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Gendermedizin | Beiträge ab Seite 2

Überblick

Gendermedizin: Was Hausärzt:innen wissen müssen

Am Anfang war Max Mustermann – männlich, jung, 1,75 Meter hoch, 75 Kilogramm schwer. Herr Mustermann ist auch ein häufig rekrutierter Teilnehmer an klinischen Studien. Denn was Ärztinnen und Ärzte über die Diagnose, Behandlung und Prävention von Krankheiten wissen, stammt aus Studien, die hauptsächlich an männlichen Zellen, männlichen Mäusen und Männern durchgeführt wurden. Zwar wurden in den letzten Jahren zunehmend geschlechts-abhängige Daten in verschiedensten medizinischen Fachgebieten erforscht und erhoben – 2021 waren es knapp 9.000 Publikationen in der Datenbank Pubmed, die unter dem Suchbegriff „Gender“ UND „differences“ angezeigt wurden. Trotzdem ist die Datenlage zu therapierelevanten geschlechtsassoziierten Unterschieden immer noch lückenhaft und das bereits vorhandene Wissen wird in Klinik und Praxen noch zu selten umgesetzt – auch weil es bisher in den existierenden Leitlinien kaum aufscheint. 
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XX ist eben nicht XY – Der „kleine“ genetische Chromosomen-Unterschied zwischen Frau und Mann macht in Bezug auf Arzneimittelwirkung und ärztliche Versorgung sogar einen großen Unterschied. Professorin Vera Regitz-Zagrosek, die in Deutschland als Vorreiterin der Gendermedizin gilt, beklagt im aktuellen Mitgliedermagazin aktiv+ der KKH Kaufmännische Krankenkasse, dass nach wie vor zu wenige Mediziner solche geschlechtsspezifischen Unterschiede kennen, „die über Leben und Tod entscheiden können“.
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Gendermedizin
Interview mit PD Dr. med. Ute Seeland

Warum brauchen wir Geschlechter-sensible Medizin?

Gesundheit und Krankheit entstehen in einem Feld komplexer Wechselwirkungen zwischen biologischem Geschlecht und gesellschaftlich-kultureller Dimension von Geschlecht. Die Herausforderung ist es, dies zu erforschen und in ärztliches Handeln umzusetzen. Lesen Sie das Interview mit PD Dr. med. Ute Seeland von der Charité - Universitätsmedizin Berlin, Fachärztin für Innere Medizin und Expertin für Geschlechter-sensible Medizin.
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Medizin

Parkinson: Unterschiede zwischen Frauen und Männern

Trotz der fortschreitenden Alterung der Bevölkerung ist die Anzahl der Morbus Parkinson-Diagnosen in Deutschland seit 2016 leicht zurückgegangen. Während die bundesweiten Fallzahlen der Parkinson-Krankheit seit 2010 von 360.000 Patient:innen kontinuierlich angestiegen waren und 2016 mit knapp 400.000 Betroffenen den Höchststand erreicht hatten, sind diese Zahlen seitdem kontinuierlich gesunken. 2019 lag der Wert nur noch bei gut 380.000 Erkrankten.
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