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Medizin | Beiträge ab Seite 74

Globale Herausforderungen wie der Klimawandel, Pandemien und Urbanisierung, aber auch Cybersecurity und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) sind Themen, bei denen es viele Anknüpfungspunkte zwischen der Gesundheitsbranche und der Raumfahrt gibt. Um das Potenzial von Synergien zu nutzen, wurde 2020 das INNOspace®-Netzwerk Space2Health gegründet. Auf der Digital Health Conference (DHC) im November 2022 in Berlin wurden einige gemeinsame Projekte vorgestellt.
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European Health Data Space (EHDS): Gesundheitsdaten going Europe

Die COVID-19-Pandemie hat überdeutlich gezeigt, dass globale Gesundheitsthemen nicht mehr im nationalen Alleingang gelöst werden können. Bisherige Anstrengungen, in Europa grenzüberschreitend elektronische Gesundheitsdienste zu implementieren, sind jedoch kaum vorangekommen. So wurde die Plattform MyHealth@EU bisher erst in 10 Mitgliedstaaten realisiert (1). Die Schaffung eines europäischen Raums für Gesundheitsdaten (European Health Data Space, EHDS) soll endlich einen Durchbruch bringen. Im Frühjahr 2022 legte die Europäische Kommission einen entsprechenden Entwurf vor. Ziel des Großprojekts ist es, einen gemeinsamen Standard für die Erhebung und Verarbeitung von Gesundheitsdaten zu schaffen. Auf der Digital Health Conference (DHC) im November 2022 in Berlin zeigte sich in einer Paneldiskussion, dass hinsichtlich der Umsetzung noch viele Fragen offen sind.
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Auswirkungen chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen auf die psychische Gesundheit

Viele Patient:innen mit Colitis ulcerosa kennen es nur zu gut: das Gefühl, es nicht mehr rechtzeitig zur Toilette zu schaffen – das Gefühl der Bowel Urgency. Diese Patient:innen leiden nicht nur körperlich, sondern auch psychisch. Prof. Dr. Tanja Kühbacher, Gastroenterologin aus Nürtingen, und Prof. Dr. Christian Jacob, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie aus Kirchheim unter Teck, sprachen im Kamingespräch von Lilly Deutschland nicht nur über dieses Thema, sondern auch über die Auswirkungen, die die Erkrankung auf das Sexualleben der Betroffenen zwischen 20-40 Jahren hat.
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Spesolimab als 1. Therapie bei GPP-Schüben zugelassen

Die Europäische Kommission hat eine bedingte Zulassung für Spesolimab auf Grundlage der Studie EFFISAYIL-1 erteilt. Die Studie belegte, dass über die Hälfte der mit Spesolimab behandelten Patient:innen eine Woche nach Gabe einer Einzeldosis frei von Pusteln war (1, 2). Die Generalisierte Pustulöse Psoriasis (GPP) unterscheidet sich hinsichtlich der Krankheitsmechanismen als auch von der Schwere signifikant von der Psoriasis vulgaris (2,3,4). Die Entscheidung der Europäischen Kommission folgt bestehenden Zulassungen in den USA und Japan (5).
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Nirsevimab als medikamentöse RSV-Prävention bei Säuglingen

Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hat den Zulassungsantrag für Nirsevimab zur Prävention von Erkrankungen der unteren Atemwege durch das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) bei Neugeborenen und Säuglingen zu Beginn oder während der 1. RSV-Saison sowie bei Kindern bis zu 24 Monaten, die auch in ihrer 2. RSV-Saison anfällig für schwere RSV-Erkrankungen bleiben, zur Prüfung angenommen. Im Falle einer Zulassung in den USA wäre Nirsevimab dort die 1. Schutzoption für eine breite Population von Säuglingen, sowohl für gesund und reifgeborene als auch frühgeborene Säuglinge oder solche mit bestimmten Vorerkrankungen. Die FDA hat angekündigt, sich um eine umgehende Prüfung zu bemühen. Die FDA plant eine Entscheidung im 3. Quartal dieses Jahres zu treffen. Nirsevimab wurde von der Europäischen Kommission im Oktober 2022 und von der britischen Regulierungsbehörde für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte (MHRA) im November 2022 zugelassen. Die Markteinführung von Nirsevimab in Deutschland ist für die Saison 2023/2024 gepalnt (1,2).
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Osteoporose: Neue Kombinationspackung mit Risedronat magensaftresistent und Vitamin D3/Calcium

Weltweit leiden schätzungsweise mehr als 200 Millionen Menschen an Osteoporose (1). Um das Frakturrisiko zu senken, sind Bisphosphonate Therapeutika der ersten Wahl (2). Weil konventionelle orale Bisphosphonate nur schlecht resorbiert werden, müssen sie auf nüchternen Magen und im Abstand von bis zu 2 Stunden zu einer Mahlzeit eingenommen werden. Diese Routine kann die Adhärenz einschränken und zum Behandlungsabbruch führen (3,4). Die magensaftresistente Formulierung von Risedronat erleichtert Patient:innen die Einnahme. Als einziges orales Bisphosphonat kann es mahlzeitenunabhängig und direkt nach dem Frühstück eingenommen werden (5), ohne dass die Bioverfügbarkeit oder die Wirksamkeit beeinträchtigt ist (4). Damit die zusätzlich empfohlene Zufuhr an Calcium und Vitamin D32 gesichert ist, gibt es Risedronat jetzt auch in der Kombinationspackung mit Brausegranulat, das die entsprechenden Supplemente in üblichen Konzentrationen enthält (6).
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Körpereigenes Molekül kann übermäßige Immunreaktionen bei GvHD abschwächen

