Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat das umfassende Abtreibungsverbot in El Salvador scharf verurteilt. Tausende Mädchen und Frauen seien in dem mittelamerikanischen Land bereits ums Leben gekommen, weil sie sich heimlichen Schwangerschaftsabbrüchen hätten unterziehen müssen, hieß es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht.
In El Salvador sind Abtreibungen auch nach Vergewaltigungen oder bei gesundheitlichen Risiken für die Mutter untersagt. Schwangerschaftsabbrüche werden mit langen Freiheitsstrafen geahndet. Vor allem die katholische Kirche und konservative Kreise seien für die restriktive Gesetzgebung verantwortlich, schreiben die Experten von Amnesty International.
Im vergangenen Jahr hatte der Fall einer 22-Jährigen aus El Salvador international für Aufsehen gesorgt. Der jungen Frau war eine Abtreibung verweigert worden, obwohl die Schwangerschaft lebensbedrohlich für sie war und das Kind keinerlei Überlebenschancen hatte. Schließlich holten Ärzte das Baby vorzeitig per Kaiserschnitt und retteten der Frau damit wahrscheinlich das Leben.
"Menschenrechtler kritisieren Abtreibungsverbot in El Salvador "
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