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21. November 2017 MS: INFß-1a mit Alemtuzumab verbessert Behandlungseffekte
Bei den Phase-III-Studien mit Alemtuzumab handelte es sich um randomisierte, auswerterverblindete, zweijährige Zulassungsstudien zum Vergleich von Alemtuzumab mit hochdosiertem subkutanem Interferon beta-1a (INFß-1a) bei RRMS-Patienten mit aktiver Erkrankung, die entweder therapienaiv waren (CARE-MS I) oder auf eine andere Behandlung nur unzureichend angesprochen hatten (CARE-MS II).
Bei ungefähr 80% der mit IFNß-1a behandelten Patienten aus beiden Zulassungsstudien wurde die Behandlung abgesetzt und diese Patienten in den Verlängerungsstudien mit Alemtuzumab weiter behandelt (CARE-MS I, n = 139; CARE-MS II, n = 143). Die erste Behandlungsphase mit Alemtuzumab wurde bei der Aufnahme in die Verlängerungsstudien verabreicht; die zweite Behandlungsphase erfolgte 12 Monate später. Bis Jahr 5 der Verlängerungsstudien wurden für diese Patienten die folgenden Daten erfasst:
Nach den ersten beiden Alemtuzumab-Behandlungsphasen erhielten jeweils 71% (n = 98) und 61% (n = 87) der IFNß-1a-Patienten aus CARE-MS I und CARE-MS II keine weitere Behandlung bis Jahr 5 der Verlängerungsstudien.
Die jährlichen Schubraten, die während der IFNß-1a-Behandlung 0,39 (CARE-MS I) und 0,52 (CARE-MS II) betrugen, nahmen über die folgenden 2 Jahre nach Therapiebeginn mit Alemtuzumab signifikant auf 0,11 und 0,15 ab (in beiden Fällen p < 0,0001) und blieben bis Jahr 5 auf einem niedrigen Niveau (0,09 und 0,18 in Jahr 5).
Bei jeweils 75% und 74% der IFNß-1a-Patienten aus CARE-MS I und CARE-MS II trat nach Therapiebeginn mit Alemtuzumab bis Jahr 5 keine Verschlechterung des Behinderungsgrads auf. Für diese Beurteilung wurde ein Anstieg des EDSS-Scores (Expanded Disability Status Scale) um mindestens 1 Punkt (oder um mindestens 1,5 Punkte bei einem Baseline-EDSS-Score von 0) zugrunde gelegt, der über 6 Monate bestätigt wurde.
Bei jeweils 28% und 23% der IFNß-1a-Patienten aus CARE-MS I und CARE-MS II trat nach Therapiebeginn mit Alemtuzumab bis Jahr 5 eine Verbesserung des Behinderungsgrads auf. Für diese Beurteilung wurde eine Senkung des EDSS-Scores um mindestens 1 Punkt zugrunde gelegt, der über 6 Monate bestätigt wurde. Diese Beurteilung wurde nur bei Patienten mit einem Baseline-EDSS-Score von mindestens 2,0 vorgenommen.
Der durch Messung der Hirn-Parenchym-Fraktion mittels MRT bestimmte jährliche Hirnvolumenverlust (Atrophie) betrug im zweiten Jahr der IFNß-1a-Behandlung in CARE-MS I und CARE-MS II jeweils -0,50 und -0,33. Dieser Wert nahm in Jahr 1 der Verlängerungsstudie nach Therapiebeginn mit Alemtuzumab auf -0,07 und 0,02 ab und blieb bis zu Jahr 5 auf einem niedrigen Niveau (-0,13 und -0,08 in Jahr 5).
Der prozentuale Anteil von Patienten ohne jegliche MRT-Krankheitsaktivität nahm von 59% und 47% im zweiten Jahr der IFNß-1a-Behandlung (jeweils in CARE-MS I und CARE-MS II) signifikant auf 82% und 81% in Jahr 2 der Verlängerungsstudie nach Therapiebeginn mit Alemtuzumab zu (in beiden Fällen p < 0,001). Dieser prozentuale Anteil von Patienten ohne jegliche MRT-Krankheitsaktivität blieb auch in Jahr 5 der Verlängerung hoch (67% sowohl für CARE-MS I als auch für CARE-MS II).
Die jährliche Inzidenz der meisten unerwünschten Ereignisse, einschließlich Infektionen, war in Jahr 5 im Vergleich zu den Jahren 1 bis 5 nach der Alemtuzumab-Therapie niedriger oder vergleichbar. Die Inzidenz von unerwünschten Ereignissen der Schilddrüse war in Jahr drei am höchsten (CARE-MS I, 11,6%; CARE-MS II, 12,4%) und nahm danach ab.
„Die auf dem ECTRIMS-Kongress präsentierten Daten machen deutlich, dass die Krankheitsaktivität bei den meisten Patienten, die von IFNß-1a auf Alemtuzumab umgestellt wurden, abnahm“, sagte Aaron L. Boster, M.D., Systems Medical Chief, Neuroimmunology for OhioHealth in Columbus, Ohio (USA). „Die in Bezug auf Schubrate, Behinderung, Hirnatrophie und MRT-Aktivität beobachteten Verbesserungen hielten über 5 Jahre an, obwohl ungefähr 2/3 der Patienten nach den ersten beiden Alemtuzumab-Behandlungsphasen keine weitere Therapie erhielten.“
Zu rechnen ist im Rahmen der Alemtuzumab-Therapie mit infusionsbedingten Reaktionen, vor allem Kopfschmerzen, Hautausschlag, Fieber, und leichten bis mittelschweren Infektionen sowie sekundären Autoimmunstörungen wie einer idiopathischen thrombozytopenischen Purpura (ITP), Nephropathien (einschließlich Goodpasture-Syndrom) und Schilddrüsenerkrankungen (Hyper- und Hypothyreose). Die Nebenwirkungen sind durch die regelmäßigen Kontrolluntersuchungen in aller Regel frühzeitig zu erkennen und gut zu behandeln.
