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Medizin
01. Juni 2020 Seite 1/5
Gendermedizin: Gibt es weibliche und männliche Tumoren? Oder gibt es Tumoren bei Frauen und Männern?
Allein schon die Kenntnis der unterschiedlichen Körperzusammensetzung bei Frauen und Männern bzgl. der metabolisch aktiven, fettfreien Körpermasse sollte nicht unterschätzt werden: Bei einem Mann und einer Frau mit gleichem Gewicht und gleicher Größe macht die metabolisch aktive, fettfreie Körpermasse ca. 80% des Body-Mass-Index (BMI) beim Mann und nur 65% des BMI bei der Frau aus. Oft wird dies bei einer auf der Körperoberfläche basierenden Dosierung einer Chemotherapie nicht berücksichtigt.
Tumoren bei Frauen und Männern
Dass die Zahl der Krebsneuerkrankungen bei Frauen und Männern von 2004-2014, v.a. bedingt durch die Zunahme älterer Menschen, zugenommen hat, und dass es Tumoren gibt, die häufiger bei Frauen entstehen und andere bei Männern, ist hinlänglich bekannt. Interessant für gendermedizinische Forschungsansätze ist allerdings die Verteilung der Sexualhomon-abhängigen Tumoren und derer, die durch bestimmte Verhaltensweisen und Umweltbedingungen ausgelöst werden wie z.B. Rauchen. Frauen sind nach wie vor am häufigsten von Brustkrebs (ca. 69.200) betroffen, Männer am häufigsten von Prostatakrebs (ca. 57.400), gefolgt von Dickdarm- und Lungenkrebs bei beiden Geschlechtern. Geschlechtersensible Aufklärungsmaßnahmen und therapeutische Ansätze müssten zu einem besseren Outcome bei beiden Geschlechtern führen. Tatsächlich ist es so, dass altersstandardisiert bei Männern ein Rückgang um 10%, bei Frauen allerdings ein Anstieg von 3% der Krebsneuerkrankungen zu erkennen ist (RKI 2014). Eine interessante Ausgangslage, die vermehrt dazu führen sollte, sich die regionalen Krebstodesfälle anzusehen, denn diese können sehr unterschiedlich sein im Vergleich zum Bundesdurchschnitt, der vom Robert-Koch-Institut (RKI) berechnet und oft in Publikationen zitiert wird. Ein Beispiel sind die Tabak-assoziierten Krebserkrankungen wie in Speiseröhre, Lunge und Lippe-Mund-Rachen, die in Berlin sehr viel häufiger bei Frauen aufgetreten sind als bei Männern in Relation zum Durchschnitt aller gesetzlich Krankenversicherten aller Bundesländer (Krebsatlas Berlin 2002-2004). Diese deskriptiven Statistiken sind hilfreich, um regionale geschlechtsspezifische Präventionsprogramme anzubieten und weisen möglicherweise auf nicht bekannte Ursachen hin.
Tumoren bei Frauen und Männern
Dass die Zahl der Krebsneuerkrankungen bei Frauen und Männern von 2004-2014, v.a. bedingt durch die Zunahme älterer Menschen, zugenommen hat, und dass es Tumoren gibt, die häufiger bei Frauen entstehen und andere bei Männern, ist hinlänglich bekannt. Interessant für gendermedizinische Forschungsansätze ist allerdings die Verteilung der Sexualhomon-abhängigen Tumoren und derer, die durch bestimmte Verhaltensweisen und Umweltbedingungen ausgelöst werden wie z.B. Rauchen. Frauen sind nach wie vor am häufigsten von Brustkrebs (ca. 69.200) betroffen, Männer am häufigsten von Prostatakrebs (ca. 57.400), gefolgt von Dickdarm- und Lungenkrebs bei beiden Geschlechtern. Geschlechtersensible Aufklärungsmaßnahmen und therapeutische Ansätze müssten zu einem besseren Outcome bei beiden Geschlechtern führen. Tatsächlich ist es so, dass altersstandardisiert bei Männern ein Rückgang um 10%, bei Frauen allerdings ein Anstieg von 3% der Krebsneuerkrankungen zu erkennen ist (RKI 2014). Eine interessante Ausgangslage, die vermehrt dazu führen sollte, sich die regionalen Krebstodesfälle anzusehen, denn diese können sehr unterschiedlich sein im Vergleich zum Bundesdurchschnitt, der vom Robert-Koch-Institut (RKI) berechnet und oft in Publikationen zitiert wird. Ein Beispiel sind die Tabak-assoziierten Krebserkrankungen wie in Speiseröhre, Lunge und Lippe-Mund-Rachen, die in Berlin sehr viel häufiger bei Frauen aufgetreten sind als bei Männern in Relation zum Durchschnitt aller gesetzlich Krankenversicherten aller Bundesländer (Krebsatlas Berlin 2002-2004). Diese deskriptiven Statistiken sind hilfreich, um regionale geschlechtsspezifische Präventionsprogramme anzubieten und weisen möglicherweise auf nicht bekannte Ursachen hin.
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