Journal MED

News

Der Widerspruch bei Versicherten gegen die elektronische Patientenakte (ePA) hält sich nach Angaben des scheidenden Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach in Grenzen. Man gehe davon aus, dass die breite Nutzung sich sehr schnell entwickeln werde, sagte der SPD-Politiker am Tag vor dem bundesweiten Hochlauf der ePA vor Journalisten in Berlin. „Es haben nur etwa 5% der Nutzung widersprochen, seitens der Patienten.“
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Medizin
Guselkumab erhält EU-Zulassung zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Colitis ulcerosa

Guselkumab erhält EU-Zulassung zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Colitis ulcerosa

Die Zulassung basiert auf den Ergebnissen des QUASAR-Programms, das eine Phase-IIb-Dosisfindungsstudie sowie Phase-III-Studien zur Induktion und Aufrechterhaltung der Therapie umfasst. Diese untersuchten die Wirksamkeit und Sicherheit von Guselkumab bei erwachsenen Patient:innen mit unzureichendem Ansprechen auf bestehende Therapien (1). Colitis ulcerosa ist eine chronische Entzündung des Dickdarms, die durch eine entzündete Darmschleimhaut gekennzeichnet ist (2).
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Medizin
JOURNAL HÄMATOLOGIE

Hämophilie A bei Kindern: Positive CHMP-Empfehlung zur Indikationserweiterung von Damoctocog alfa pegol

Wie der Hersteller bekannt gab, hat das Komitee für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) eine positive Stellungnahme zur Indikationserweiterung für Damoctocog alfa pegol ausgesprochen. Der Wirkstoff wird darin für die Behandlung und Prophylaxe von Blutungen bei zuvor behandelten Patienten ab 7 Jahren mit Hämophilie A empfohlen. Die endgültige Entscheidung der Europäischen Kommission über die Genehmigung wird in Kürze erwartet.
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Kardiologie

Spontane Koronardissektion: Wenn junge Frauen unerwartet einen Herzinfarkt erleiden

Eine spontane Koronardissektion (SCAD) beschreibt einen plötzlichen Riss in der Wand eines Herzkranzgefäßes. Diese seltene, jedoch lebensbedrohliche Erkrankung betrifft insbesondere junge Frauen, die keine typischen Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufweisen. Rund ein Drittel der Herzinfarkte bei Frauen unter 50 Jahren wird durch eine SCAD verursacht. Bei der SCAD spalten sich die Schichten der Gefäßwand oder ein kleines Gefäß innerhalb der Wand reißt, wodurch ein Bluterguss entsteht, der die Blutzirkulation behindert und zum Herzinfarkt führen kann.
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Medizin

Warum manche Menschen trotz Alpha-1-Antitrypsin-Mangel gesund bleiben

Forschende haben im Rahmen einer internationalen Studie herausgefunden, warum ein Teil der Patient:innen mit homozygotem Alpha-1-Antitrypsin-Mangel trotz Gendefekt keine Symptome entwickelt. Grundlage der Studie war die Analyse von Lebergewebe mithilfe der innovativen Deep Visual Proteomics-Technologie. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal Nature veröffentlicht und liefern neue Erkenntnisse über die molekularen Mechanismen, die eine Leberfibrose verhindern können (1).
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Medizin
Neuer Wirkstoff gegen schwer zu behandelnde Allergien entwickelt

Aus der Forschung: Neuer Wirkstoff gegen schwer zu behandelnde Allergien entwickelt

Erkrankungen wie Reizdarm, chronischer Juckreiz, Asthma oder Migräne sind oft nur schlecht behandelbar. Ausgelöst werden sie häufig dadurch, dass das Immunsystem überempfindlich auf bestimmte Auslöser reagiert. In schweren Fällen können die Folgen lebensbedrohlich sein. Ein Team von Forschenden unter Federführung der Universität Bonn hat nun einen vielversprechenden Wirkstoff gefunden, der diese Gefahr bannen könnte (1).
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COPD
DGP 2025

Asthma und COPD: Substanzielle Reduktion von Exazerbationen durch Impfungen praktisch umsetzbar

