Journal MED

Schmerz | Beiträge ab Seite 13

Amikacin (Arikayce®) liposomal ist seit dem 27. Oktober in der Europäischen Union zugelassen (1). Das liposomale Amikacin zur Inhalation (ALIS) ist indiziert zur Behandlung von Lungeninfektionen, verursacht durch zum Mycobacterium avium-Komplex (MAC) gehörende nichttuberkulöse Mykobakterien (NTM), bei Erwachsenen mit begrenzten Behandlungsoptionen, die keine zystische Fibrose haben (1). In Deutschland sind NTM-Lungenerkrankungen (NTM-LD) in über der Hälfte aller Fälle auf MAC-Erreger zurückzuführen (2).
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Medizin

MS: Gute Langzeitwirkung und günstiges Sicherheitsprofil von Teriflunomid

Der Wirkstoff Teriflunomid hat sich in Langzeitstudien wie auch in Real World-Studien bei der Therapie der schubförmig-remittierenden Multiplen Sklerose (RRMS) etabliert und zeigt eine langanhaltende Wirksamkeit bei guter Verträglichkeit und konsistent günstigem Sicherheitsprofil. Untersuchungen zu antiviralen Effekten zufolge kann Teriflunomid (Aubagio®) möglicherweise auch den Verlauf einer Covid-19-Erkrankung günstig beeinflussen (1), berichtete Professor Dr. Mark Obermann, Schildautal Seesen, bei einem virtuellen Pressegespräch. So gibt es nach seiner Darstellung Berichte über selbstlimitierende Covid-19-Erkrankungen bei auf Teriflunomid eingestellten MS-Patienten (1).. „Die Effekte werden derzeit eingehend untersucht“, erläuterte der Neurologe.
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Rheumatoide Arthritis: JAK-Inhibitor wirkt stärker analgetisch als Biologikum

Baricitinib, ein kleinmolekularer, selektiver, kompetitiver Inhibitor der Januskinasen JAK1 und JAK2, hat sich bei der Behandlung der Rheumatoiden Arthritis (RA) einen festen Platz erobert. RA-Experten stellten Daten zum JAK-Inhibitor (JAKi) vor und besprachen Besonderheiten dieses Small molecules, wie etwa die exzellente analgetische Wirkung. Auf einem Satellitensymposium von Lilly während des Rheumakongresses 2020 wurde zudem die Sicherheit von Baricitinib thematisiert.
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Chronische Schmerzen: Effektive Schmerztherapie während der Pandemie

Starke chronische Rückenschmerzen sind oft durch einen “Mixed Pain” charakterisiert. Patienten mit dieser Mischform aus nozizeptiven und neuropathischen Schmerzen benötigen eine Therapie, die ihre Schmerzen effektiv kontrolliert, und dabei vor allem auch die schmerzbedingt beeinträchtigte Funktionalität und Lebensqualität bessert. Dass das Opioidanalgetikum Tapentadol (Palexia® retard) mit seinem dualen Wirkmechanismus gegenüber klassischen Opioiden im Hinblick auf die gastrointestinale Verträglichkeit und die Verbesserung der Funktionalität und Lebensqualität Vorteile bietet (1), verdeutlichte Prof. Dr. Ralf Baron, Kiel, in seinem Vortrag und stellte außerdem erste Ergebnisse der Studie COSOPA (The influence of COVID-19 pandemic-associated restrictions on pain, mood and everyday life of patients with chronic pain) vor.
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Migräne und Clusterkopfschmerz: Nasenspray in der Akuttherapie

