Freitag, 11. Oktober 2024
Navigation öffnen
Medizin

HSV-1: Herpesinfektion verdoppelt Risiko für Demenz

HSV-1: Herpesinfektion verdoppelt Risiko für Demenz
© Africa Studio - stock.adobe.com
Herpes-Betroffene erkranken statistisch gesehen doppelt so wahrscheinlich im späteren Verlauf ihres Lebens an einer Demenz. Dies zeigt eine Studie der Uppsala University. Das Herpes simplex-Virus Typ 1 (HSV-1) steht dabei am meisten mit dem Risiko einer Demenz in Zusammenhang. Die Forscher:innen haben 1.000 über 70-jährige Personen 15 Jahre lang begleitet. Die leitende Wissenschaftlerin Erika Vestin hat den Zusammenhang zwischen dem Herpesvirus und einer Demenz bestätigt. Details wurden im Journal of Alzheimer's Disease publiziert.
Anzeige:
Programmatic Ads
 

Weltweit leiden mehr als 55 Mio. Menschen an einer Demenz

Allein in Schweden tragen 80% der erwachsenen Bevölkerung den HSV-1-Typus in sich. In den USA liegt dieser Wert zwischen 57 und 80%. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden weltweit mehr als 55 Mio. Menschen an einer Demenz. Und fast 10 Mio. Mio. Patient:innen werden jedes Jahr eine entsprechende Diagnose erhalten. 2030 soll die Anzahl der Erkrankten auf 78 Mio. Menschen ansteigen. Die Kausalität des Zusammenhangs zwischen HSV-1 und der Entstehung einer Demenz ist, so Vestin, jedoch bisher nicht handfest zu erklären. Vestin: „Wir wissen nicht, ob das Virus die Krankheit verursacht oder ob es einen indirekten Zusammenhang gibt.“ Lippenherpes sei am wahrscheinlichsten der Hauptfaktor einer Verbindung zwischen dem HSV und einer Demenz.
 
 

Lesen Sie mehr zu diesem Thema:

Soziale Kontakte stärken Demenzkranke und können Krankheitsverläufe verbessern

Erschienen am 11.01.2023Eine neue Studie rückt nun auch psychosoziale Aspekte bei der Versorgung von Menschen mit Demenz in den Fokus. Mehr Infos erhalten Sie hier!

Erschienen am 11.01.2023Eine neue Studie rückt nun auch psychosoziale Aspekte bei der Versorgung von Menschen mit Demenz in den...

© pathdoc – stock.adobe.com

Geringeres Demenzrisiko durch Einsatz entsprechender Medikamente

„Der Hauptschuldige scheint HSV-1 zu sein. Dass HSV-1 und HSV-2 sowohl den Bereich des Mundes als auch die Genitalien infizieren können, muss bei der Durchführung derartiger Studien jedoch berücksichtigt werden.“ Laut der Expertin sei die Diagnose und die Behandlung mit leicht zugänglichen Medikamenten gegen das Virus für die Betroffenen von Vorteil. Frühere, groß angelegte Register-Studien hatten bereits Hinweise darauf erbracht, dass der Einsatz entsprechender Medikamente bei Personen mit symptomatischem HSV mit einem geringeren Demenzrisiko in Zusammenhang stehen dürfte.

Quelle: pressetext Nachrichtenagentur GmbH

Literatur:

https://www.uu.se/en


Anzeige:
V116
V116
 

Sie können folgenden Inhalt einem Kollegen empfehlen:

"HSV-1: Herpesinfektion verdoppelt Risiko für Demenz"

Bitte tragen Sie auch die Absenderdaten vollständig ein, damit Sie der Empfänger erkennen kann.

Die mit (*) gekennzeichneten Angaben müssen eingetragen werden!

Die Verwendung Ihrer Daten für den Newsletter können Sie jederzeit mit Wirkung für die Zukunft gegenüber der MedtriX GmbH - Geschäftsbereich rs media widersprechen ohne dass Kosten entstehen. Nutzen Sie hierfür etwaige Abmeldelinks im Newsletter oder schreiben Sie eine E-Mail an: rgb-info[at]medtrix.group.