Gesunder Schlaf ist entscheidend für die Erholung des gesamten Organismus. „Schlafstörungen sind assoziiert mit Demenz, kardiovaskulärer Mortalität und Krebserkrankungen“, so Professor Dr. Roland Schmieder, Erlangen. Im Rahmen einer Beobachtungsstudie haben er und seine Kollegen untersucht, wie sich die Blutdrucksenkung bei Hypertonikern auf die Dauer und Qualität des Nachtschlafes auswirkt. An der Studie beteiligten sich zwischen 10/2018 und 01/2019 insgesamt 150 Ärzte und 232 Hypertonie-Patienten. Vor Einschluss in die Studie hatten die Patienten einen RAS-Blocker, Kalziumantagonisten und ein Diuretikum als freie Kombination erhalten.
Zu Studienbeginn wechselten sie zu einer Single-Pill-Kombination, meistens Perindopril, Indapamid und Amlodipin (Viacorind
®). Allein durch Gabe einer fixen Kombination kam es innerhalb von drei Monaten zu einer weiteren Blutdrucksenkung um 25,5/12,2 mmHg. „Durch diesen therapeutischen Kniff, eine Tablette mit drei Wirkprinzipien zu verordnen, wurde eine beeindruckende Wirkung erreicht“, resümierte der Experte. Zwölf Wochen nach der Umstellung auf eine antihypertensive Fixkombination hatte sich die Schlafqualität deutlich verbessert: Mehr als acht von zehn Patienten schliefen mittlerweile gut oder sehr gut. Der Anteil der Patienten mit schlechter und sehr schlechter Schlafqualität hatte auf etwa 11% abgenommen. Insgesamt berichteten 45% der Patienten über eine Verbesserung der Schlafqualität.
Studienergebnisse auf einen Blick
- Anzahl der Patienten: n = 232
- Mittlere Differenz zwischen Baseline- und 12‑Wochenwert: 25,5/12,2 mmHg
- Responder (< 140/< 90 mmHg): 72 %
- Anteil mit schlechter bzw. sehr schlechter Schlafqualität:
- Baseline: 35,6 % bzw. 5,2 %
- Nach 12 Wochen: 10,9 % bzw. 1 %
- Anteil mit guter bzw. sehr guter Schlafqualität:
- Baseline: 54,0 % bzw. 5,2 %
- Nach 12 Wochen: 66,4 % bzw. 21,8 %
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Quelle: Online-Symposium „Mit Herz und Seele: Bessere Versorgung durch medikamentöse und digitale Therapiekonzepte“ im Rahmen des DGIM. Veranstalter: Servier; 17. April 2021