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Angiologie | Beiträge ab Seite 2

Wissenschaftler:innen des Global Cardiovascular Risk Consortium unter Federführung der Klinik für Kardiologie im Universitären Herz- und Gefäßzentrum des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) konnten nachweisen, dass die fünf klassischen kardiovaskulären Risikofaktoren Übergewicht, Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte, Rauchen und Diabetes mellitus weltweit im direkten Zusammenhang mit mehr als der Hälfte aller kardiovaskulären Erkrankungen stehen. Ein erhöhter Blutdruck hat dabei die größte Bedeutung für das Auftreten von Herzinfarkten und Schlaganfällen.
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Medizin

Vorhofflimmern: Klinik für Kardiologie II am RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt als Vorhofflimmer-Zentrum zertifiziert

Die Klinik für Kardiologie II am RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt wurde nach einem Audit im Juni erneut als Vorhofflimmer-Zentrum von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e. V. (DGK) zertifiziert, nachdem sie diese Auszeichnung bereits im Mai 2020 als eine der ersten Kliniken deutschlandweit erhalten hat. Alle von der DGK zur Re-Zertifizierung geforderten Kriterien wurden dabei erfüllt. Die zusammenfassende Stellungnahme der Auditor:innen bescheinigt den Bad Neustädtern eine hohe Behandlungsqualität und -sicherheit sowie eine personell und apparativ hervorragende Ausstattung im Bereich der Katheterablation von Vorhofflimmern.
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Medizin

Atherosklerose: Komplementfaktor H als Auslöser?

Herz-Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall, die durch Ablagerungen an Innenwänden arterieller Blutgefäße ausgelöst werden, sind für rund ein Drittel der Todesfälle weltweit verantwortlich. Entsprechend steht die Atherosklerose im Fokus intensiver Forschungen, um die Grundlage für effektive Behandlungsmaßnahmen zu schaffen. Ein wissenschaftliches Team der MedUni Wien hat nun erstmals jenen zellulären Schlüsselweg beschrieben, der das Verständnis der Erkrankung entscheidend verbessern und den Weg für einen neuen Therapieansatz ebnen kann. Die Ergebnisse wurden im renommierten Fachjournal „Immunity“ veröffentlicht.
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Medizin

S2k-Leitlinie aktualisiert: Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose oder Lungenembolie

Die gerade aktualisierte S2k-Leitlinie „Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und Lungenembolie“ der Deutschen Gesellschaft für Angiologie räumt dem Ultraschall im Vergleich zu 2015 jetzt eine wichtigere Rolle ein. Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin e.V. (DEGUM) hat an der Leitlinie mitgearbeitet und begrüßt die Änderung. So könnten wichtige Therapieentscheidungen viel schneller getroffen werden (1).
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Medizin

Schlaganfall: Milvexian senkt Risiko für Wiederauftreten

Die Ergebnisse der Phase-2-Dosisfindungsstudie AXIOMATIC-SSP mit dem oralen Faktor-XIa-Hemmer (FXIa) Milvexian liegen vor: Die Daten zeigen ein positives antithrombotisches Profil für Milvexian in Kombination mit einer Thrombozytenaggregationshemmer-Therapie bei Patient:innen mit einem akuten nicht-kardioembolischen ischämischen Schlaganfall oder einer transitorischen ischämischen Attacke (TIA). In der Studie wies Milvexian eine relative Risikoreduktion von etwa 30% bei wiederkehrenden symptomatischen ischämischen Schlaganfällen und ein günstiges Sicherheitsprofil in 3 Studienarmen mit den Dosierungen 25, 50 oder 100 mg 2-mal täglich im Vergleich zu Placebo auf. Alle Patient:innen erhielten eine duale Thrombozytenaggregationshemmer-Therapie mit ASS und Clopidogrel für 21 Tage, gefolgt von ASS allein bis Tag 90. Bei den mit Milvexian behandelten Patient:innen wurde kein Anstieg der symptomatischen intrakraniellen Blutungen im Vergleich zu Placebo beobachtet. Zudem traten keine tödlichen Blutungen auf. Die Daten wurden auf dem diesjährigen Kongress der European Society of Cardiology (ESC) in einer Hot Line Session präsentiert.
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Medizin

Klarheit bei unklarer LVH: Morbus Fabry als hypertropher Phänotyp

Der linke Fleck am Herzen: Eine linksventrikuläre Hypertrophie (LVH) ist ein häufiger kardiologischer Befund und kommt bei 15 bis 20% der Gesamtbevölkerung vor (1). Die Ursachen können mannigfaltig sein, und auch wenn es oft die üblichen Verdächtigen sind, sollte jede Diagnose gesichert werden, wie Dr. Treiber beim Symposium „Unklare LVH! … wenn die üblichen Verdächtigen ausscheiden“ auf der 88. Jahrestagung der DGK am 20. April 2022 in Mannheim betonte: „Jeder hypertrophe Phänotyp sollte weiter mittels kardialer MRT abgeklärt werden – meines Erachtens. Denn: Seltene Erkrankungen sind hauptsächlich deswegen auch selten, weil man so selten an sie denkt.“
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Medizin

