AFFIRM-AHF: Eisensubstitution mit i.v. Eisencarboxymaltose
95%-KI: 0,70-1,32; p=0,809) (1).
COVID-19-Sensitivitätsanalysen untermauern Effekte von Eisencarboxymaltose
AFFIRM-AHF verfehlte beim primären Endpunkt – die Kombination aus kardiovaskulärem Tod und Rehospitalisierung aufgrund einer Herzinsuffizienz – die statistische Signifikanz knapp (RR=0,79; 95%-KI: 0,62-1,01; p=0,059) (1). Allerdings überlappte die Nachbeobachtungszeit der Studie zeitlich mit der ersten Welle der COVID-19-Pandemie. Es ist bekannt, dass die Hospitalisierungen in der Kardiologie im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 europaweit zurückgingen (7). Internationale Fachgesellschaften und Behörden empfehlen daher, Sensitivitätsanalysen durchzuführen, um den potenziell verzerrenden Effekt der COVID-19-Pandemie auf Studienergebnisse zu eliminieren (1). Eine entsprechende präspezifizierte Analyse der AFFIRM-AHF-Daten, in der Ereignisse nach Beginn der Pandemie zensiert wurden, ergab auch für den primären Endpunkt eine signifikante Risikoreduktion durch Eisencarboxymaltose um 25% (RR=0,75; 95%-KI: 0,59–0,96; p=0,024) (1). Bei den anderen bereits signifikanten Effekten stieg in der Sensitivitätsanalyse das Signifikanzniveau an (1).
Eisenmangel bei HI-Patienten unterdiagnostiziert
Eisencarboxymaltose wurde insgesamt gut toleriert, neue sicherheitsrelevante Signale traten nicht auf. Schwere unerwünschte Ereignisse waren in Anzahl und Art in beiden Behandlungsarmen vergleichbar (45% (Verum-Arm) vs. 51% (Placebo-Arm) (1).
Obwohl ein Eisenmangel bei ca. 50% der HI-Patienten vorliegt (8), wird er noch viel zu selten diagnostiziert (9). Daher sollten HI-Patienten regelmäßig auf einen Eisenmangel untersucht werden, damit ihnen im Fall der Fälle der Nutzen einer Eisensubstitution nicht vorenthalten wird und rechtzeitig gegengesteuert werden kann.
Quelle: Vifor
Literatur:
(1) Ponikowski P, et al. AFFIRM-AHF investigators. Ferric carboxymaltose for iron deficiency at discharge after acute heart failure: a multicentre, double-blind, randomised, controlled trial. Lancet. 2020; 396(10266): 1895–1904.
(2) Cohen-Solal A, et al. High prevalence of iron deficiency in patients with acute decompensated heart failure. Eur J Heart Fail. 2014; 16(9): 984–991.
(3) Comin-Colet J, et al. Iron deficiency is a key determinant of health-related quality of life in patients with chronic heart failure regardless of anaemia status. Eur J Heart Fail 2013;15(10):1164–1172.
(4) Enjuanes C, et al. Iron deficiency and health-related quality of life in chronic heart failure: results from a multicenter European study. Int J Cardiol. 2014; 174(2): 268–275.
(5) Martens P, et al. Impact of iron deficiency on exercise capacity and outcome in heart failure with reduced, Mid-Range and preserved Ejection Fraction. Acta Cardiol. 2018; 73(2): 115–123.
(6) Lin AH, et al. Repeat Hospitalizations Predict Mortality in Patients With Heart Failure. Mil Med. 2017; 182(9): e1932-e1937.
(7) Sokolski M, et al. Impact of Coronavirus Disease 2019 (COVID-19) Outbreak on Acute Admissions at the Emergency and Cardiology Departments Across Europe. Am J Med. 2020; doi: 10.1016/j.amjmed.2020.08.043 [Epup ahead of print].
(8) Klip IT et al. Iron deficiency in chronic heart failure: an international pooled analysis. Am Heart J 2013; 165(4): 575–582. (Internationale, multizentrische, prospektive Beobachtungsstudie)
(9) Mistry R, et al. Iron deficiency in heart failure, an underdiagnosed and undertreated condition during hospitalization. Ann Hematol. 2019; 98(10): 2293–2297.
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