Die Wissenschaftler hatten in einem Kino, in dem Rauchen seit langem verboten ist, mehrfach die Konzentration toxischer Substanzen wie 2,5-Dimethylfuran und Acetonitril sowie weiterer flüchtiger organischer Verbindungen (VOCs), die als Biomarker zur Quantifizierung des Passivrauchens herangezogen werden, in der Raumluft gemessen.
VOCs im Kino
Mit Beginn der Filmvorführung nahm die Konzentration der VOCs zu und im Laufe der Zeit wieder ab, es blieb jedoch eine Restkontamination auch an den folgenden Tagen im unbesetzten Kino bestehen. Bei Filmen, die sich eher Kinogänger ansahen, die zuvor Tabakrauch ausgesetzt waren, wurden deutlich höhere Mengen dieser Verbindungen gemessen. Die VOCs-Emissionen entsprachen in etwa dem Passivrauchen von 1-10 Zigaretten in einer Stunde.
THS wird durch Kleidung transportiert
Grund ist, dass Tabakrauch in hohen Mengen auch an der Kleidung und am Körper haftet, und Menschen als Träger für diesen Rauch aus dritter Hand in andere Umgebungen fungieren. Dieser Transport von Tabakrückständen in Innenräumen ist somit neben Passivrauchen ein potenzielles Gesundheitsrisiko für Nichtraucher, wobei davon ausgegangen wird, dass in kleineren, weniger gut belüfteten Räumen wie einem Kino die THS-Emissionen vermutlich noch deutlich höher sind.