Neben den hehren Therapiezielen bei den prominenten chronisch entzündlichen Atemwegserkrankungen Asthma und chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), eine Remission oder zumindest einen Stillstand der Krankheitsprogression zu erreichen, besteht ein weitaus realistischeres Behandlungsziel in einer Verhinderung von Exazerbationen. Da virale und bakterielle Infektionen der oberen und unteren Atemwege zu den häufigsten und wichtigsten Triggerfaktoren für Exazerbationen zählen, besteht in prophylaktischen Impfungen der einfachste und eleganteste Weg, diese Risiken substanziell einzudämmen.
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Orphan Diseases

Zulassung von Eplontersen – Mehr Lebensqualität bei hereditärer TTR-Amyloidose mit PN

Seit März 2025 steht mit Eplontersen eine neue Therapieoption für die hereditäre Transthyretin-Amyloidose mit Polyneuropathie (hATTR-PN) zur Verfügung. Die autosomal-dominant vererbte ATTR-PN zählt zu den seltenen Erkrankungen und verläuft in der Regel nach 5 bis 15 Jahren tödlich (1). In Deutschland und Österreich sind geschätzt 1 bis 5 aus 1 Million Personen erkrankt (2). Das vorwiegend in der Leber synthetisierte Transthyretin fungiert unter anderem für den Transport von Thyroxin und Retinol. Eine TTR-Genmutation führt zu einer inkorrekten Faltung des Proteins und zur Ablagerung von unlöslichen Amyloidfibrillen in verschiedenen Geweben.
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Asthma
Moderne Biologika öffnen die Türen bei therapierefraktärem Asthma bronchiale
DGP 2025

Moderne Biologika öffnen die Türen bei therapierefraktärem Asthma bronchiale

Die derzeit im Praxisalltag umgesetzte Therapie des Asthma bronchiale hält bei schwerst betroffenen Menschen überhaupt nicht Schritt mit dem wissenschaftlich erreichten Fortschritt in der Identifizierung wesentlicher Pathogenitätsfaktoren und ihrer sich daraus ergebenden Behandlungsmöglichkeiten. Das wurde auf dem 65. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (DGP) in Leipzig deutlich. So besteht der aktuell praktizierte Umgang mit Asthma überwiegend in einer reinen Bedarfstherapie zur Beschwerdelinderung, bei der eine krankheitsmodifizierende antientzündliche Komponente ebenso fehlt wie der Einsatz von modernen Biologika.
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Gesundheitspolitik

Pandemien können künftig leichter abgewendet werden

Eine weltweite Ausbreitung tödlicher Viren wie etwa Corona kann nach der Erwartung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach künftig früher eingedämmt oder sogar verhindert werden. Grund sei die Einigung von über 190 Staaten unter dem Dach der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf einen neuen Pandemievertrag. „Diese Einigung kann ohne Übertreibung als historisch bewertet werden“, sagte der SPD-Politiker in Berlin.
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Medizin
Therapie mit Antisense-RNA senkt Anfallslast bei schwerer frühkindlicher Epilepsie

Therapie mit Antisense-RNA senkt Anfallslast bei schwerer frühkindlicher Epilepsie

Ein Kind kommt im LMU Klinikum Großhadern zu früh auf die Welt und leidet fast ununterbrochen an epileptischen Anfällen. Das Mädchen hat eine ultraseltene Erkrankung: eine frühe und schwerste Epilepsie mit einer sogenannten Natriumkanalmutation, eine „SCN2A-assoziierte Entwicklungs- und epileptische Enzephalopathie“ (SCN2A-DEE). Alle herkömmlichen, anfallsunterbrechenden Therapien bleiben erfolglos. Dann wagt ein Team des Dr. von Haunerschen Kinderspitals zusammen mit der Neonatologie und dem pädiatrischen Epilepsiezentrum am LMU Klinikum sowie dem TUM Klinikum einen neuen Behandlungsansatz. Die Therapie führt zunächst zu einer Unterbrechung der epileptischen Anfallsserie und schließlich zu einer deutlichen Reduktion der Anfallsfrequenz (1).
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Medizin
Eindämmung von Wurminfektionen als wirksamer Ansatz zur Prävention von HIV/AIDS

Eindämmung von Wurminfektionen als wirksamer Ansatz zur Prävention von HIV/AIDS

Wissenschaftler:innen des Münchner Tropeninstituts, des DZIF und des tansanischen NIMR-MMRC haben zusammen mit Bonner Kollegen einen bislang wenig beachteten Risikofaktor für HIV entdeckt. In einer früheren Kohortenstudie in Tansania hatten sie erstmals nachgewiesen, dass eine Infektion mit dem Wurm Wuchereria bancrofti das Risiko erhöht, sich mit dem HI-Virus zu infizieren. Eine aktuelle Untersuchung im Rahmen eines nationalen Programms in Tansania zur Eliminierung von W. bancrofti zeigt nun, dass die Eindämmung dieser Wurminfektion zu einem Rückgang der HIV-Neuinfektionen führt (1).
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Medizin
Staub, Pollen und kleine Partikel fliegen durch die Luft im Sonnenschein.