Die akute Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion (Graft-versus-host disease; GvHD) ist eine lebensbedrohliche Komplikation bei der Behandlung von Leukämien mit allogener Stammzelltransplantation, also der Transplantation von Zellen einer anderen Person. Die GvHD entsteht dadurch, dass die transplantierten Immunzellen übermäßig aktiv sind und gesundes Gewebe der Patient:innen schädigen. Forschende der Universitätsklinik Freiburg und des Exzellenzclusters CIBSS der Universität Freiburg haben herausgefunden, dass ein körpereigenes Molekül diese fehlgeleitete Immunreaktion abmildern kann. (1)
 
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ZPP zertifiziert Stressreduktion der Balloon App mit dem Siegel „Deutscher Standard Prävention“

Große Erfolge für die Achtsamkeits-App Balloon: Der Kurs „Stressreduktion durch Achtsamkeit“ ist von der Zentralen Prüfstelle für Prävention (ZPP) mit dem Siegel „Deutscher Standard Prävention“ zertifiziert worden. Zudem nimmt die DAK-Gesundheit die App als kostenloses Präventionsangebot für ihre Kund:innen  auf. Balloon wird von MissionMe, einem Unternehmen von RTL Deutschland, entwickelt und produziert. Unter dem Motto „Meditation für alle“ verfolgt das Angebot für die Nutzer:innen das Ziel, Stress zu verringern. Neurowissenschaftler und Psychologe Dr. Boris Bornemann leiht dem Angebot seine Stimme und stellt sicher, dass die Kurse und Übungen wissenschaftlich fundiert sind.
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5 Jahre Dupilumab bei atopischer Dermatitis

„Die positiven Daten aus randomisierten klinischen Studien sowie aus dem klinischen Alltag sprechen dafür, Dupilumab als Standardtherapie zu sehen. Das gilt für Erwachsene und Jugendliche mit mittelschwerer bis schwerer atopischer Dermatitis (AD) sowie für Kinder ab 6 Jahren mit schwerer AD“, so das Fazit von Dr. Arnd Jacobi, Nürnberg, bei der digitalen Pressekonferenz „5 Jahre Dupilumab: Das war erst der Anfang“. Der Rückblick während der virtuellen Presseveranstaltung auf die letzten 5 Jahre Behandlungsmanagement mit dem monoklonalen Antikörper verdeutlichte dessen Erfolgsgeschichte: Mittlerweile ist das Biologikum in mehr als 60 Ländern für mindestens einen Anwendungsbereich zugelassen und weltweit wurden bereits über 500.000 Menschen behandelt.
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Deutschland-Barometer Depressionen: Arztbesuch wird zu lange hinausgezögert

Im Durchschnitt dauert es 20 Monate, bis sich Menschen mit einer Depression Hilfe suchen. Das ist das Ergebnis des 6. Deutschland-Barometers Depressionen – einer im September 2022 durchgeführten Befragung von 5.050 Personen zwischen 18 und 69 Jahren, davon 1.183 Personen mit einer diagnostizierten Depression (1). „Eine so lange Latenzzeit bis zur professionellen Versorgung der Betroffenen kann erhebliche Auswirkungen haben und im schlimmsten Fall mit einem Suizid enden“, erklärte Dr. Andrej Krücken, niedergelassener Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie aus Krefeld, und ergänzte: „Über
die Gründe kann man nur spekulieren, aber es ist davon auszugehen, dass die mit der Erkrankung verbundene depressive Stimmung und eine Antriebsstörung mit innerer Getriebenheit dabei eine wesentliche Rolle spielen.“
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Long-COVID Studie: Blutwerte zeigen Umprogrammierung von Immunzellen an

Wenn die Symptome bleiben: Viele Menschen leiden nach einer überstandenen COVID-19 Infektion an einer Folgeerkrankung, dem sogenannten Long COVID-Syndrom. Eine Forschungsgruppe der Universitätsmedizin Halle hat nun molekulare Hinweise auf verschiedene Subgruppen bei Long-COVID gefunden. Dabei treten Muster auf, die einen möglichen Therapieansatz versprechen. Die Daten legen nahe, dass unterschiedliche Mechanismen zur Entstehung des Syndroms führen, darunter auch eine Umprogrammierung von Immunzellen (1). Alle Teilnehmenden wurden über „DigiHero“ rekrutiert, einer deutschlandweiten Studie der Universitätsmedizin Halle zur digitalen Gesundheitsforschung. Die Ergebnisse wurden jüngst in der Fachzeitschrift Journal of Medical Virology veröffentlicht.
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Innsbrucker Team entwickelte sicheres Modell zur Vorhersage von resistenten Coronaviren

Das Coronamedikament Paxlovid wird bisher erfolgreich zur Behandlung von Hochrisikopatien:innen eingesetzt. Forscher:innen um Dorothee von Laer und ihrem Doktoranden Emmanuel Heilmann am Institut für Virologie der Medizinischen Universität Innsbruck entwickelten am Beispiel von Paxlovid ein einzigartiges Modell, das unter sicheren Bedingungen die Prognose von Resistenzen gegen antivirale Medikamente erlaubt.