Mit 7 Wirkstoffen und 4 Darreichungsformen bieten die Triptane Patienten mit Migräne vielfältige Optionen zur Behandlung akuter Attacken (1). Unter ihnen bewirkt das Zolmitriptan-Nasenspray AscoTop® Nasal schon nach 10 Minuten eine signifikante Schmerzlinderung (2) und bessert mit Übelkeit, Phono- und Photophobie auch die Begleiterscheinungen der Migräne (3). Wie Prof. Dr. med. Martin Marziniak, Isar-Amper-Klinikum, München-Ost, auf einem Symposium anlässlich des virtuellen Kongresses der European Headache Federation (EHF) 2020 betonte, sollten Patienten eine Migräneattacke möglichst früh behandeln – denn dann sei die Wirksamkeit am höchsten. Dies gilt PD Dr. med. Charly Gaul, Migräne- und Kopfschmerzklinik Königstein, zufolge auch für Patienten mit Clusterkopfschmerz, die in der Akuttherapie ebenfalls rasch auf das Zolmitriptan-Nasenspray ansprechen (4).
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Multiple Sklerose: Langzeitwirksamkeit und Sicherheit von Teriflunomid bestätigt

Der Immunmodulator Teriflunomid (Aubagio®) besitzt eine gute und konsistent anhaltende klinische Langzeitwirksamkeit über bis zu 6,3 Jahre bei Patienten mit schubförmig-remittierender Multipler Sklerose (RRMS). Dies dokumentiert eine aktuelle Zwischenauswertung der TOWER-Extensionsstudie (1), einer offenen Verlängerungsstudie der doppelblinden, placebokontrollierten Phase-III-Studie TOWER (n=1.165) (2). Die Daten wurden aktuell in der Zeitschrift „Multiple Sclerosis and Related Disorders“ publiziert (1).
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Polycythaemia vera und Myelofibrose: Kennzeichen Fatigue, Juckreiz und Bauchschmerzen

Im Rahmen der MPN Patiententage informierte Prof. Dr. med. Philipp le Coutre von der Charité Berlin am 18. August in einem Online-Webinar zu Symptomen und Therapiemöglichkeiten der seltenen Erkrankungen Polycythaemia vera (PV) und Myelofibrose (MF). Die MPN Patiententage finden mehrmals im Jahr an verschiedenen Standorten statt, um Betroffene und Angehörige über Myeloproliferative Neoplasien (MPN) aufzuklären – seltene Erkrankungen des Knochenmarks, die durch Störungen der Blutbildung gekennzeichnet sind.
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Rosacea und Psoriasis: Extrem hohe Krankheitsbelastung

In dem Update der BURDEN-Studie „Beyond the visible: rosacea and psoriasis of the face“ (BURDEN 1.1) (1) wurde das wahre Ausmaß der versteckten Krankheitsbelastung von Patienten mit Rosacea und Psoriasis im Gesicht enthüllt. Prof. Peter Arne Gerber, Düsseldorf, fasste in einem auf der Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie (FOBI Digital) die wichtigsten Ergebnisse des Reports zusammen: „Die vielleicht wichtigste Erkenntnis war, dass Ärzte dazu neigen, die Krankheitsbelastung bei Rosacea zu unterschätzen und den Fokus auf die Verbesserung der sichtbaren Symptome legen. Dabei haben häufig für die Patienten die nicht sichtbaren Symptome wie Brennen, Stechen und Schmerzen einen größeren Einfluss auf die Lebensqualität. Dies sollten wir bei der Therapie unbedingt berücksichtigen.“
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Individualisierte Arzneimitteltherapie im Alter: FORTA-Liste erleichtert angemessene Medikation

„Sowohl die medikamentöse Untertherapie als auch eine Übertherapie führen zu Problemen bei älteren Patienten“, sagte Prof. Dr. Martin Wehling, Direktor des Instituts für Klinische Pharmakologie an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, bei einem Symposium im Rahmen des Deutschen Schmerz- und Palliativtages, der in diesem Jahr erstmalig online stattfand. Um damit verbundene Risiken zu vermeiden, sollten Ärzte die sogenannte FORTA (Fit-fOR-The-Aged)-Liste nutzen. Diese teilt die Alterstauglichkeit von etwa 300 Substanzen nach ihrer Wirksamkeit und Verträglichkeit in vier Kategorien (von A für „unverzichtbar“ bis D für „vermeiden“) ein. Nach Berücksichtigung des individuellen Patientenprofils kann FORTA dabei helfen, das Nutzen-Risiko-Profil der Arzneimitteltherapie älterer Menschen zu optimieren.
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Chronische Rückenschmerzen: Weniger Nebenwirkungen unter Tapentadol im Vergleich zu Oxycodon

