Das HAE führt zu wiederholten Ödem-Attacken, die im Gesicht, an den Extremitäten oder Genitalien stark beeinträchtigend, im Abdominalbereich sehr schmerzhaft und in den Atemwegen lebensgefährlich sein können. Durch die Attacken selbst und die Angst vor der nächsten Attacke ist die
Krankheitslast enorm. Alltag, Ausbildung und Beruf sind erheblich beeinträchtigt (7, 8). Ein optimales HAE-Management und eine effektive Attackenreduktion sind daher von großer Bedeutung (5).
Verbesserte Lebensqualität
In der Zulassungsstudie HELP (Hereditary Angioedema Long-term Prophylaxis) konnte Lanadelumab 300 mg alle 2 Wochen die Attackenhäufigkeit um 87% reduzieren. Im Steady-State (konstante Plasmaspiegel nach 6 Dosen alle 2 Wochen) blieben 77% der Patienten ganz frei von Attacken. Zudem
konnte die Lebensqualität der Patienten klinisch bedeutsam verbessert werden (1, 4). 109 Patienten aus der Zulassungsstudie wurden in die OLE eingeschlossen (Rollover-Patienten) sowie weitere 103 Patienten, die mindestens eine Attacke in den 12 Wochen vor Studieneinschluss erlitten
hatten (Non-Rollover-Patienten) (2, 3, 6). Auch Patienten, die zuvor eine Langzeitprophylaxe mit C1-Inhibitor-Konzentrat erhalten hatten, erfuhren nach der Umstellung auf die Lanadelumab-Behandlung eine deutliche Reduktion der Attackenrate (9).
Rollover-Patienten aus der HELP-Studie behielten die Verbesserungen der Lebensqualität bei – gemessen im Angioedema Quality of Life Questionnaire (AE-QoL). Non-Rollover-Patienten zeigten erhebliche Verbesserungen im AE-QoL, vor allem in den Domänen Angst/Schamgefühl und
Funktionsfähigkeit (6). Es ergaben sich keine Sicherheitsbedenken während der Behandlungszeit (3).
Lebensqualität triggert Entscheidung zur Langzeitprophylaxe
Nach aktuellen internationalen Leitlinien zum HAE-Management sollte eine Langzeitprophylaxe bei allen Betroffenen mit erhöhter Krankheitsaktivität erwogen werden. Dabei seien Häufigkeit und Schwere der Attacken, Beeinträchtigungen der Lebensqualität sowie individuelle Präferenzen der
Patienten zu berücksichtigen (10). „Aus Rückmeldungen von Behandlern wissen wir, dass nach den Studienergebnissen mit Lanadelumab die Lebensqualität bei der Therapieentscheidung immer mehr an Bedeutung gewinnt. Auf dieser Basis entscheiden sich immer mehr Patienten für eine
Langzeitprophylaxe“, so Dr. Norbert Zessack, Takeda. „Behandler sehen hierbei wie der GBA für die Patienten einen beträchtlichen Zusatznutzen von Lanadelumab, das bereits jetzt – ein Jahr nach Verfügbarkeit – die HAE-Therapie neu definiert hat.“
Quelle: Takeda
Literatur:
(1) Fachinformation TAKHZYRO 300 mg Injektionslösung (Lanadelumab), März 2019.
(2) Riedl MA et al. Poster presented at the ACAAI 2019. www.shirecongressposters.com/506862.
(3) Johnston DT et al. Poster presented at the ACAAI 2019. www.shirecongressposters.com/828223.
(4) Banerji A et al. JAMA 2018; 320 (20): 2108-2121.
(5) Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses über eine Änderung der Arzneimittel-Richtlinie/Anlage XII: Lanadelumab. https://www.g-ba.de/beschluesse/3905/, 1. August 2019.
(6) Lumry WR et al. Poster presented at the ACAAI 2019. www.shirecongressposters.com/825365.
(7) Aygören-Pürsün E et al. Orphanet J Rare Dis 2014; 9: 99.
(8) Caballero T et al. Allergy Asthma Proc 2014; 35: 47-53.
(9) Riedl MA et al. Poster presented at the AAAAI 2019. www.shirecongressposters.com/209788.
(10) Maurer M et al. Allergy 2018; 73: 1575-1596.