Donnerstag, 28. März 2024
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Psychische Gesundheit

Suizidrate durch Corona-Pandemie nicht angestiegen

Infografik: Über 25 Suizide pro Tag | Statista
Aufgrund der weitreichenden Einschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens, die mit der Bekämpfung der Corona-Pandemie einhergingen, wurde mit einem Anstieg der Suizidrate in Deutschland gerechnet. Dieser Anstieg ist laut den Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) glücklicherweise ausgeblieben. Damit stagniert die Zahl der festgestellten Selbsttötungen ein weiteres Jahr. Zuvor war die Anzahl des gemeldeten Selbsttötungen über mehr als 3 Jahrzehnte rückläufig.

74% der Suizide durch Männer verübt

9.215 Menschen haben sich laut Destatis im vergangenen Jahr das Leben genommen – davon waren 74 Prozent männlich. Im Vergleich zu den Vorjahren ist die Zahl stabil geblieben. Damit haben sich Befürchtungen, dass Corona die Zahl der Todesfälle in Folge von „vorsätzlicher Selbstbeschädigung“ deutlich erhöhen würde, nicht bewahrheitet. Im Vergleich zu 1980 hat sich die Zahl der Selbstötungen pro Jahr sogar halbiert. Laut DESTATIS nahmen sich im Jahr 1980 beispielsweise noch rund 50 Personen pro Tag das Leben.
 
Durchschnittsalter Deutscher Männer und Frauen, die Selbstmord begangen haben

Die Statistik zeigt das durchschnittliche Sterbealter bei Suizid in Deutschland in den Jahren 1998 bis 2020. Laut dem Destatis belief sich das durchschnittliche Sterbealter durch Selbstmord (ICD 10: X60-X84) verstorbener Männer im Jahr 2021 auf 59,3 Jahre - bei Frau auf 61 Jahre.

Bei schweren Depressionen, Suizidgedanken und Verdacht umgehend Hilfe suchen

Weltweit sterben laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) jährlich 700.000 Menschen von eigener Hand. Wer an schweren Depressionen leidet, an Suizid denkt oder glaubt, jemanden zu kennen, sollte schnell handeln und sich Hilfe holen, zum Beispiel bei der Telefonseelsorge unter den Rufnnummern 0800/111 0 111 und 0800/111 0 222. Weitere Anlaufstellen sind die sozialpsychiatrische Dienste der jeweiligen Stadt und Gemeinde, der Deutsche Kinderschutzbund oder die Deutsche Depressionshilfe.
 
 

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Quelle: Statista



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