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Medizin
Photosensibilisierung – Sichere Pharmakotherapie auch im Sommer
Wenn es um die Therapie von Depressionen geht, wird fast immer ein photosensibilisierendes Potenzial bei Johanniskraut-Präparaten genannt. Dies führt zur Verunsicherung von Ärzten und Patienten – im Sommer wird die Behandlung mit Johanniskraut deshalb sogar vereinzelt abgesetzt. Bei genauerer Betrachtung wird jedoch klar, dass das photosensibilisierende Potenzial des Phytopharmakons überschätzt wird (3-6). So können grundsätzlich eine Reihe an Antidepressiva wie zum Beispiel Duloxetin, Sertralin und Venlafaxin gegenüber Sonnenlicht sensibilisieren (3). Unter der Leitsubstanz Citalopram kann eine Photosensibilisierung gelegentlich, d.h. in einer Größenordnung von ≥ 1 pro 1.000 bis < 1 pro 100 Patienten auftreten (4).
Geringe Relevanz der Photosensibilisierung unter Johanniskraut
Dagegen wird in der aktuellen S3-Leitlinie/Nationale Versorgungs-Leitlinie Unipolare Depression die Relevanz einer möglichen Photosensibilisierung unter Johanniskraut-Extrakt als gering eingeschätzt. Wörtlich heißt es in der Leitlinie: „Zur oft erwähnten Phototoxizität existieren nur vereinzelte Berichte“ (5). In einer mit dem hochdosierten Johanniskraut-Präparat Laif® 900 durchgeführte Studie mit 20 gesunden Probanden konnte nach 14-tägiger Einnahme des Phytopharmakons keine statistisch signifikante Veränderung der Lichtempfindlichkeit (minimale Erythemdosis) im Vergleich zur Baseline festgestellt werden (6). Unabhängig von einer Arzneimitteleinnahme sollte Patienten empfohlen werden, die Haut generell im Sommer vor zu intensiver UV-Bestrahlung geschützt werden.
Geringe Relevanz der Photosensibilisierung unter Johanniskraut
Dagegen wird in der aktuellen S3-Leitlinie/Nationale Versorgungs-Leitlinie Unipolare Depression die Relevanz einer möglichen Photosensibilisierung unter Johanniskraut-Extrakt als gering eingeschätzt. Wörtlich heißt es in der Leitlinie: „Zur oft erwähnten Phototoxizität existieren nur vereinzelte Berichte“ (5). In einer mit dem hochdosierten Johanniskraut-Präparat Laif® 900 durchgeführte Studie mit 20 gesunden Probanden konnte nach 14-tägiger Einnahme des Phytopharmakons keine statistisch signifikante Veränderung der Lichtempfindlichkeit (minimale Erythemdosis) im Vergleich zur Baseline festgestellt werden (6). Unabhängig von einer Arzneimitteleinnahme sollte Patienten empfohlen werden, die Haut generell im Sommer vor zu intensiver UV-Bestrahlung geschützt werden.
Quelle: Bayer Vital
Literatur:
1. Schauder S. Pharm Ztg 2009; 19: 24-31,
2. Hofmann GA et al. JEADV 2019; doi: 10.1111/jdv.15952,
3. Gelbe Liste 2019,
4. Fachinformation Cipramil, Stand Juni 2019,
5. S3-Leitlinie/Nationale Versorgungsleitlinie Unipolare Depression, Langfassung, 2. Auflage 2015; Version 5; www.leitlinien.de/nvl/depression,
6. Schulz HU et al. Arzneim-Forsch/Drug Res 2006; 56(3): 212-21.
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