Journal MED

Medizin

Anlässlich des diesjährigen Kongresses der American Heart Association (AHA) wurden erste Ergebnisse der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie CORALreef HeFH präsentiert. Die Behandlung mit Enlicitid Decanoat, einem in der Entwicklung befindlichen, einmal täglich oral einzunehmenden PCSK9-Inhibitor, führte bei Erwachsenen mit heterozygoter familiärer Hypercholesterinämie zu einer statistisch signifikanten und klinisch bedeutsamen Reduktion des LDL-Cholesterins von 59,4% verglichen mit Placebo in Woche 24. Die Daten wurden im Journal of the American Medical Association (JAMA) veröffentlicht.
Lesen Sie mehr 
Medizin
mRNA-Therapie gegen Lungenfibrose verlängert Telomere erfolgreich

mRNA-Therapie gegen Lungenfibrose verlängert Telomere erfolgreich

Die Lungenfibrose – unter anderem auch bekannt als idiopathische pulmonale Fibrose (IPF) – ist eine seltene, aber lebensbedrohliche Erkrankung. Dabei vernarbt das zwischen dem Funktionsgewebe der Lunge liegende Bindegewebe und führt zu einer wachsenden Atemnot. Derzeitige Behandlungen können das Fortschreiten der Fibrose zwar verlangsamen, aber nicht heilen. Die mittlere Lebenserwartung nach der Diagnose beträgt nur vier bis sechs Jahre. Neue Therapien sind also dringend gefragt.
Lesen Sie mehr 
Medizin

EU-Zulassung für Brensocatib bei Bronchiektasen

Die Europäische Kommission hat die Zulassung für Brensocatib zur Behandlung von nicht durch zystische Fibrose (Non-CF) bedingten Bronchiektasen in der Europäischen Union (EU) bei Patient:innen ab zwölf Jahren mit zwei oder mehr Exazerbationen in den vorangegangenen zwölf Monaten erteilt. Brensocatib ist der erste und bisher einzige zugelassene Wirkstoff für diese Indikation in der EU. Die Zulassung basiert auf den positiven Daten der PHASE-III-Studie ASPEN [1] und der PHASE-II-Studie WILLOW [2].
Lesen Sie mehr 
Medizin
Künstliche Intelligenz könnte psychiatrische Diagnosestellung verbessern

Künstliche Intelligenz könnte psychiatrische Diagnosestellung verbessern

Ein Kölner Forschungsteam testete, wie drei große Sprachmodelle Überschneidungen und Redundanzen in klinischen Fragebögen zu psychischen Erkrankungen feststellen können. Die Veröffentlichung erschien in Nature Mental Health [1]. Große Sprachmodelle können dazu beitragen, die Fragebögen zur Diagnosestellung psychischer Erkrankungen zu verbessern, indem sie die Verallgemeinerbarkeit von Symptomen optimieren und Redundanzen reduzieren. Sie können sogar zu neuartigen Konzeptualisierungen psychischer Störungen beitragen. Das ist das Ergebnis einer internationalen Studie unter Leitung von Prof. Dr. Joseph Kambeitz und Prof. Dr. Kai Vogeley von der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln und der Uniklinik Köln.
Lesen Sie mehr 
Medizin
Seltene Genvarianten erhöhen ADHS-Risiko deutlich

Seltene Genvarianten erhöhen ADHS-Risiko deutlich

In einer neuen Studie, die von Forschenden der Universität Aarhus geleitet wurde und an der das Universitätsklinikum Würzburg beteiligt war, wurden seltene genetische Varianten identifiziert, die das Risiko für die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) deutlich erhöhen. Die Studie zeigt, dass diese Varianten insbesondere in Nervenzellen im Gehirn exprimiert werden und sich negativ auf kognitive Fähigkeiten sowie den Bildungserfolg auswirken.
Lesen Sie mehr 
Medizin
Colchicin reduziert Schlaganfälle und Herzinfarkte bei Herz-Kreislauf-Patient:innen in Cochrane-Review

Colchicin reduziert Schlaganfälle und Herzinfarkte bei Herz-Kreislauf-Patient:innen in Cochrane-Review

Nehmen Menschen mit arteriosklerotischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine niedrige Dosis des alten Gicht-Mittels Colchicin ein, verringert das ihr Risiko, erneut einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden: So lässt sich das Ergebnis eines neuen Cochrane Reviews zusammenfassen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind hierzulande die häufigste Todesursache. Da könnte Colchicin eine leicht verfügbare und kostengünstige weitere Behandlungsoption für Patient:innen mit hohem Herz-Kreislauf-Risiko sein.
Lesen Sie mehr 
Medizin
Bakteriophagen als neue Waffe gegen Antibiotikaresistenz?

