Donnerstag, 25. April 2024
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Gesundheitspolitik

Mehr Unterstützung für pflegende Angehörige gefordert

Mehr Unterstützung für pflegende Angehörige gefordert
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Viele pflegende Angehörige erhalten nach Expertenangaben zu wenig Unterstützung. Was sie am dringendsten benötigten seien Auszeiten, sagte Pflegewissenschaftsprofessorin Christa Büker von der Universität Bielefeld der Deutschen Presse-Agentur im Vorfeld des „Tages der Pflegenden“, am 12. Mai. Viele bestehende Angebote werden laut Büker nicht wahrgenommen. „Wir müssen uns daher fragen, ob die Entlastungsangebote die richtigen sind oder wir andere brauchen“, so Büker. Außerdem seien mehr Angebote für junge Pflegebedürftige und Familien mit Kindern nötig. Auch Gesundheitsangebote für pflegende Angehörige befürwortet die Pflegewissenschaftlerin.

Hohe psychische Belastung pflegender Angehöriger

„Wir haben Pflegepersonalmangel und der wird immer gravierender“, sagt Büker. Vor allem im ländlichen Raum spitze er sich zu. Daher würden Angehörige künftig noch mehr in Anspruch genommen werden. Studien zeigen, dass vor allem die psychische Belastung oft hoch ist.

5 Millionen Pflegebedürftige gibt es laut Statistischem Bundesamt in Deutschland. 84% davon werden zu Hause versorgt. Bis 2055 soll die Zahl der pflegebedürftigen Menschen um 37% auf 6,8 Millionen steigen.

Kritik am Gesetzentwurf der geplanten Pflegereform

Die Bundespolitik arbeitet derweil an einem „Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz“ (PUEG). Die Pflegereform sieht vor allem mehr finanzielle Hilfen vor. Sie wird von vielen Seiten als unzureichend angesehen.
 
 

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Erschienen am 27.04.2023Die Grünen verlangen Nachbesserungen bei den geplanten Entlastungen für Pflegebedürftige und dringen dafür auf Unterstützung vom Bundeskanzler.

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Die Interessenvertretung pflegender Angehöriger „Wir pflegen e.V.“ kritisierte den Gesetzentwurf im März als „Feigenblatt-Reförmchen“. Sie fordert unter anderem einen Rechtsanspruch auf Tagespflege und und eine Lohnersatzleistung. Außerdem brauche es mehr Entlastungen für Familien mit pflegebedürftigen Kindern, sagte Sprecherin Lisa Thelen der Deutschen Presse-Agentur. „Da hapert es noch sehr.“

Quelle: dpa


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