 
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InRange-Studie zu Typ-1-Diabetes: Zeit im Zielbereich als primärer Endpunkt

„Die Zahl der Menschen, die von einem Typ-1-Diabetes betroffen sind, steigt seit Jahren stetig an – dies unterstreicht den Bedarf an evidenzbasierten und wirksamen Therapieoptionen“, erklärte Prof. Dr. Thomas Danne, Hannover, im Rahmen einer virtuellen Pressekonferenz. Eine breite Evidenz aus der klinischen Forschung sowie aus Real-World-Studien liegt für das Basalanaloginsulin der 2. Generation Insulin glargin 300 Einheiten (E)/ml vor. „InRange war die 1. randomisierte kontrollierte Studie, die Insulin glargin 300 E/ml und Insulin degludec 100 E/ml bei Menschen mit Typ-1-Diabetes verglich und dabei die Zeit im Zielbereich als primären Endpunkt nutzte“, so Danne über die im Oktober 2022 publizierte InRange-Studie (1).
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Allogene Stammzelltherapie bei komplexen perianalen Crohn-Fisteln

Für eine erfolgreiche Therapie komplexer perianaler Crohn-Fisteln ist die Bekämpfung der zugrunde liegenden chronischen Entzündung von entscheidender Bedeutung. Die immunmodulatorischen und antiinflammatorischen Eigenschaften der allogenen, mesenchymalen Stammzellen in Darvadstrocel können die Heilung von geschädigtem perianalem Gewebe fördern (1). Real-World-Daten unterstreichen die anhaltende Effektivität von Darvadstrocel bei komplexen perianalen Crohn-Fisteln und zeigen gute Heilungsraten über einen Zeitraum von bis zu 24 Monaten (2-6).
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Positive Phase-3-Studiendaten für den Impfstoffkandidaten mRNA-1345 gegen RSV bei älteren Erwachsenen

Der Impfstoffkandidat mRNA-1345 zeigte eine überzeugende Wirksamkeit gegen RSV-Erkrankungen der unteren Atemwege, definiert durch 2 oder mehr Symptome bei älteren Erwachsenen (60 Jahre und älter). mRNA-1345 war im Allgemeinen gut verträglich; ein Data Safety Monitoring Board (DSMB) stellte keine Sicherheitsbedenken fest. Auf Basis dieser Ergebnisse wird mRNA-1345 in der ersten Jahreshälfte 2023 zur Zulassung eingereicht werden.
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E-Rezepte für mehr Komfort bei Patient:innen und Ärzt:innen

CLICKDOC – die digitale Kommunikationsplattform für Gesundheitsprofis und Patient:innen – bietet bereits seit Jahren bewährte digitale Lösungen für Online-Terminbuchungen, Terminerinnerungen und Videosprechstunden an. Ab sofort erleichtert CLICKDOC die Übermittlung und das Einlösen von E-Rezepten. Mit dem CLICKDOC E-REZEPT können Ärzt:innen den Zugriff auf elektronische Rezepte (E-Rezepte) zukünftig sicher, einfach und kostenfrei direkt aus der Praxissoftware übermitteln. Patient:innen werden per SMS oder E-Mail über das E-Rezept informiert und können digital mit dem Smartphone oder per Computer auf das E-Rezept zugreifen.
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Wie lassen sich Risiken nach Herz-OPs minimieren?

Die Zahl der herzchirurgischen Eingriffe steigt weltweit stetig an. Aufgrund des demografischen Wandels und der zunehmenden Begleiterkrankungen werden die Herzoperationen jedoch oft komplexer – bei jedem 5. Eingriff kommt es zu Komplikationen. In einer groß angelegten Studie hat ein deutsch-kanadisches Netzwerk unter der Leitung von Christian Stoppe vom Uniklinikum Würzburg überprüft, ob die hochdosierte Gabe des Spurenelements Selen die Sterblichkeit und Krankenhausaufenthalte nach komplexen herzchirurgischen Eingriffen verringern kann (1).
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Sequentielle Antibiotikatherapie zur Verhinderung von Resistenzen

Neueste Forschungsergebnisse des Max-Planck-Instituts für Evolutionsbiologie in Plön (MPI) legen nahe, dass ein schneller Wechsel von Antibiotika während der Behandlung von Patient:innen einer eventuellen Resistenzevolution erfolgreich entgegenwirken könnte (1). Die optimale Geschwindigkeit der Wechsel hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehört unter anderem die Wechselwirkung zwischen den Medikamenten.
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