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Medizin
26. März 2018 Diabetes mellitus: Orale Blutzuckerkontrolle mit Sitagliptin ist seit über einer Dekade bewährt
Die Sicherheit vor Hypoglykämien im Gefolge der möglichst normnahen HbA1c-Senkung und vor der damit assoziierten Mortalität vor allem bei Patienten mit kardiovaskulären Begleiterkrankungen ist auch für Dr. Stephan Arndt aus Rostock ein wichtiges Kriterium für ein Antidiabetikum. Die TECOS-Studie (1) mit Sitagliptin als bislang längste kardiovaskuläre Sicherheitsstudie mit einem DPP-4-Hemmer hat hier die Nicht-Unterlegenheit von Sitagliptin gegenüber Placebo hinsichtlich der kardiovaskulären Mortalität und Morbidität eindrucksvoll nachgewiesen, so der niedergelassene Diabetologe. Zugleich war nach 2,5 Jahren unter dem DPP-4-Hemmer die kardiovaskulär bedingte Hospitalisierungsrate im Vergleich zu Placebo um 10% erniedrigt. Auch der langfristige HbA1cwar unter Sitagliptin in Kombination mit Metformin in einer Studie (2) über 5 Jahre niedriger und stabiler als unter Sulfonylharnstoff plus Metformin, was Arndt bei über 100 eigenen Patienten über eine Dauer von 6 Jahren bestätigen konnte. Zusammen mit der Anwendbarkeit auch bei ausgeprägter Niereninsuffizienz sowie der insgesamt guten Verträglichkeit hat sich der DPP-4-Hemmer damit nach seiner Aussage als Standardmedikation nach Metformin fest etabliert.
Auf Besonderheiten der Diabetestherapie bei alten Menschen wies Dr. Martina Lange aus Rheinbach bei Bonn hin. Aufgrund der Vielzahl der Medikamente und des veränderten Metabolismus im Alter sollten hier Medikamente möglichst anhand der FORTA-Liste (Fit For The Aged) gewählt werden. Diese Klassifikation weise DPP-4-Hemmer als einzige Antidiabetika aus, die mit eindeutig positiver Nutzenbewertung bei älteren Patienten in größeren Studien geprüft worden seien. Zugleich empfahl Lange, die HbA1c-Ziele altersabhängig anzupassen. So sei bei geriatrischen Patienten ein HbA1c-Wert unter 8% völlig ausreichend.
Entscheidende Basis für den Erfolg einer oralen Diabetestherapie ist jedoch eine optimierte Regulation der Nährstoffaufnahme und Verwertung im Darm sowie ein optimiertes intestinales Mikrobiom, ergänzte der niedergelassene Diabetologe Dr. Dieter Burchert aus Mainz. Eine Diät mit Prä- und Probiotika gehört für ihn daher ebenso zur Therapie wie ein konsequenter Gewichtsverlust durch ausreichende körperliche Bewegung.
Dr. Andreas Häckel
Auf Besonderheiten der Diabetestherapie bei alten Menschen wies Dr. Martina Lange aus Rheinbach bei Bonn hin. Aufgrund der Vielzahl der Medikamente und des veränderten Metabolismus im Alter sollten hier Medikamente möglichst anhand der FORTA-Liste (Fit For The Aged) gewählt werden. Diese Klassifikation weise DPP-4-Hemmer als einzige Antidiabetika aus, die mit eindeutig positiver Nutzenbewertung bei älteren Patienten in größeren Studien geprüft worden seien. Zugleich empfahl Lange, die HbA1c-Ziele altersabhängig anzupassen. So sei bei geriatrischen Patienten ein HbA1c-Wert unter 8% völlig ausreichend.
Entscheidende Basis für den Erfolg einer oralen Diabetestherapie ist jedoch eine optimierte Regulation der Nährstoffaufnahme und Verwertung im Darm sowie ein optimiertes intestinales Mikrobiom, ergänzte der niedergelassene Diabetologe Dr. Dieter Burchert aus Mainz. Eine Diät mit Prä- und Probiotika gehört für ihn daher ebenso zur Therapie wie ein konsequenter Gewichtsverlust durch ausreichende körperliche Bewegung.
Dr. Andreas Häckel
Quelle: Pressekonferenz „10 Jahre Xelevia®/Velmetia®“, Frankfurt am Main 21. 03. 2018, Veranstalter Berlin-Chemie AG
Literatur:
(1) Green JB et al. N Engl J Med 2015; DOI:10.1056/NEJMoa15011352
(2) Derosa C et al. Pharmacological Research 2015; 100:127-134
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