Dienstag, 23. April 2024
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Gesundheitspolitik

Ambulante Medizin im Aufwind – Fallzahlen steigen auch bei Magen-Darm-Ärzten

Ambulante Medizin im Aufwind – Fallzahlen steigen auch bei Magen-Darm-Ärzten
© Alexander Raths – stock.adobe.com
Die Statistik der Kassenärztlichen Versorgung zeigt es deutlich: Im Vergleich zu 2019 hat die Zahl der Fälle, die in Praxen niedergelassener Ärzte behandelt worden sind, im ersten Halbjahr 2022 um rund 5% zugelegt. Facharztpraxen sind mit rund 6% Zuwachs sogar noch stärker in Anspruch genommen worden.
„Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (ZI) prognostiziert, dass sich fachärztliche Internistinnen und Internisten bis 2030 bundesweit auf einen Anstieg der Behandlungsfälle um bis zu 8% einstellen müssen“, sagt Dr. Ulrich Tappe, der Verbandsvorsitzende der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte. „Als Fachgruppe, die stark an der Behandlung älterer Menschen beteiligt ist, werden wir Verlagerungen aus der stationären Krankenhausbehandlung kompensieren müssen. Hinzu kommt, dass der medizinische Fortschritt immer mehr ambulante Behandlungen möglich und immer weniger Krankenhausbehandlung notwendig macht. Von uns wird stärkere Spezialisierung aber auch mehr fachärztliche Mitbehandlung und fachübergreifende Kooperation erwartet werden.“

Für die Praxen der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte zeigen nach ZI-Angaben insbesondere die Daten für die Früherkennungskoloskopie mit 16,5% im ersten Quartal 2022 und 8,8% im zweiten Quartal 2022 deutliche Zuwächse gegenüber 2019. „Die Zahlen sprechen für sich“, so Dr. Tappe. „Das Vertrauen in die ambulante Regelversorgung ist ungebrochen und wird in den Bereichen der Vorsorge und der Behandlung von chronisch erkrankten Menschen auch weiterhin zunehmend in Anspruch genommen werden.“
 
 

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Aus Sicht des Berufsverbandes ist es unabdingbar, dass das ambulante System für die anstehenden Aufgaben fit gemacht wird. „Dazu gehören auch attraktive Konditionen für behandelnden Ärzte“, betont Dr. Tappe. „Effektive Einkommensverluste, wie wir sie seit Jahren hinnehmen müssen, tragen nicht dazu bei, dem Nachwuchsmangel und den Personalnöten in der ambulanten Medizin entgegenzuwirken. Unterfinanzierung der ambulanten Versorgung ist kein Weg, um angehende Mediziner für die Niederlassung zu begeistern.“

Quelle: Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e. V. (bng)


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