Seit 10 Jahren ist Tapentadol für Patienten mit starken chronischen Rückenschmerzen eine bewährte Therapieoption, von der inzwischen etwa 12 Millionen Patienten weltweit profitiert haben (1). Der Erfolg des starken Opioidanalgetikums basiert auf seinem innovativen, dualen Wirkmechanismus. Er zeichnet sich bezüglich opioidtypischer Nebenwirkungen – neben einer starken und breiten Wirksamkeit – durch eine bessere gastrointestinale Verträglichkeit als z.B. Oxycodon aus (2).  
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Periphere neuropathische Schmerzen: Deutliche Schmerzreduktion unter kutanem Capsaicin-Pflaster

Über ihre praktischen Erfahrungen mit dem kutanen Capsaicin-Pflaster Qutenza® (179 mg) in der Praxis sprach Grünenthal mit 3 Experten (1). Das
Pflaster besitzt eine breite Zulassung zur Behandlung aller peripheren neuropathischen Schmerzsyndrome (1). Dank der topischen Applikation gelangt der Wirkstoff direkt an den Ort des Schmerzes. Periphere neuropathische Schmerzen und auch deren Symptome, wie Taubheit, Brennen oder Kribbeln können so für im Mittel 5 Monate reduziert werden (2).
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Schwere chronische Rhinosinusitis mit Nasenpolypen: CHMP-Empfehlung für Omalizumab

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat eine Empfehlung für die Zulassung von Omalizumab (Xolair®) für die Behandlung von Erwachsenen (ab 18 Jahren) mit schwerer chronischer Rhinosinusitis mit Nasenpolypen (CRSwNP) ausgesprochen. Im Falle einer Zulassung ist Omalizumab das erste Anti-Immunglobulin E (IgE)-Biologikum für Patienten mit Nasenpolypen, das speziell gegen IgE als Schlüsselfaktor im Entzündungsgeschehen gerichtet ist und dazu beiträgt, die Größe der Nasenpolypen (gemäß Nasenpolypenscore; NPS) zu reduzieren sowie die Symptome und die daraus resultierende Lebensqualität zu verbessern. Die positive Empfehlung des CHMP basiert auf den Ergebnissen der Phase-III-Studien POLYP 1 und 2, die im Juni 2020 in Journal of Allergy and Clinical Immunology veröffentlicht wurden (1).
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Schwerpunkte

Aktinische Keratosen

Das Plattenepithelkarzinom (PEK) ist nach dem Basalzellkarzinom (BZK) der zweithäufigste maligne Hauttumor. Von einer Vervierfachung der Inzidenz in den letzten 30 Jahren ist auszugehen (1, 2). Als Vorläuferläsionen werden Aktinische Keratosen (AK) angesehen, welche eine vorrangig durch UV-Strahlung hervorgerufene intraepitheliale Proliferation atypischer Keratinozyten darstellen. Klinisch als rötliche Maculae zumeist mit Hyperkeratose definiert sind AK häufig von klinisch und histopathologisch sichtbaren Lichtschäden umgeben. Bei zunehmender flächiger Ausdehnung wird von „Feldkanzerisierung“ gesprochen. Das Entwicklungsspektrum der AK reicht von spontaner Rückbildung bis hin zu schnell progredientem invasiven PEK. Bislang gibt es keine fundierten wissenschaftlichen Aussagen, welche AK in ein invasives PEK übergehen. Daraus schlussfolgernd sind eine konsequente Therapie sowie Kontrollen neben adäquater Prävention angeraten.
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Akute hepatische Porphyrien: Zulassung für Givorisan

