Medizin
COPD: Studie zeigt Dringlichkeit des Exazerbations-Managements
Kürzlich veröffentlichte Ergebnisse der großen retrospektiven Beobachtungsstudie AvoidEx zeigen die Bedeutung von Exazerbationen in der Versorgungssituation von Patientinnen und Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) (1). Die Auswertung von mehr als 250.000 Patientinnen und Patienten verdeutlicht, dass eine oder mehrere erlittene Exazerbationen die Wahrscheinlichkeit für weitere Ereignisse erhöhen und die Zeit bis zu deren Auftreten verkürzen. So erlitten nahezu die Hälfte (49,1%) der Patientinnen und Patienten ohne Exazerbationen zu Beginn der Studie mindestens eine weitere Exazerbation innerhalb des Follow-ups über 8 Jahre (1). Die Studienergebnisse weisen zudem darauf hin, dass nahezu zwei Drittel der untersuchten Patientinnen und Patienten keine der leitliniengerechten inhalativen Erhaltungstherapien in den 12 Monate vor Indexdatum erhielten. Dies schließt auch Schwer- bzw. Mehrfachexazerbierer ein. Die Daten unterstreichen nach Aussage der Autorinnen und Autoren die Notwendigkeit eines verbesserten Exazerbations-Managements mit dem verstärktem Fokus auf Exazerbationsprophylaxe durch optimale medikamentöse Behandlung im Rahmen der COPD-Therapie (1).
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