Bakteriophagen als neue Waffe gegen Antibiotikaresistenz?

Seit Mitte des 20. Jahrhunderts zählen Antibiotika zu den größten Erfolgen der Medizin. Sie retten jedes Jahr Millionen Leben, verhindern Komplikationen bei Operationen und machen viele Therapien überhaupt erst möglich. Doch ihr Erfolg hat eine Kehrseite: Immer mehr Bakterien entwickeln Strategien, um den Angriffen dieser Medikamente zu entgehen. Weltweit breiten sich resistente Keime aus, gegen die kaum noch Mittel helfen.
Lesen Sie mehr 
Medizin
Rauchentwöhnung als wichtigster Schritt bei COPD
Zum Welt-COPD-Tag

Rauchentwöhnung als wichtigster Schritt bei COPD

Rund 5,9 Millionen Menschen in Deutschland leben mit einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) – Tendenz weiter steigend. Betroffene leiden an dauerhaft verengten und entzündeten Atemwegen. Dies führt vor allem zu anhaltendem Husten, Auswurf und zunehmender Atemnot, sodass alltägliche Aktivitäten schnell zur Herausforderung werden können. „Der wichtigste Schritt bei COPD ist die Raucherentwöhnung. Rauchen ist der Hauptauslöser für die meisten COPD-Fälle, und das Beenden des Rauchens ist entscheidend, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Lungenfunktion zu verbessern“, erklärte Prof. Christian Taube, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) anlässlich des Welt-COPD-Tages am 19. November.
Lesen Sie mehr 
Medizin
DGN 2025

Real-World-Daten bestätigen Ofatumumab als Erstlinientherapie bei aktiver RMS

Anlässlich des diesjährigen Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) wurden aktuelle Daten der AIOLOS-Studie zum frühen Einsatz von Ofatumumab bei therapienaiven Patient:innen mit aktiver schubförmiger Multipler Sklerose (RMS) im deutschen Behandlungsalltag vorgestellt. Die Daten stützen die positiven Ergebnisse der Zulassungsstudien ASCLEPIOS I und II und der offenen Verlängerungsstudie ALITHIOS und sprechen für einen Einsatz von Ofatumumab als Erstlinientherapie.
Lesen Sie mehr 
Medizin
Studie aus der Humangenetik: Veränderungen eines Gens können psychische Erkrankungen verursachen

Studie aus der Humangenetik: Veränderungen eines Gens können psychische Erkrankungen verursachen

Bisher gingen Wissenschaftler:innen davon aus, dass Schizophrenie, Angststörungen oder Depressionen auf ein Zusammenspiel vieler verschiedener, unter anderem genetischer Faktoren zurückzuführen sind. Nun belegt eine internationale Studie unter Federführung der Humangenetik der Universitätsmedizin Leipzig erstmals, dass Veränderungen in einem einzelnen Gen eine psychische Erkrankung verursachen können [1].
Lesen Sie mehr 
Medizin
Ein-Stunden-Blutzuckerwert als neuer Marker zur Diabetes-Prävention

Ein-Stunden-Blutzuckerwert als neuer Marker zur Diabetes-Prävention

Ein erhöhter Blutzuckerwert eine Stunde nach dem oralen Glukosetoleranztest (OGTT) signalisiert einen kritischen Stoffwechselzustand – noch vor dem Prädiabetes. Betroffene sprechen besonders gut auf Lebensstilinterventionen an. Der Wert könnte zu einem neuen klinisch relevanten Biomarker werden – und eine gezieltere, frühere Prävention des Typ-2-Diabetes ermöglichen. Zu dem Ergebnis kommt ein Team der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, von Helmholtz Munich und des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) jetzt in Metabolism.
Lesen Sie mehr 
Medizin
Vorhofflimmern: Gestörte Kalzium-Kommunikation bringt das Herz aus dem Takt