Bei ungefähr 80% der mit IFNß-1a behandelten Patienten aus beiden Zulassungsstudien wurde die Behandlung abgesetzt und diese Patienten in den Verlängerungsstudien mit Alemtuzumab weiter behandelt (CARE-MS I, n = 139; CARE-MS II, n = 143). Die erste Behandlungsphase mit Alemtuzumab wurde bei der Aufnahme in die Verlängerungsstudien verabreicht; die zweite Behandlungsphase erfolgte 12 Monate später. Bis Jahr 5 der Verlängerungsstudien wurden für diese Patienten die folgenden Daten erfasst:
Nach den ersten beiden Alemtuzumab-Behandlungsphasen erhielten jeweils 71% (n = 98) und 61% (n = 87) der IFNß-1a-Patienten aus CARE-MS I und CARE-MS II keine weitere Behandlung bis Jahr 5 der Verlängerungsstudien.
Die jährlichen Schubraten, die während der IFNß-1a-Behandlung 0,39 (CARE-MS I) und 0,52 (CARE-MS II) betrugen, nahmen über die folgenden 2 Jahre nach Therapiebeginn mit Alemtuzumab signifikant auf 0,11 und 0,15 ab (in beiden Fällen p < 0,0001) und blieben bis Jahr 5 auf einem niedrigen Niveau (0,09 und 0,18 in Jahr 5).
Bei jeweils 75% und 74% der IFNß-1a-Patienten aus CARE-MS I und CARE-MS II trat nach Therapiebeginn mit Alemtuzumab bis Jahr 5 keine Verschlechterung des Behinderungsgrads auf. Für diese Beurteilung wurde ein Anstieg des EDSS-Scores (Expanded Disability Status Scale) um mindestens 1 Punkt (oder um mindestens 1,5 Punkte bei einem Baseline-EDSS-Score von 0) zugrunde gelegt, der über 6 Monate bestätigt wurde.
Bei jeweils 28% und 23% der IFNß-1a-Patienten aus CARE-MS I und CARE-MS II trat nach Therapiebeginn mit Alemtuzumab bis Jahr 5 eine Verbesserung des Behinderungsgrads auf. Für diese Beurteilung wurde eine Senkung des EDSS-Scores um mindestens 1 Punkt zugrunde gelegt, der über 6 Monate bestätigt wurde. Diese Beurteilung wurde nur bei Patienten mit einem Baseline-EDSS-Score von mindestens 2,0 vorgenommen.
Der durch Messung der Hirn-Parenchym-Fraktion mittels MRT bestimmte jährliche Hirnvolumenverlust (Atrophie) betrug im zweiten Jahr der IFNß-1a-Behandlung in CARE-MS I und CARE-MS II jeweils -0,50 und -0,33. Dieser Wert nahm in Jahr 1 der Verlängerungsstudie nach Therapiebeginn mit Alemtuzumab auf -0,07 und 0,02 ab und blieb bis zu Jahr 5 auf einem niedrigen Niveau (-0,13 und -0,08 in Jahr 5).
Der prozentuale Anteil von Patienten ohne jegliche MRT-Krankheitsaktivität nahm von 59% und 47% im zweiten Jahr der IFNß-1a-Behandlung (jeweils in CARE-MS I und CARE-MS II) signifikant auf 82% und 81% in Jahr 2 der Verlängerungsstudie nach Therapiebeginn mit Alemtuzumab zu (in beiden Fällen p < 0,001). Dieser prozentuale Anteil von Patienten ohne jegliche MRT-Krankheitsaktivität blieb auch in Jahr 5 der Verlängerung hoch (67% sowohl für CARE-MS I als auch für CARE-MS II).
Die jährliche Inzidenz der meisten unerwünschten Ereignisse, einschließlich Infektionen, war in Jahr 5 im Vergleich zu den Jahren 1 bis 5 nach der Alemtuzumab-Therapie niedriger oder vergleichbar. Die Inzidenz von unerwünschten Ereignissen der Schilddrüse war in Jahr drei am höchsten (CARE-MS I, 11,6%; CARE-MS II, 12,4%) und nahm danach ab.
„Die auf dem ECTRIMS-Kongress präsentierten Daten machen deutlich, dass die Krankheitsaktivität bei den meisten Patienten, die von IFNß-1a auf Alemtuzumab umgestellt wurden, abnahm“, sagte Aaron L. Boster, M.D., Systems Medical Chief, Neuroimmunology for OhioHealth in Columbus, Ohio (USA). „Die in Bezug auf Schubrate, Behinderung, Hirnatrophie und MRT-Aktivität beobachteten Verbesserungen hielten über 5 Jahre an, obwohl ungefähr 2/3 der Patienten nach den ersten beiden Alemtuzumab-Behandlungsphasen keine weitere Therapie erhielten.“
Zu rechnen ist im Rahmen der Alemtuzumab-Therapie mit infusionsbedingten Reaktionen, vor allem Kopfschmerzen, Hautausschlag, Fieber, und leichten bis mittelschweren Infektionen sowie sekundären Autoimmunstörungen wie einer idiopathischen thrombozytopenischen Purpura (ITP), Nephropathien (einschließlich Goodpasture-Syndrom) und Schilddrüsenerkrankungen (Hyper- und Hypothyreose). Die Nebenwirkungen sind durch die regelmäßigen Kontrolluntersuchungen in aller Regel frühzeitig zu erkennen und gut zu behandeln.
Quelle: Sanofi
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