stress und Vorerkrankungen

Obwohl es unwahrscheinlich ist, dass Stress, über die bereits erwähnten Erkrankungen hinaus, direkt zu Augenkrankheiten führt, können viel Stress und hohe Cortisolspiegel ein beitragender Risikofaktor für eine Verschlechterung der Sehkraft sein und negative Auswirkungen auf Ihre Gesundheit haben. In einigen Fällen kann Stress die Erholung von anderen Erkrankungen einschränken oder sogar bestimmte Facetten auslösen. Beispielsweise kann Migräne durch Stress ausgelöst werden und als Folge kann die Sehkraft während eines Migräneanfalls beeinträchtigt werden. Gleichermaßen wird in einigen Studien spekuliert, dass Stress sowohl ein Risikofaktor für, sowie eine Folge von Krankheiten wie Glaukom und Optikusneuropathie ist, was zu einem Zyklus von zunehmendem Stress und sich verschlechterndem Zustand führt. Infolgedessen ist die beste Antwort auf Stress vor oder nach der Entwicklung einer Augenerkrankung der Versuch, den Stress selbst zu begrenzen oder zu beseitigen.
 
 

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Augengesundheit und andere psychische Gesundheitszustände

Stress ist nicht der einzige emotionale Faktor, der die Sehkraft beeinträchtigen kann. Starke emotionale Reaktionen, zu denen Stress, aber auch Angst oder Ärger gehören, können sich (als Teil einer „Konversionsstörung“) in Sehstörungen wie Brechungsfehler oder Augenleiden „verwandeln“. Dies wird oft als funktioneller Sehverlust oder Amblyopie bezeichnet. In diesen Fällen kann es zu einer verschwommenen Sicht kommen, Sie sind aber trotzdem immer noch in der Lage, Ihre Augen ohne Schwierigkeiten zu bewegen und anzupassen. Behandelt wird dies generell durch eine einfache Reduzierung von Ängsten, Stress und anderen emotionalen Belastungen, wodurch die Symptome von alleine gelöst werden. In Fällen, in denen die Sehkraft dauerhaft beeinträchtigt wurde, können jedoch Kontaktlinsen, eine Brille oder eine medizinische Behandlung empfohlen werden. Es laufen Studien zum Umgang mit psychischen Erkrankungen neben anderen Erkrankungen.

Umgang mit Stress und seinen Auswirkungen

Der erste Schritt zur Stressbewältigung besteht darin, dessen Präsenz in Ihrem Leben zu erkennen. Manchmal kann Stress offensichtlich sein, insbesondere wenn die Quelle negativ ist, aber in einigen Fällen kann er auch unbemerkt bleiben. Achten Sie auf die folgenden Symptome ohne offensichtliche Ursachen, um festzustellen, ob Sie möglicherweise übermäßig gestresst sind:
 
  • Müdigkeit oder Krankheitsgefühl
  • Verspannte Muskeln
  • Kopfschmerzen oder Migräne
  • Leicht ablenkbar

Wie kann Stress reduziert werden?

Nachdem Sie festgestellt haben, dass Sie gestresst sind, ist es wichtig, Schritte zu unternehmen, um Ihre Stresslevel zu reduzieren. In Fällen, in denen Stress auf bestimmte Ursachen zurückzuführen ist, kann dies bedeuten, dass die Ursache direkt angegangen werden muss. Arbeitsbedingter Stress kann manchmal durch Gespräche mit Kollegen überwunden werden, um den Druck oder die Arbeitsbelastung zu verringern, während der Stress zu Hause und in der Familie von der Unterstützung Ihrer Angehörigen reduziert werden kann. Es ist nicht immer möglich, Stress zu vermeiden, aber Sie sollten andere Methoden in Betracht ziehen, die Ihnen helfen können, die Belastung zu bewältigen. Dazu gehören einige Optionen:
 
  • Bewegung: Dies kann dazu beitragen, Energielevel zu fördern, den Kopf zu klären und Ihren allgemeinen Gesundheitszustand zu verbessern, was alles zu weniger Stress beiträgt. Dazu können Laufen, Yoga und Dehnen oder Gewichtheben gehören.
  • Stressverstärker einschränken: Einige in unserem Leben übliche Chemikalien, darunter Alkohol, Rauchen und Koffein, können negative Auswirkungen auf unsere Stresslevel haben. Diese zu reduzieren oder zu eliminieren kann daher vorteilhaft sein.
  • Entspannen Sie sich: Es mag einfach erscheinen, aber wenn Sie sich einfach eine Auszeit nehmen, um sich zu erholen, können Sie Dinge loslassen, die in Ihrem Leben Stress verursachen.
  • Beobachten Sie das Schlafverhalten: Nicht genug oder sogar zu viel Schlaf zu bekommen, kann beides zu Unwohlsein beitragen. Versuchen Sie, konsistente Schlafmuster von 7-9 Stunden pro Nacht anzustreben.
  • Ernähren Sie sich gesund: Vermeiden Sie Chemikalien, die Ihren Stress verstärken können. Eine abwechslungsreiche Ernährung mit einer guten Auswahl an Vitaminen und Mineralien kann einen gesunden Lebensstil unterstützen.
Stress ist für jeden Menschen einzigartig, und es ist wichtig, seine Form in Ihrem eigenen Leben zu erkennen – wie er sich manifestiert, welche Auswirkungen er auf Sie hat und wie Sie ihn am besten bewältigen können. Wenn Sie dafür sorgen, dass Ihr Stress gering gehalten oder reduziert wird, wenn er sich entwickelt, können Sie Ihre Augen und Ihre Gesundheit im Allgemeinen vor der Entwicklung von Symptomen schützen.

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