Für Patienten mit akuten hepatischen Porphyrien (AHP) gibt es ein neues zugelassenes Medikament zur Therapie. Dies ist das Ergebnis einer internationalen Studie, die jetzt im renommierten New England Journal of Medicine veröffentlicht wurde. Das Klinikum Chemnitz mit seinem Zentrum für Innere Medizin II unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. med. habil. Ulrich Stölzel ist das einzige Krankenhaus in Deutschland, das an dieser mehrjährigen Medikamentenstudie beteiligt war. Insgesamt wurden 94 Patienten mit diagnostizierter AHP an 36 Studienzentren in 18 Ländern untersucht.
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Chronisch entzündliche Darmerkrankungen: Frühzeitige Behandlung von Eisenmangel ist relevant

Eisenmangel ist ein globales Thema und betrifft häufig auch Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED); so leiden bis zu 80% unter Eisenmangel und Eisenmangelanämie, was mit einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität und Leistungsfähigkeit verbunden sein kann. Ein Screening auf Eisenmangel sollte daher Standard sein, da die Lebensqualität durch den Ausgleich eines Eisenmangels/der Eisenmangelanämie zügig verbessert werden kann.
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Chronische Schmerzen: Intrathekale Analgesie als Opioid-Alternative

Die Behandlung starker chronischer Schmerzen mit konventionellen Medikationen wie z.B. Opioiden ist nicht bei allen Patienten zufriedenstellend möglich. Dies ist vor allem der Fall, wenn der Patient unter neuropathischen oder refraktären Schmerzen leidet oder die Schmerztherapie zu nicht tolerierbaren Nebenwirkungen führt. In diesen Fällen kann die intrathekale Analgesie (ITA) mit Ziconotid (Prialt®) eine zielführende Alternative darstellen (1-6). 
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Moderne Therapie des Bauchaortenaneurysmas: perkutane endovaskuläre Aneurysma-Ausschaltung

Bauchaortenaneurysmen (BAA) treten besonders häufig bei Männern im höheren Alter auf. Besonders gefährlich sind sie ab einem Durchmesser von 5,5 cm bei Männern und ab 4,5 cm bei Frauen. Um BAAs frühzeitig zu entdecken, steht seit 2017 allen Männern ab 65 Jahren einmalig eine kostenlose Ultraschalluntersuchung zu. Zur Behandlung hat sich inzwischen die perkutane endovaskuläre Aneurysma-Ausschaltung (PEVAR) etabliert. 
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Axiale Spondylarthritis: Zulassung für IL-17A-Inhibitor Secukinumab

Secukinumab (Cosentyx®) hat die Zulassung der Europäischen Kommission für die Behandlung von Patienten mit nicht-röntgenologischer axialer Spondylarthritis (nr-axSpA) in Europa erhalten. Damit ist Secukinumab der erste zugelassene vollhumane IL-17A-Inhibitor für Patienten mit nr-axSpA, was einen Teil des Krankheitsspektrums der axialen Spondyloarthritis (axSpA) darstellt. Der IL-17A-Inhibitor ist ebenfalls zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis (PsO), Psoriasis-Arthritis (PsA) und ankylosierender Spondylitis (AS) zugelassen (1-3).
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Migräne: Effektive Prophylaxe mit CGRP-Antikörper Fremanezumab

Mit den CGRP-Antikörpern (Calcitonin Gene-Related Peptide) steht erstmals eine Substanzklasse zur Verfügung, die speziell für die Migräneprophylaxe entwickelt wurde. Der CGRP-Antikörper Fremanezumab (AJOVY®), der in Deutschland seit Mai 2019 auf dem Markt ist (1), reduziert signifikant die monatlichen Kopfschmerz- bzw. Migränetage sowohl bei episodischer als auch chronischer Migräne (2, 3) – neue Langzeitdaten untermauern diesen positiven Effekt (4, 5). Auch bei Patienten mit Komorbiditäten wie Medikamentenübergebrauch oder Depressionen kann das Migränemedikament erfolgreich eingesetzt werden. Seit dem 15. März 2020 steht Fremanezumab neben der Fertigspritze auch als Pen zur Verfügung. Die damit einhergehende einfache Handhabung und flexible Anwendung von Fremanezumab – einmal im Monat oder in einer höheren Dosierung nur einmal pro Quartal – geben den Patienten mehr Entscheidungsfreiraum im Alltag.
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