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Sport macht stark

Sport macht stark
© Dusan Kostic / fotolia.com
Sportmediziner und Kanusportler, Kindertraumatologie und Welt-Hockeyverband – zum Thema Sport bringt der Kongress für Kinder- und Jugendmedizin 2018 viele unterschiedliche Stimmen zusammen.
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Kinder- und Jugendärzte sind häufig einbezogen in die sportliche Aktivität von Kindern und Jugendlichen -  und dies nicht nur bei der Versorgung von Verletzungen! Während früher überwiegend Sportbefreiungsatteste für die Schule von ihnen erwartet wurden, aber auch Tauglichkeitszeugnisse für Sportvereine und für den Berufseintritt, ist Sport in der Kinder- und Jugendmedizin mittlerweile anerkannter Teil des Behandlungskonzeptes: insbesondere von Kindern und Jugendlichen mit chronischen Gesundheitsstörungen wie Asthma, Adipositas, Rheuma und Muskelerkrankungen.

Und auch bei sehr intensivem sportlichem Engagement ist die kinderärztliche Sicht gefragt: „Leistungssport von Kindern und Jugendlichen wird häufig mit Überforderung, übergroßem elterlichem Ehrgeiz und sogar Doping assoziiert“, erläutert Tagungspräsident Prof. Dr. Gerhard Jorch von der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ). „Kinder- und Jugendärzte sehen vielmehr, dass bei verantwortungsvollem Training erhebliche Potentiale für die Persönlichkeitsentwicklung genutzt werden können, die den Bedarf an sozialpädagogischen Interventionen senken und die sozialpädiatrische Arbeit ergänzen können.“

Dr. Christoph Kretzschmar von der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin (DGSPJ) erläutert die Chancen, die Sport eröffnen kann: „Die sportliche Betätigung ist ein wesentlicher Grundpfeiler für das gesunde Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen - sowohl in physischer als auch in psychischer Hinsicht. Einerseits ist regelmäßiger Sport im Kindesalter eine Voraussetzung dafür, dass man als Erwachsener einfacher den Zugang zur sportlichen Freizeitbetätigung findet und diese zur Regeneration nutzen kann, andererseits unterstützt und fördert ein kontinuierliches Training die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes: Ausdauer, Durchhaltevermögen, Zielorientierung und der Umgang mit Sieg und Niederlagen sind nur einige Eigenschaften, die durch sportliches Training gefördert werden.“

Kinder, Sport – und Verletzungen

Viele Eltern denken bei dem Thema Kinder und Sport eher an Bänderrisse und Zerrungen, und so wird auch der Kongress die typischen Sportverletzungen im Kindesalter aufgreifen, die eine konservative oder eine operative Behandlung erfordern. Prof. Dr. Lucas Wessel, Tagungspräsident der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH), betont: „Akute Verletzungen heilen in der Regel rasch und komplikationsfrei aus, auch wenn manchmal eine von vielen Jugendlichen nur schwer auszuhaltende Sportkarenz von einigen Wochen nötig ist. Anders sieht es bei Verletzungen aus, die durch Überlastung entstehen, denn hier sollte auf das individuelle Leistungsprofil des Kindes und auf eine sorgfältige Rekonvaleszenz geachtet werden.“

Spitzensportler zu Gast in Leipzig

Für eine interdisziplinäre Bearbeitung  dieses Themas konnten Eckhard Leue und Lukas Mundelsee gewonnen werden, die als ehemalige Hochleistungssportler und Trainer von Spitzensportlern im Schwimm- und Kanusport aus ihrer langjährigen Erfahrung berichten.

Aktuelle objektive Daten aus den Jahren 2014-17 zu Sport und Adipositas aus der KIGGS-Studie Welle 2 ergänzen die Fachsitzung „Sport macht stark!“, die zu den ersten Veranstaltungen des Kongresses am Donnerstag, 13. September gehört. Ein „Workshop Kindersportmedizin“ und eine spezielle Sitzung zum „Leistungssport im Kindesalter“ komplettieren das Programm.

Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ)


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