Dienstag, 30. April 2024
Navigation öffnen
Medizin

Aspirin erhöht das Anämierisiko bei Älteren deutlich

Aspirin erhöht das Anämierisiko bei Älteren deutlich
© serguastock – stock.adobe.com
Eine niedrige Dosis Aspirin erhöht bei ansonsten gesunden älteren Erwachsenen das Risiko einer Anämie deutlich. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von Forschenden der Monash University in Australien. Darüber hinaus kommt es zu einer Abnahme des Ferritins im Blut. Die in den Annals of Internal Medicine veröffentlichten Ergebnisse legen daher nahe, dass bei älteren Patient:innen, die Aspirin einnehmen, die Hämoglobinwerte überwacht werden sollten.

Viele ältere Erwachsene nehmen vorbeugend Aspirin ein

Allein in den USA nimmt etwa die Hälfte der älteren Erwachsenen vorbeugend Aspirin ein. Eine der Komplikationen ist ein erhöhtes Risiko für schwere Blutungen, wovon vor allem der Magen-Darm-Bereich betroffen ist. Dieses Risiko ist gut untersucht. Nur wenige Studien haben sich jedoch mit den Auswirkungen von Aspirin auf die Anämie beschäftigt. Dies gilt insbesondere für ältere Erwachsene.

Post-hoc-Analyse der Studie ASPREE mit fast 20.000 Personen

Die Forschenden führten daher eine Post-hoc-Analyse der randomisierten und kontrollierten Studie ASPREE durch (1). Das Sample umfasste 19.114 Personen über 70 Jahre, die nach dem Zufallsprinzip entweder täglich eine Dosis von 100 mg Aspirin oder Placebo einnahmen. Die Hämoglobinwerte wurden anschließend jährlich gemessen. Die Ferritinwerte wurden zu Beginn und erneut 3 Jahre nach der Randomisierung bestimmt.
 
 

Lesen Sie mehr zu diesem Thema:

Leitliniengerechte Therapie von Eisenmangel und Hyperkaliämie

Erschienen am 29.04.2023Die ESC empfiehlt Eisensubstitution mit Eisencarboxymaltose bei Patient:innen mit linksventrikulärer Ejektionsfraktion.

Erschienen am 29.04.2023Die ESC empfiehlt Eisensubstitution mit Eisencarboxymaltose bei Patient:innen mit linksventrikulärer...

© hk_design - stock.adobe.com

Anämierisiko bei täglicher Aspirin-Einnahme um 23,5% erhöht

Die Daten zeigen, dass das Anämierisiko in der Aspirin-Gruppe um 23,5% erhöht war (1). Begleitet wurden diese Ergebnisse von einer geringen, aber signifikanten Abnahme des mittleren Hämoglobins und einer stärkeren Abnahme der Ferritinkonzentrationen (1).

Patient:innen sollten ihre Aspirineinnahme nicht selbstständig ändern

„Diese Studie gibt ein klareres Bild des zusätzlichen Risikos, bei Aspirineinnahme anämisch zu werden, und die Auswirkungen sind wahrscheinlich bei älteren Erwachsenen mit Grunderkrankungen wie Nierenerkrankungen größer", sagte Prof. Zoe McQuilten von der School of Public Health and Preventive Medicine der Monash University, Hauptautorin der Studie. Sie wies darauf hin, dass Aspirin für einige ältere Erwachsene als wertvolle Therapie zur Vorbeugung wiederkehrender Herzinfarkte oder Schlaganfälle empfohlen wird. „Die Patient:innen sollten ihre Aspirineinnahme nicht ändern, ohne mit ihrem Arzt zu sprechen", so McQuilten.

Quelle: Monash University

Literatur:

(1) McQuilten Z. et al. Effect of Low-Dose Aspirin Versus Placebo on Incidence of Anemia in the Elderly: A Secondary Analysis of the Aspirin in Reducing Events in the Elderly Trial. Ann Intern Med.



Sie können folgenden Inhalt einem Kollegen empfehlen:

"Aspirin erhöht das Anämierisiko bei Älteren deutlich"

Bitte tragen Sie auch die Absenderdaten vollständig ein, damit Sie der Empfänger erkennen kann.

Die mit (*) gekennzeichneten Angaben müssen eingetragen werden!

Die Verwendung Ihrer Daten für den Newsletter können Sie jederzeit mit Wirkung für die Zukunft gegenüber der MedtriX GmbH - Geschäftsbereich rs media widersprechen ohne dass Kosten entstehen. Nutzen Sie hierfür etwaige Abmeldelinks im Newsletter oder schreiben Sie eine E-Mail an: rgb-info[at]medtrix.group.