Journal MED

Gesundheitspolitik

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) haben in den ersten neun Monaten dieses Jahres einen Überschuss verbucht - aber auch stark steigende Ausgaben. Bis Ende September stand bei den 94 Kassen ein Plus von 3,6 Milliarden Euro, wie das Bundesgesundheitsministerium in Berlin mitteilte. Hintergrund waren kräftige Beitragsanhebungen zu Jahresbeginn. Die Ausgaben für medizinische Leistungen stiegen in den ersten drei Quartalen aber mit 8% deutlich stärker als die Beitragseinnahmen mit 5,3%.
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Gesundheitspolitik

Mehr Einnahmen durch Privatabrechnungen in Arztpraxen

In deutschen Arztpraxen ist der Anteil der Einnahmen aus Kassenabrechnungen weiter gesunken. Laut der aktuellsten Daten aus dem Jahr 2023 ging dieser auf 67% zurück, das ist der niedrigste Wert seit der ersten Veröffentlichung der gesamtdeutschen Ergebnisse im Berichtsjahr 2000, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Dagegen wuchsen die Einnahmen mit Privatabrechnungen anteilig auf 28%.
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Gesundheitspolitik
Kosten für Bürgergeldbezieher: Kassen verklagen Bund

Kosten für Bürgergeldbezieher: Kassen verklagen Bund

Im Streit um Milliardenkosten für Bürgergeldempfänger:innen verklagen die gesetzlichen Krankenversicherungen den Bund. Der Staat habe die Krankenkassen damit beauftragt, die gesundheitliche Versorgung der Bürgergeldbezieher:innen zu übernehmen, lasse sie aber auf rund zwei Dritteln der Kosten sitzen, kritisierte der GKV-Spitzenverband in Berlin. „Das sind derzeit rund 10 Mrd. Euro Jahr für Jahr.“
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Gesundheitspolitik
Chefarzt gegen Klinik: Weiter Streit um Abtreibungsverbot

Chefarzt gegen Klinik: Weiter Streit um Abtreibungsverbot

Der Streit um ein Abtreibungsverbot zwischen einem Chefarzt des Klinikums Lippstadt und dem katholischen Krankenhausträger geht in die nächste Instanz. Mediziner Joachim Volz hatte in dem aufsehenerregenden Fall gegen eine entsprechende Dienstanweisung des fusionierten „Klinikum Lippstadt - Christliches Krankenhaus“ geklagt - und war gescheitert. Das Arbeitsgericht Hamm hatte die Klage des Gynäkologen abgewiesen.
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Gesundheitspolitik
Krankenkassen fordern Entscheidungen für stabile Beiträge 2026

Krankenkassen fordern Entscheidungen für stabile Beiträge 2026

Die Krankenkassen fordern angesichts des vorerst ausgebremsten Sparpakets für stabile Beiträge schnell politische Klarheit. „Nun ist erneut unklar, mit welchen Ausgaben für die Gesetzliche Krankenversicherung im nächsten Jahr zu rechnen ist", heißt es in einem Schreiben der Kassenverbände an Minister:innen und Fachpolitiker:innen von Bund und Ländern, über das zunächst „Table.Briefings“ und „Bild“ berichteten. Die Kassen könnten ihre Versicherten nun auch nicht transparent über die Höhe des durchschnittlichen Zusatzbeitragssatzes für 2026 und mögliche Abweichungen informieren.
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Gesundheitspolitik

Klingbeil für Reform der globalen Gesundheitssysteme

Deutschland, Südafrika und Großbritannien fordern nach dem Rückzug der USA aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Stärkung globaler Gesundheitssysteme. „Angesichts des zunehmenden Drucks auf die Gesundheitsbudgets und der sinkenden internationalen Zusagen ist es wichtiger denn je, die Kräfte zu bündeln und die Effizienz zu steigern“, verlangte Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) bei einem Treffen zur Finanzierung des 2002 gegründeten Globalen Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria im südafrikanischen Johannesburg.
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Gesundheitspolitik

