Sie befinden sich hier: Home > News Medizin
Medizin
Post-COVID-Syndrom: Fachübergreifende Rehabilitationskonzepte
„Wir hatten die Dringlichkeit der Behandlung von Corona-Langzeitfolgen bereits sehr früh im Blick und haben dementsprechend früh begonnen, Patient mit diesen Krankheitsbildern zu behandeln“, erklärt Dr. Thomas Witt, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Fachklinik für Herz-, Kreislauf- und Gefäßerkrankungen in der MEDICLIN Albert Schweitzer Klinik und MEDICLIN Baar Klinik im Schwarzwald. „Seit Beginn der Pandemie haben wir aber kontinuierlich über die Erkrankung dazugelernt.“ Das Gesundheitsunternehmen MEDICLIN mit Klinikstandorten in ganz Deutschland entwickelte ein bislang bundesweit einzigartiges Konzept, um diese Patienten bestmöglich zu behandeln.
„Beim Austausch unter uns Medizinern wird manchmal auch deutlich, dass ein Patient in einem bestimmten Fachbereich aufgenommen wurde, aber eigentlich aufgrund der Symptomatik auch Spezialwissen von Ärzten aus anderen Fachbereichen benötigt – oder sogar an einem anderen MEDICLIN-Standort besser aufgehoben wäre“, berichtet Dr. Witt. Nur ein Beispiel: Ein Patient wird wegen eines Herzleidens nach einer COVID-Erkrankung in der kardiologischen Rehabilitation in der MEDICLIN Albert Schweitzer Klinik aufgenommen. Schnell wird klar, dass der Patient während der Therapien geistig sehr schnell abgeschlagen ist und sich kaum konzentrieren kann. „Solche Symptome treten verhältnismäßig häufig nach COVID auf“, erklärt Prof. Siebler. „Es handelt sich dabei um die „Fatigue“ genannte extreme Ermüdbarkeit und kognitive Störungen, die spezieller neurologischer und neuropsychologischer Kompetenz bedürfen.“
Nachdem die Experten sich im konsiliarischen Netzwerk über den Fall austauschen, wird klar: Der Patient wird davon profitieren, dass er konsiliarisch telemedizinisch von den Neurologen des Konzerns behandelt wird und so auch auf spezialisierte neuropsychologische Kompetenz zurückgegriffen werden kann. „Nur so können wir wirklich einen ganzheitlichen Ansatz gewährleisten“, ist sich Prof. Siebler sicher. „Und das ist ganz im Sinne der Patienten.“
Zusammenarbeit zwischen Neurologen, Pneumologen, Kardiologen und Diabetologen
Ein systematisches, standortübergreifendes konsiliarisches Netzwerk ist die Basis dieses Konzepts. „Austausch von Know-How ist hier das Stichwort“, erläutert Prof. Dr. Mario Siebler, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Fachklinik für Neurologie in der MEDICLIN Fachklinik Rhein/ Ruhr. Da häufig viele verschiedene Organe und Körpersysteme betroffen sind, ist die Erfahrung von Experten aus verschiedenen medizinischen Disziplinen gefragt. Je nach Art und Ausprägung der Symptome kommen demnach Mediziner aus Neurologie, Innerer Medizin (Pneumologie, Kardiologie, Diabetologie), aus der Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie sowie aus der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde zusammen. Vorteil: Dieses Netzwerk ermöglicht eine extrem schnelle Diagnosestellung, da Betroffene eben nicht von Facharzt zu Facharzt weitervermittelt werden, sondern alle relevanten Experten direkt mit einbezogen werden.Individuell zugeschnittene Diagnostik und Behandlung
Da es sich beim sogenannten Post- oder Long-COVID-Syndrom um ein sehr komplexes Krankheitsbild handelt, ist der Behandlungsansatz immer multimodal – also zusammengesetzt aus Bausteinen verschiedener Fachbereiche. Dennoch erfolgen Diagnostik und Behandlung immer nach einem individuell zugeschnittenen Plan.„Beim Austausch unter uns Medizinern wird manchmal auch deutlich, dass ein Patient in einem bestimmten Fachbereich aufgenommen wurde, aber eigentlich aufgrund der Symptomatik auch Spezialwissen von Ärzten aus anderen Fachbereichen benötigt – oder sogar an einem anderen MEDICLIN-Standort besser aufgehoben wäre“, berichtet Dr. Witt. Nur ein Beispiel: Ein Patient wird wegen eines Herzleidens nach einer COVID-Erkrankung in der kardiologischen Rehabilitation in der MEDICLIN Albert Schweitzer Klinik aufgenommen. Schnell wird klar, dass der Patient während der Therapien geistig sehr schnell abgeschlagen ist und sich kaum konzentrieren kann. „Solche Symptome treten verhältnismäßig häufig nach COVID auf“, erklärt Prof. Siebler. „Es handelt sich dabei um die „Fatigue“ genannte extreme Ermüdbarkeit und kognitive Störungen, die spezieller neurologischer und neuropsychologischer Kompetenz bedürfen.“
Nachdem die Experten sich im konsiliarischen Netzwerk über den Fall austauschen, wird klar: Der Patient wird davon profitieren, dass er konsiliarisch telemedizinisch von den Neurologen des Konzerns behandelt wird und so auch auf spezialisierte neuropsychologische Kompetenz zurückgegriffen werden kann. „Nur so können wir wirklich einen ganzheitlichen Ansatz gewährleisten“, ist sich Prof. Siebler sicher. „Und das ist ganz im Sinne der Patienten.“
Große Zielgruppe
Die Zahl der nach Corona-Langzeiterkrankten steigt rapide an. „Selbst nach milden Verläufen weisen einige Patienten, ca. 10%, später beeinträchtigende Symptome auf“, berichtet Dr. Witt. „Und die Langzeitfolgen der Erkrankten aus der zweiten Welle werden ja teilweise erst in einigen Wochen oder Monaten sichtbar werden.“5 Säulen
Das MEDICLIN-Konzept für die Rehabilitation von Post-COVID-Erkrankungen basiert kurz zusammengefasst auf insgesamt 5 Säulen: Diagnostik, interdisziplinäre Konsile, Therapiemodule, zentrales Post-Covid-Experten-Board und die wissenschaftliche Auswertung. Ein wichtiger Bestandteil der Post-COVID-Rehabilitation bei MEDICLIN ist der Austausch mit anderen Betroffenen.Quelle: Mediclin
Stichwörter
Das könnte Sie auch interessieren
Sie können folgenden Inhalt einem Kollegen empfehlen:
"Post-COVID-Syndrom: Fachübergreifende Rehabilitationskonzepte"
Bitte tragen Sie auch die Absenderdaten vollständig ein, damit Sie der Empfänger erkennen kann.
Die mit (*) gekennzeichneten Angaben müssen eingetragen werden!