So stark belasten Allergien die Betroffenen – Ergebnisse einer aktuellen Umfrage

Allergische Erkrankungen wie die Pollen- oder Hausstaubmilbenallergie werden im klinischen Alltag häufig bagatellisiert – nicht selten auch von Patient:innen selbst. Doch eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag des AOK-Bundesverbands zeigt, wie hoch der individuelle Leidensdruck tatsächlich ist. Die Ergebnisse verdeutlichen die Notwendigkeit, allergische Rhinitis und assoziierte Symptome ernst zu nehmen und sie im ärztlichen Gespräch aktiv zu adressieren.
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Gesundheitspolitik

Lauterbach erwartet steigende Beiträge

Gesetzlich Versicherte müssen sich nach den Worten des geschäftsführenden Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD) absehbar auf weiter steigende Beiträge einstellen. „Die Krankenversicherung und auch die Pflegeversicherung stehen unter erheblichem Beitragsdruck“, sagte Lauterbach in Berlin. „Das wird sich schon zur Mitte des Jahres, spätestens im Herbst, zeigen.“ Dann würden Beitragssatzsteigerungen wahrscheinlich.
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Kardiologie

Reduzierte Apixaban-Dosis schützt Krebspatient:innen wirksam vor Thrombosen

Eine neue randomisierte Studie bringt Klarheit in die Frage der optimalen Langzeitantikoagulation bei Krebspatient:innen mit venöser Thromboembolie. Eine reduzierte Dosis des oralen Antikoagulans Apixaban wirkt ebenso zuverlässig wie die Standarddosis – bei deutlich weniger Blutungskomplikationen. Die Ergebnisse liefern wichtige Hinweise für die risikoadaptierte Langzeitbehandlung dieser Hochrisikopatient:innen.
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Medizin

Hämophilie: Gewinner des „Faktor.Leben.“ Spendenprogramms

Die Gewinner des Spendenprogramms „Faktor.Leben.“ für das Jahr 2025 stehen fest. 4 herausragende Projekte, die sich auf innovative und maßgeschneiderte Therapiekonzepte für Patient:innen mit Hämophilie konzentrieren, werden mit insgesamt 100.000 Euro gefördert. Die Initiative zielt darauf ab, die Lebensqualität von Betroffenen zu verbessern und einen individuellen Lebensstil in den Mittelpunkt der Therapieoptionen zu stellen. Daher steht das Spendenprogramm unter dem Motto „Gemeinsam für ein individuelles Leben mit Hämophilie“.
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Medizin
Transkranielle Pulsstimulation bei Alzheimer: Wirksamkeit weiterhin nicht ausreichend belegt

Transkranielle Pulsstimulation bei Alzheimer: Wirksamkeit weiterhin nicht ausreichend belegt

Die Transkranielle Pulsstimulation (TPS) wird als neue, scheinbar „bahnbrechende“ Therapiemethode zur Behandlung von Alzheimer angepriesen. Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten die Behandlung nicht, sie muss privat finanziert werden. Die Deutsche Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und Funktionelle Bildgebung (DGKN) e. V. hat die Datenlage bewertet und unter der Federführung von Vorstandsmitglied Prof. Ulf Ziemann, Ärztlicher Direktor der Abteilung Neurologie und Co-Direktor am Hertie-Institut für klinische Hirnforschung der Universität Tübingen, eine aktualisierte Stellungnahme ausgearbeitet. Das Resümee: Auch die im April 2025 neu veröffentlichte, erstmals kontrolliert randomisiert durchgeführte Studie zur TPS bei Menschen mit Alzheimer (1) liefert keinen eindeutigen Wirksamkeitsnachweis. Es ist laut DGKN daher aktuell weiterhin nicht gerechtfertigt, TPS als neue effektive Therapieform der Alzheimer-Erkrankung anzusehen und zu bewerben.
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