Warken: „Wir wollen das System nicht kaputtsparen“

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken setzt bei der geplanten großen Reform der gesetzlichen Krankenversicherung auf mehr Effizienz und Steuerung, um steigende Kosten zu begrenzen. „Wir haben in den letzten Jahren beim Thema Leistungen eigentlich immer mehr gemacht, immer noch was obendrauf gelegt“, sagte die CDU-Politikerin im ARD-„Interview der Woche“. Daher sei auch ein Blick darauf zu richten, was noch finanzierbar sei. Warken betonte zugleich: „Wir wollen das System nicht kaputtsparen.“
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Gesundheitspolitik
Corona-Bericht: Tausende vermeidbare Tote in Großbritannien

Corona-Bericht: Tausende vermeidbare Tote in Großbritannien

„Zu wenig, zu spät": In ihrem Bericht kommt eine Untersuchungskommission zum Umgang mit der Corona-Pandemie in Großbritannien zu einem drastischen Fazit. In der damaligen konservativen Regierung habe Chaos geherrscht, und das Virus sei viel zu spät ernst genommen worden, heißt es in dem mehr als 800 Seiten langen Bericht, in dem die Erkenntnisse der öffentlichen Untersuchung erläutert wurden.
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Gesundheitspolitik
Bundesrat stoppt Sparpaket für stabile Krankenkassenbeiträge

Bundesrat stoppt Sparpaket für stabile Krankenkassenbeiträge

Die Beiträge zur Krankenversicherung sollen zum 1. Januar 2026 nicht steigen, so hat es der Kanzler in Aussicht gestellt. Doch das wackelt jetzt. Für Millionen Versicherte gibt es vorerst keine Klarheit, ob die Krankenkassenbeiträge im neuen Jahr stabil bleiben können oder noch weiter steigen. Der Bundesrat schickte ein vom Bundestag beschlossenes Sparpaket in den Vermittlungsausschuss und hält die Umsetzung damit zunächst auf. Die Länder lehnen darin vorgesehene Ausgabenbremsen für die Kliniken ab, mit denen Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) den Druck für erneute Anhebungen der Zusatzbeiträge zum 1. Januar 2026 auflösen will.
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Gesundheitspolitik
Bund: „Dekade gegen Postinfektiöse Erkrankungen“

Bund: „Dekade gegen Postinfektiöse Erkrankungen"

Das Bundesforschungsministerium will den Fokus verstärkt auf Folgeerkrankungen von Infektionen wie etwa ME/CFS oder dem Post-Covid-Syndrom lenken und in den kommenden zehn Jahren die Forschung in dem Bereich intensivieren. Dafür werde gemeinsam mit Partnern in der Gesundheitsforschung im kommenden Jahr eine sogenannte Nationale Dekade gegen Postinfektiöse Erkrankungen ausgerufen, teilte das Ministerium in Berlin mit.
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Gesundheitspolitik
CDU/CSU-Politiker wollen Krisenversorgung stärken

CDU/CSU-Politiker wollen Krisenversorgung stärken

Die CDU/CSU-Gesundheitspolitiker der Landtagsfraktionen fordern Mittel aus dem Sondervermögen des Bundes für die medizinische Versorgung im Krisenfall. Das geht aus einer gemeinsamen Resolution hervor, die die gesundheitspolitischen Sprecher:innen der Landtagsfraktionen verabschiedet haben. Ziel ist es demnach, diese Versorgung in Krisen, Katastrophen und im Verteidigungsfall dauerhaft zu sichern und besser zu vernetzen, teilt die Thüringer CDU-Landtagsfraktion mit.
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Gesundheitspolitik

Streeck will Umdenken bei Versorgung Älterer

In der Debatte um die Gesundheitsversorgung alter Menschen hat der CDU-Gesundheitspolitiker Hendrik Streeck seinen kritisierten Vorstoß nochmals präzisiert. „Es geht nicht ums Sparen, sondern darum, Menschen etwas zu ersparen“, schrieb Streeck in einem Gastbeitrag in der „Rheinischen Post“. Es gehe darum, wie man Menschen in ihren letzten Lebensphasen verantwortungsvoll begleite, statt sie aus falschen Anreizen überzuversorgen.
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