Gates gründete mit seiner Ex-Frau vor mehr als 20 Jahren die Bill-and-Melinda-Gates-Foundation – inzwischen gilt sie als die größte private Stiftung der Welt. Der Milliardär betonte, dass Philanthropie sich auf Maßnahmen mit großer Wirkung, zum Beispiel die Ausrottung einer Krankheit, konzentrieren solle. Für andere Aufgaben seien die Staaten verantwortlich. „Um ein Gesundheits- oder Bildungssystem zu finanzieren, erhöht man am besten lokal die Steuern“, meinte Gates.
Beim Kampf gegen die Corona-Pandemie räumte Gates Versäumnisse der reichen Länder ein. Zwar seien Entwicklungsländer wegen ihres hohen Anteils junger Menschen in der Regel nicht stärker durch Corona gefährdet als die wohlhabenden Gesellschaften. Aber: „Keine junge Person hätte den Impfstoff bekommen sollen, bevor ältere Menschen in Brasilien, Südafrika oder im Rest von Afrika geimpft wurden.“ Die Patente der Hersteller auf die Impfstoffe verteidigte Gates: „Wir werden Mitte 2022 in Impfstoff schwimmen.“ Mit der Aussetzung von Patenten würde nur der „Erfindergeist in der Pharmabranche“ abgewürgt.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema:
Verheerendes Zeugnis: Welt ist in der Pandemie unfair und gespalten
Erschienen am 26.10.2021 • Warum konnte das solidarische Impfprojekt Covax nicht genügend Impfdosen kaufen, um ärmere Länder damit zu beliefern?
Erschienen am 26.10.2021 • Warum konnte das solidarische Impfprojekt Covax nicht genügend Impfdosen kaufen, um ärmere Länder damit zu...
©denisismagilov – stock.adobe.com