10. März 2017
Die Diagnose „Hämophilie“ ist für sich allein schon eine Herausforderung. Eltern und Kinder erleben, wie sich der familiäre Alltag plötzlich verändert. Dies gilt umso mehr, wenn die schwerwiegendste Komplikation, ein Hemmkörper, hinzukommt. Der neue Ratgeber „Die Hemmkörper-Hämophilie im Griff“ richtet sich an betroffene Familien und alle, die Patienten mit Hämophilie betreuen.
Der Ratgeber enthält umfassende Informationen über die Hämophilie mit Fokus auf die Hemmkörper-Hämophilie: Therapiemöglichkeiten, praktische Tipps für den Behandlungsalltag und wichtige Antworten auf Fragen wie:
- Warum und wann treten Hemmkörper auf?
- Was tun bei Blutungen?
- Wie kann der Hemmkörper dauerhaft entfernt werden?
Die Hämophilie ist heute durch die Substitutionstherapie sehr gut zu behandeln. Manche Patienten reagieren auf den Gerinnungsfaktor jedoch mit der Bildung von körpereigenen Abwehrstoffen, sogenannten Hemmkörpern, die die Wirksamkeit des Gerinnungsfaktors beeinträchtigen oder zunichte machen. Eine sichere Blutungsbehandlung oder wirksame Prophylaxe ist dann nicht mehr möglich.
Das vorrangige Ziel bei der Behandlung dieser Patienten ist die dauerhafte Elimination der Hemmkörper, damit eine "normale" Therapie wieder möglich wird. Die einzige Methode den Hemmkörper zu eliminieren besteht derzeit in der Immuntoleranzinduktion (ITI). Der Ratgeber bietet detaillierte Informationen über den Behandlungsablauf dieser Therapie, die nach erfolgreichem Abschluss wieder eine "normale" Hämophiliebehandlung zulässt.