Antithrombotische Therapie bei KHK und pAVK

Zwei Studien mit dem Faktor-Xa-Inhibitor Rivaroxaban, die offene Langzeitbeobachtung (Long-Term Open Label Extension, LTOLE) der COMPASS-Studie und die XATOA-Registerstudie, zeigen die Vorteile einer dualen antithrombotischen Strategie, die auf 2 Signalwege abzielt. Beide Studien untersuchten die vaskuläre Dosis von Rivaroxaban (2,5 mg 2x täglich) in Kombination mit Acetylsalicylsäure (ASS). In der 2017 im New England Journal of Medicine veröffentlichten Phase-III-Studie COMPASS, der bisher größten klinischen Studie zu Rivaroxaban mit 27.395 Patient:innen, senkte Rivaroxaban 2,5 mg 2x täglich + ASS 100 mg 1x täglich das Risiko für den kombinierten Endpunkt aus Schlaganfall, kardiovaskulärem Tod und Herzinfarkt um 24% (relative Risikoreduktion) bei Patient:innen mit chronischer koronarer Herzkrankheit (KHK) und/oder peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK).
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COVID-19

HIT-Mimikry und VIPIT – atypische Gerinnungsstörung im Zusammenhang mit COVID-19-Vakzinierung

Sinus- und Hirnvenenthrombosen oder CVST (cerebral venous sinus thrombosis), Thrombozytopenie und Gerinnungsstörungen sind in aller Munde, seit sie im zeitlichen Zusammenhang mit der Applikation von COVID-19-Impfungen aufgetreten sind. Neueste Untersuchungen weisen auf ein immunologisches Geschehen mit erhöhter Thromboseneigung hin, für das inzwischen ein möglicher Pathomechanismus beschrieben ist. Laut diesem könnte es im Rahmen einer inflammatorischen Reaktion zur Antikörperbildung gegen Plättchenantigene gekommen sein, die zur Thrombozytenaktivierung über Fc-Rezeptoren führt. Der Mechanismus wurde anfangs als HIT-Mimikry beschrieben, sprich der Heparin-induzierten Thrombozytopenie (HIT) Typ II ähnlich. Das Krankheitsgeschehen als Ganzes wurde nun als atypische Gerinnungsstörung namens Vakzin-induzierte prothrombotische Immunthrombozytopenie (VIPIT) bezeichnet (1, 2).
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Kardiologie

Medikamentöse Therapie der KHK

Die stabile Angina pectoris ist die häufigste Erscheinungsform der koronaren Herzerkrankung (KHK) und tritt bei etwa 50% der KHK-Patient:innen als Erstmanifestation auf. Ein wichtiges Kriterium, das für eine Herzkranzgefäßerkrankung spricht, ist die Rückläufigkeit der Beschwerden nach Einnahme von Nitraten. Ursache für die Entstehung der Angina pectoris sind Veränderungen in Gefäßen, die den Herzmuskel mit Blut versorgen.
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Medizin

Mehr Thrombosen und Lungenembolien bei Krebspatient:innen

Das Risiko tumorassoziierter Thromboembolien (CAT – cancer associated thrombosis) hat in den vergangenen 2 Jahrzehnten zugenommen. Die Ursachen für diese Entwicklung liegen nach Auffassung von Expert:innen unter anderem in alters- und lebensstilbedingten Komorbiditäten, in den deutlich verlängerten Überlebenszeiten mit Krebserkrankung, aber auch in prothrombogenen Effekten von Chemo- und modernen Antitumortherapien.
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Medizin

Nebenwirkungen von CAR-T-Zell-Therapie: Schädigung der Herzfunktion

Onkologische Therapien haben in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Eine dieser neuen Therapieformen setzt besondere T-Zellen ein, die spezifisch auf Tumorantigene gerichtet sind, die (CAR)-T-Zellen. Durch diese Zellen wird eine gezielte Immunreaktion ausgelöst, die dem Körper hilft, Krebszellen zu erkennen und zu bekämpfen. Aber, wie andere Krebstherapien auch, kann die Behandlung unerwünschte Nebenwirkungen auslösen. Wissenschaftler:innen der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen und der Universitätsmedizin Essen haben sich nun genauer angesehen, welche Veränderungen die CAR-T-Zell-Therapie im Herz-Kreislaufsystem hervorrufen kann und im renommierten European Heart Journal veröffentlicht.
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Medizin

