Sonntag, 28. April 2024
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Medizin

Gesunder Lebensstil senkt das Demenzrisiko

Gesunder Lebensstil senkt das Demenzrisiko
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Individuell angepasste Änderungen des Gesundheits- und Lebensstils können den Gedächtnisverlust im Alter verzögern oder sogar verhindern. Dies zeigt die SMARRT-Studie unter der Leitung von Forscher:innen der University of California San Francisco (UCSF) und Kaiser Permanente Washington.

Personalisiertes Coaching verbessert die kognitive Leistungsfähigkeit

Über einen Zeitraum von 2 Jahren erfassten die Forscher:innen regelmäßig die kognitiven Werte, Risikofaktoren und die Lebensqualität von 172 Teilnehmer:innen. Die Hälfte von ihnen erhielt ein personalisiertes Coaching, um ihre Gesundheit und ihren Lebensstil in Bereichen zu verbessern, die als Risikofaktoren für Demenz gelten, wie z.B. körperliche Inaktivität. Diese Gruppe schnitt bei kognitiven Tests um 74% besser ab als die Vergleichsgruppe. „Dies ist die erste personalisierte Intervention, die sich auf mehrere Bereiche der Kognition konzentriert und auf den Präferenzen jedes einzelnen Teilnehmers basieren, was unserer Meinung nach effektiver sein könnte als ein einheitlicher Ansatz“, sagt Kristine Yaffe, stellvertretende Vorsitzende für Forschung in der Psychiatrie und Professorin in den UCSF-Abteilungen für Neurologie, Psychiatrie sowie Epidemiologie und Biostatistik.
 
 

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Teilnehmer:innen wiesen mindestens 2 Risikofaktoren für Demenz auf

Die Teilnehmer der aktuellen Studie waren bei Kaiser Permanente Washington eingeschrieben und zwischen 70 und 89 Jahre alt. Sie wiesen mindestens 2 von 8 Risikofaktoren für Demenz auf: körperliche Inaktivität, unkontrollierter Bluthochdruck, unkontrollierter Diabetes, schlechter Schlaf, Einnahme verschreibungspflichtiger Medikamente, die mit dem Risiko eines kognitiven Verfalls verbunden sind, starke depressive Symptome, soziale Isolation und Rauchen. Die Interventionsteilnehmer:innen trafen sich mit einer Krankenschwester und einem Gesundheitscoach und wählten spezifische Risikofaktoren aus, die sie angehen wollten. Die Fortschritte wurden regelmäßig überprüft. Zu den Veränderungen gehörten die Überwachung des Blutdrucks, die Verpflichtung, täglich eine bestimmte Strecke zu Fuß zu gehen, und die Teilnahme an Gesundheitskursen.

Positive Effekte trotz Isolation während der Pandemie

Selbst die Corona-Pandemie konnte die positiven Effekte in der Interventionsgruppe nicht stören. „Das hat uns angenehm überrascht", sagt Eric B. Larson, Vizepräsident für Forschung und Gesundheitsintervention an der Universität Washington. „Wir wissen, dass Isolation die kognitiven Fähigkeiten, das soziale Leben und die psychische und physische Gesundheit stark beeinträchtigt. Aber den Teilnehmer:innen der Interventionsgruppe ging es am Ende der Studie kognitiv besser und sie hatten weniger Risikofaktoren als zuvor.

Quelle: pressetext

Literatur:

(1) Yaffe K. Effect of Personalized Risk-Reduction Strategies on Cognition and Dementia Risk Profile Among Older AdultsThe SMARRT Randomized Clinical Trial, Intern Med. 2023, abrufbar unter: https://jamanetwork.com/journals/jamainternalmedicine/article-abstract/2811803, Letzter Zugriff: 12.12.23.



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