Unangemessene Honorierung der MFA
"Eine Sozialversicherungsangestellte verdient bei einer Krankenkasse im Schnitt 1,5 mal soviel wie eine MFA, die im Umgang mit Patienten eine erhebliche Verantwortung in der ambulanten Versorgung schultern muss", sagt Dr. Markus Dreck vom Berufsverband der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (bng). "Dieser eklatante Mangel an Wertschätzung ist im Grunde genommen ein Skandal!"
Berufseinsteiger:innen zeigen immer weniger Interesse an Praxistätigkeit
Bei einem 1,3 mal so hohen Einstiegsgehalt für vergleichbare Berufe in Krankenhäusern kann es nicht verwundern, dass immer weniger Berufseinsteiger:innen Interesse für die Tätigkeit in einer Praxis zeigen. Selbst eine Tiermedizinische Fachangestellte bekommt heutzutage ein höheres Einstiegsgehalt. "Letzten Endes hängt die Höhe der Vergütungen, die wir in unseren Praxen bieten können, von der Gegenfinanzierung durch die gesetzlichen Krankenkassen ab", erklärt Dr. Dreck. "Aber die geben ihre finanziellen Mittel offenbar lieber für die eigenen Angestellten aus."
Fehlende öffentliche Wertschätzung des Praxispersonals
Der Berufsverband (bng) hat schon seit langem auf die Probleme der fehlenden öffentlichen Anerkennung und Wertschätzung des Praxispersonals hingewiesen, ohne das die Flut von jährlich rund 600 Mio. ambulanten Patientenfällen überhaupt nicht bewältigt werden könnte. Ohne eine angemessene Honorierung droht der ambulanten Versorgung langfristig der Kollaps. Sorgen macht den niedergelassenen Ärzten darüber hinaus, dass noch nicht einmal die Gegenfinanzierung der anstehenden Tariferhöhungen gesichert ist.
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Erschienen am 22.09.2022 • Aktuell mangelt es an Medizinischen Fachangestellten (MFA), dies gefährdet die ambulante medizinische Versorgung. Wie kann man den Beruf attraktiver gestallten?
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Quelle: Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e. V. (bng)