PAVK: Effektive Nachverfolgung durch RECCORD

Das 2019 gestartete Register „Recording Courses of Vascular Diseases“ (RECCORD) hat die Schwelle von 4.000 eingeschlossenen Patient:innen überschritten. Mehr als 25 Einrichtungen der Gesundheitsversorgung, Krankenhäuser wie Arztpraxen, haben sich RECCORD angeschlossen und erfassen Daten zu den von ihnen behandelten Patient:innen, die sich aufgrund einer Durchblutungsstörung der Beine (periphere arterielle Verschlusskrankheit; PAVK) einer Katheterintervention zur Verbesserung der Durchblutung unterziehen. Damit hat sich RECCORD in kurzer Zeit als wichtiges Register der Gefäßmedizin in Deutschland etabliert.
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Medizin

Blutdruck im Alter: Je höher – desto besser?

In einer neuen Studienarbeit haben Forschende der Universität Ulm und der Agaplesion Bethesda Klinik Ulm die Sterblichkeit von älteren Personen im Zusammenhang mit dem systolischen Blutdruck und dem Faktor „Gebrechlichkeit“ untersucht. Das Ergebnis: Das durch einen höheren systolischen Blutdruck bedingte Sterberisiko im Alter unterscheidet sich stark je nach der individuellen Fitness der Personen. Erschienen ist die Untersuchung in „Hypertension“, einem kardiovaskulären Fachjournal, das von der American Heart Association herausgegeben wird.
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Medizin

Rivaroxaban jetzt auch in den USA für Kinder mit VTE zugelassen

Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA (Food and Drug Administration) hat 2 Indikationen für den oralen Gerinnungshemmer Rivaroxaban zur Anwendung bei Kindern zugelassen: die Behandlung von venösen Thromboembolien (VTE) sowie Prophylaxe von deren Rezidiven bei pädiatrischen Patient:innen unter 18 Jahren (Reifgeborene, Säuglinge, Kleinkinder, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren) nach mindestens 5 Tagen initialer parenteraler Antikoagulationstherapie und die Thromboseprophylaxe nach der Fontan-Operation bei Patient:innen ab 2 Jahren mit angeborener Herzerkrankung.
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Medizin

Arteriosklerose: Mechanismen der Immunabwehr gegen Gefäßentzündungen

Fortschritte auf dem Gebiet der Immunonkologie könnten künftig auch neue Wege in der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen eröffnen. Maßgebliche Schritte dazu hat ein Team aus Forschenden unter der Leitung von Dr. med. Kai-Uwe Jarr, Universitätsklinikum Heidelberg und Universität Stanford, USA, und Prof. Dr. med. Nicholas J. Leeper, Universität Stanford, gefunden. Die Forschenden untersuchten, inwiefern ein gegen den Zelloberflächen-Marker CD47 gerichteter und bereits in der Krebstherapie bei Tumorpatienten und -patientinnen eingesetzter Antikörper (Magrolimab in Kombination mit Rituximab) auch für die Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, genutzt werden kann. Im Zentrum der Arbeit steht die Idee der „Makrophagen-Checkpoint-Hemmung“.
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Medizin

Prävention kardiovaskulärer Ereignisse bei pAVK

„Menschen mit einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) sind kardiovaskuläre Risikopatienten“, betonte Universitätsprofessorin Dr. Christine Espinola-Klein, Mainz, und ergänzte: „Eine klare Verbesserung der Prognose dieser Patienten wird mit der Senkung des LDL-C-Wertes erzielt (1). Lassen sich die in den Leitlinien empfohlenen Zielwerte mit einer intensiven Statintherapie (± andere lipidsenkende Therapien) nicht erreichen, können PCSK9-Inhibitoren wie Alirocumab eine Option sein, um das kardiovaskuläre Risiko zu senken“ (2).
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Medizin

ITP: Weniger Thrombosen mit SYK-Inhibitor?

Die Erkrankung Immunthrombozytopenie (ITP) bedeutet für die Patientinnen und Patienten neben einer verringerten Thrombozytenzahl auch ein höheres Risiko für Thrombosen (1). Die Rate an venösen und arteriellen thromboembolischen Ereignissen (TEEs) ist gegenüber der Allgemeinbevölkerung bis zu 3-fach erhöht (2). Studienergebnisse mit Fostamatinib, einem Inhibitor der SYK (spleen tyrosine kinase), deuten nun darauf hin, dass das Medikament das Risiko für TEEs bei ITP-Patienten verringern könnte (1).
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