Die Krankenkassen verzeichnen eine deutliche Zunahme der Ausgaben für Heil- und Hilfsmittel. Im ersten Halbjahr 2014 sind die Aufwendungen für Heilmittel, etwa bei körperlichen (Physiotherapie) oder sprachlichen Problemen (Logopädie), um 7,1% gestiegen, wie die Barmer GEK am Dienstag in ihrem Heil- und Hilfsmittelreport 2014 mitteilte. Bei den Hilfsmitteln, zu denen Rollstühle, Krankenbetten oder Hörgeräte zählen, erhöhten sich die Ausgaben um 9,5%.
Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) habe 2013 für Heil- und Hilfsmittel 12,1 Milliarden Euro ausgegeben - 6,8 Milliarden für Heil- und 5,3 Milliarden für Hilfsmittel. Bei den Heilmitteln sei das gegenüber 2007 eine Zunahme um gut 34%, bei den Hilfsmitteln um gut 23%.
Bei den Hörgeräten sei der Anstieg besonders hoch. In den ersten sechs Monaten des Jahres hätten die Kassen 59% mehr ausgegeben als im Vergleichszeitraum 2013. Damit seien sie maßgeblich für den Kostenanstieg bei den Hilfsmitteln verantwortlich. Grundsätzlich sei in einer älter werdenden Gesellschaft damit zu rechnen, dass der Bedarf an Heil- und Hilfsmitteln zunehme. Deshalb müssten Preis- und Mengenentwicklung im Auge behalten werden, hieß es.
Der stellvertretende Vorsitzende der Barmer GEK, Rolf-Ulrich Schlenker, verlangte zudem strengere Zulassungsregeln für Medizinprodukte. Es gebe kein zentrales Zulassungsverfahren und auch keine Nutzenprüfung wie dies bei Arzneimitteln üblich sei. Dabei seien die unterschiedlichen Risikoklassen der Produkte zu beachten. Ein Holzspatel zur Untersuchung der Mandeln sei anders einzuordnen als ein Herzschrittmacher.
"Barmer GEK: Stark steigende Kosten für Heil- und Hilfsmittel"
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