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Medizin
19. Februar 2021 Kritik an Jens Spahns neuer Teststrategie
„Grundsätzlich begrüßen wir den Vorschlag von Jens Spahn natürlich, denn wenn sich jeder schnell und unproblematisch testen lassen kann, werden Infektionsketten unterbrochen und Neuinfektionen zuverlässiger verhindert. An dieser Stelle beginnen aber auch schon die Fragen: Wie oft wird sich denn jeder Bürger testen lassen können? Für ein zuverlässiges Monitoring des Infektionsgeschehens spielen regelmäßige Tests eine wichtige Rolle. Damit wäre die derzeitige Infrastruktur aber deutlich überfordert – wie wird das Ganze bei über 80 Millionen Einwohnern also organisiert, insbesondere wo die Gesundheitsämter doch aktuell schon überlastet sind? Es ist vermutlich kaum im Sinne des Gesundheitsministers, dass Ärzte und Apotheken ab dem 1. März komplett überrannt werden. Aktuell hört sich das Vorhaben allerdings nach einer wenig durchdachten Notaktion an. Eine Zulassung von Schnelltests für Privatpersonen wäre definitiv die sinnvollere Alternative, um Ärzte und Apotheker zu entlasten. Diese ist zwar angedacht, aber dass der Verkauf von Antigenschnelltests an Privatpersonen auch tatsächlich in naher Zukunft beginnen kann, sehen wir als Hersteller noch nicht kommen. Uns werden dafür aktuell zu viele Hürden gestellt, bürokratische Prozesse nehmen viel Zeit in Anspruch und unabhängige Prüfstellen wie TÜV und Dekra kommen bei der Überprüfung der Tests nicht hinterher. Außerdem stellt sich mir in den letzten Wochen noch eine gänzlich andere Frage: Warum weigert sich die Politik bisher hartnäckig, Schnelltests auch im Rahmen der Impfungen einzusetzen? Um ohnehin knappe Impfdosen zu sparen, würden Antikörperschnelltests in den Impfzentren schnell Aufschluss darüber geben, wer Antikörper im Blut hat, somit immun ist und zunächst keine Impfung benötigt.“
Quelle: Pharmact
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