Vorhofflimmern: Gestörte Kalzium-Kommunikation bringt das Herz aus dem Takt

Eine gemeinsame Studie der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und des Universitätsklinikums Würzburg liefert neue Einblicke, warum Herzmuskelzellen bei Vorhofflimmern aus dem Rhythmus geraten. Eine gestörte Kalzium-Kommunikation zwischen zentralen Zellstrukturen des Herzens könnte dabei ein entscheidender Mechanismus sein. Die Ergebnisse sind im Fachjournal Circulation Research veröffentlicht.
Lesen Sie mehr 
Medizin
Guselkumab bei Colitis ulcerosa: 48-Wochen-Daten zur subkutanen Behandlung

Guselkumab bei Colitis ulcerosa: 48-Wochen-Daten zur subkutanen Behandlung

Auf der United European Gastroenterology Week (UEGW) wurden neue 48-Wochendaten der Phase-III-Studie ASTRO zur subkutanen Induktions- und Erhaltungstherapie mit Guselkumab bei Erwachsenen mit mittelschwerer bis schwerer aktiver Colitis ulcerosa präsentiert [1]. Die Ergebnisse zeigen eine klinische und endoskopische Wirksamkeit von Guselkumab im Rahmen einer vollständig subkutanen Behandlung über 48 Wochen [1]. Guselkumab ist der erste IL23-Inhibitor, der Daten mit einem vollständigen subkutanen Regime zeigen konnte.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Woran sterben Menschen mit Demenz?

Laut dem Statistischen Bundesamt sind 2024 in Deutschland 1,01 Millionen Menschen gestorben – 62.000 davon mit einer Demenzerkrankung. Das entspricht einem Anteil von 6,1%. Die meisten dieser Menschen sterben jedoch nicht an der Demenz selbst, sondern an Begleit- und Folgeerkrankungen. Im Endstadium einer Demenz sind Körper und Geist deutlich geschwächt. Viele Menschen werden bettlägerig und anfälliger für Infektionen, insbesondere für Lungenentzündungen.
Lesen Sie mehr 
Medizin
Parkinson: Neue Zelltherapien und Präventionsansätze

Parkinson: Neue Zelltherapien und Präventionsansätze

Im Bereich der Parkinson-Therapie gibt es wegweisende Fortschritte. In der Entwicklung sind Zelltherapien, Gentherapien sowie Therapien mit Antikörpern und „small molecules". Neben diesen vielversprechenden Behandlungsansätzen erachtet es Parkinson-Expertin und DGN-Präsidentin Prof. Dr. Daniela Berg, Kiel, jedoch für notwendig, einen Schritt davor anzusetzen und anhand individueller Exposom-Analysen zielgerichtete präventive Ansätze zu entwickeln. „Die Vision ist, möglichst viele Menschen davor zu bewahren, dass sie eine Parkinson-Erkrankung entwickeln“, sagte sie auf der Pressekonferenz im Vorfeld des diesjährigen Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN).
Lesen Sie mehr 
Medizin
Blut-basierte immunologische Signaturen für extrapulmonale Tuberkulose entschlüsselt

Blut-basierte immunologische Signaturen für extrapulmonale Tuberkulose entschlüsselt

Tuberkulose ist eine der weltweit führenden Infektionskrankheiten. Die Infektion mit dem Bakterium Mycobacterium tuberculosis befällt in erster Linie die Lunge, bei bis zu 25% aller infizierten Personen, aber auch weitere Körperregionen wie Lymphknoten, Knochen oder das Gehirn. In einer im Fachjournal Nature Communications veröffentlichten Studie haben Forschende des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF), des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), der Uniklinik Köln und des LIMES-Instituts der Universität Bonn die immunologischen Eigenschaften der extrapulmonalen Tuberkulose im Blut von betroffenen Patient:innen entschlüsselt [1].
Lesen Sie mehr 
Medizin
HIV: Adhärenz entscheidend für einen nachhaltigen Therapieerfolg

HIV: Adhärenz entscheidend für einen nachhaltigen Therapieerfolg

Bei einem Symposium im Rahmen des 35. Workshops der deutschen Arbeitsgemeinschaft ambulant tätiger Ärztinnen und Ärzte für Infektionskrankheiten und HIV-Medizin e.V. (dagnä) betonten die Expert:innen, dass die Therapieadhärenz der Patient:innen für den Erfolg einer antiretroviralen Therapie (ART) eine wesentliche Rolle spielt. Das Single-Tablet-Regime (STR) Bictegravir/Emtricitabin/Tenofoviralafenamid (BIC/FTC/TAF) kann bei vielen Menschen mit HIV dafür geeignet sein, Adhärenz zu fördern und einen nachhaltigen Therapieerfolg zu erreichen.
Lesen Sie mehr