Der Impffortschritt werde aber durch die Politik ausgebremst. Für die Impfungen in dieser Woche hätten Vertrags- und Betriebsärzte sowie der Öffentliche Gesundheitsdienst zusammen rund 6,5 Millionen Dosen BioNTech-Impfstoff bestellt. „Geliefert werden wohl aber nur 2,9 Millionen Dosen und damit weniger als die Hälfte“, sagte Gassen.
Auch der Deutsche Hausärzteverband kritisierte die aktuelle Lage. „In den letzten Wochen hinkte die Impfkampagne leider deutlich hinterher, weil es versäumt wurde, für die große Nachfrage an Impfungen genügend Impfstoff zu bestellen“, sagte der Bundesvorsitzende Ulrich Weigeldt dem RND. Grundvoraussetzung für den Erfolg der Impfkampagne sei aber gerade, dass die Hausarztpraxen die bestellte Menge an Impfstoff vom jeweiligen Hersteller zu dem festgelegten Zeitpunkt auch zuverlässig erhielten.
Der scheidende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) versicherte am Dienstagabend noch einmal, dass es genügend Impfstoff gebe, um in den nächsten Wochen das Ziel von 30 Millionen Impfungen zu erreichen. Auf die Frage nach fehlendem Impfstoff in den Arztpraxen sagte er im ZDF-„heute-journal“, er verstehe, dass es im Alltag Frust und Wut gebe. „Dafür kann ich mich nur entschuldigen.“
Geboostert wird mit den Mitteln von BioNTech und Moderna, wobei der Bund für BioNTech kürzlich bis auf weiteres Bestell-Obergrenzen einführte – denn für den bisher am häufigsten genutzten Impfstoff leeren sich die Lager schnell. In vielen Praxen wirbelte das aber schon Terminplanungen durcheinander.
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