Freitag, 29. März 2024
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Medizin

Versorgung von Allergie-Betroffenen in Gefahr: Lieferengpässe bei Allergie-Medikamenten mitten in der Pollensaison

Versorgung von Allergie-Betroffenen in Gefahr: Lieferengpässe bei Allergie-Medikamenten mitten in der Pollensaison
© mkrberlin - stock.adobe.com
Engpässe bei verschiedenen Medikamenten sind in Deutschland inzwischen zur Gewohnheit geworden. Das Gesundheitsministerium versucht, die Lieferschwierigkeiten in den Griff zu bekommen, aber zum Start der Heuschnupfensaison droht nun ein massiver Mangel an Medikamenten gegen Allergien.  

Lieferengpässe derzeit bei 10 Arzneimitteln gegen Allergien

Mitten in der Heuschnupfensaison werden nun auch Medikamente gegen Allergien knapp. Derzeit gebe es bei 10 Arzneimitteln gegen Allergien Lieferengpässe, sagte ein Sprecher des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. Betroffen sind demnach unter anderem das Heuschnupfen-Spray Mometason und das Antihistaminikum Fexofenadin. Die Wirkstoffkombination Natriumcromoglicat/Reproterol zur Behandlung von Asthma sei voraussichtlich bis Ende September von einem Lieferengpass betroffen, erklärte der BfArM-Sprecher.

Versorgung von Patient:innen mit Allergie in Deutschland vernachlässigt

Der Ärzteverband Deutscher Allergologen (AeDA) warnt vor den Folgen.„Die Versorgung von Allergie-Patient:innen wird in Deutschland seit vielen Jahren sträflich vernachlässigt. Viele Heuschnupfenmittel müssen Patient:innen selbst bezahlen, was ohnehin schon eine schlechtere Behandlung nach sich zieht“, sagte AeDA-Präsident Prof. Ludger Klimek vom Allergiezentrum in Wiesbaden. Der Allergie-Experte sieht eine echte Versorgungslücke entstehen: „Gerade das Antihistaminikum Fexofenadin und das antientzündliche Nasenspray Mometason sind für viele Allergiker:innen besonders verträglich und wirksam.“ Apotheker:innen müssten alternativ andere Präparate besorgen. Die wirksamsten Alternativen sind aber nur auf Rezept von Ärzt:innen zu erhalten.
 
 

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Ärzteverband Deutscher Allergologen fordert eine konzertierte Aktion des Gesundheitsministeriums gegen den Medikamentenmangel

Apotheken melden schon seit Monaten Lieferengpässe bei bestimmten Medikamenten wie etwa Hustensaft für Kinder oder Krebsmitteln. Die Kritik von Pharmaverbänden an den von Gesundheitsminister Karl Lauterbach geplanten Maßnahmen gegen den Medikamentenmangel mit einer nur teilweisen Aushebelung von Festbeträgen und der Reform von Rabattverträgen scheint sich nun auch für Allergiemedikamente zu bestätigen. Hubertus Cranz, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Arzneimittel-Hersteller (BAH) hielt Lauterbachs Plan ohnehin nicht dafür geeignet, zu einer Verringerung von Abhängigkeiten und einer erhöhten Versorgungssicherheit zu führen. In dieser Situation fordert der Ärzteverband Deutscher Allergologen dringend eine konzertierte Aktion des Gesundheitsministeriums für die 24 Millionen Pollenallergiker:innen in Deutschland unter Beteiligung der Ärzteverbände.    

Quelle: Ärzteverband Deutscher Allergologen



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