Zwei Mitarbeiter der Krankenkasse KKH-Allianz haben Ende 2011 in rund 200 Anrufen Versicherte dazu gedrängt, die Kasse zu wechseln. In den Telefonaten sei „in nicht hinnehmbarer Weise auf die Versicherten Einfluss genommen worden“, zitiert „Focus Online“ am Dienstag die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linke-Fraktion. Insgesamt waren von Ende Oktober bis Anfang Dezember rund 1000 Anrufe von KKH-Mitarbeitern bei Versicherten eingegangen, 135 hatten die Kasse daraufhin verlassen.
Dies war laut KKH jedoch nicht die Folge der beanstandeten Anrufe: „Es kann keine Beziehung hergestellt werden zwischen den 200 Anrufen und den Kündigungen“, betonte ein Sprecher. Es handele sich um eine ganz normale Kündigungsquote für den betreffenden Zeitraum.
Die Bundesregierung beruft sich dem Nachrichtenportal zufolge auf das Ergebnis einer internen Untersuchung der KKH-Allianz, die die Krankenkasse im Oktober angekündigt hatte. Zuvor hatte das ZDF über Vorwürfe berichtet, Mitarbeiter hätten chronisch kranke Mitglieder, die den zeitweise erhobenen Zusatzbeitrag nicht geleistet hatten, zum Wechsel in eine andere Krankenkasse gedrängt. Die Krankenkasse hatte Fehler in Einzelfällen bereits eingeräumt. Die KKH-Allianz hat rund 1,8 Millionen Versicherte.
"135 Versicherte verlassen KKH - Kasse: „Normale Kündigungsquote“"
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