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Medizin | Beiträge ab Seite 40

Für den oralen Januskinase-Inhibitor (JAKi) Tofacitinib (1) liegen zur Therapie erwachsener Patient:innen mit mittelschwerer bis schwerer Colitis ulcerosa (CU) Daten zum Sicherheitsprofil vor, die einen Zeitraum von 9,2 Jahren umfassen (2). Die finalen Daten der Sicherheitsanalyse, die auf der United European Gastroenterology Week (UEG Week) im Oktober 2023 vorgestellt wurden, stellen eine relevante Datengrundlage für die klinische Praxis dar und komplettieren die bisher vorliegenden, konsistenten Daten zum Sicherheitsprofil von Tofacitinib in der CU (2). Tofacitinib ist der einzige JAKi in der Therapie der CU, der Langzeitsicherheitsdaten über einen Zeitraum von fast einem Jahrzehnt aufweist.
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Herz-CT statt Katheteruntersuchung: weniger invasiv, ambulant durchführbar

Die koronare Herzkrankheit (KHK) ist die häufigste Todesursache in Deutschland. An den Folgen dieser Volkskrankheit sterben jährlich über 120.000 Menschen. Für ihre erfolgreiche Behandlung ist eine frühzeitige und genaue Diagnose entscheidend. Mit Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses vom 18. Januar 2024 steht gesetzlich Versicherten schon bald neben der Herzkatheteruntersuchung alternativ die schonende und nicht-invasive Herz-CT oder CT-Koronarangiografie zur Verfügung.
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Erstmals CAR-T-Zell-Therapie bei systemischem Lupus angewendet

Wissenschaftler:innen der Universitätsmedizin Mainz haben erstmals eine Patientin mit der Autoimmunkrankheit Lupus erfolgreich mit der CAR (Chimäre Antigen-Rezeptor)-T-Zell-Therapie behandelt. Insbesondere für schwere Erkrankungen, bei denen die bisher vorhandenen Therapien nicht ausreichend wirksam sind, stellt dieses hochmoderne immuntherapeutische Verfahren eine neue, vielversprechende Behandlungsoption dar. Als eines von 2 Zentren in Deutschland und einziger Standort in Rheinland-Pfalz bietet die Mainzer Universitätsklinik die innovative Immuntherapie jetzt im Rahmen einer klinischen Studie auch für Betroffene mit Autoimmunerkrankungen an.
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Generalisierte Myasthenia gravis: Zulassung für Rozanolixizumab

Rozanolixizumab, angewendet als Zusatzbehandlung zur Standardtherapie von generalisierter Myasthenia gravis (gMG) bei erwachsenen Patient:innen, die Anti-Acetylcholinrezeptor (AChR)- oder Anti-Muskelspezifische Tyrosinkinase (MuSK)-Antikörper positiv sind, wurde in der Europäischen Union (EU) zugelassen (1). Die Zulassung von Rozanolixizumab stützt sich auf die zulassungsrelevante Phase-III-Studie MycarinG bei gMG (2) in der gezeigt wurde, dass die Behandlung mit Rozanolixizumab im Vergleich zu Placebo zu statistisch signifikanten und klinisch bedeutsamen Verbesserungen der gMG-spezifischen Ergebnisse führte (2), einschließlich alltäglicher Funktionen wie Atmen, Sprechen, Schlucken und der Fähigkeit von einem Stuhl aufzustehen (3).
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Blutverlust: Transfusion direkt am Unfallort

Unfälle sind eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Grund dafür ist oft ein hoher Blutverlust, ausgelöst durch eine Verletzung. Im Rahmen eines neuen Projekts werden jetzt Rettungshubschrauber mit Blutprodukten ausgestattet, damit diese direkt am Unfallort oder auf dem Weg in die Klinik verabreicht werden können. Dies steigert die Überlebenschance von Patient:innen, die am Unfallort bislang lediglich mit Plasmaersatzprodukten versorgt werden. Die Deutsche Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie e.V. (DGTI) weist in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung der frühen Verabreichung von Blutprodukten für den Behandlungserfolg hin.
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Schwere Lungenentzündung: kurzfristige Cortison-Therapie kann Beatmung und Tod verhindern

Einmalig und nur für kurze Dauer eingesetzt kann Cortison – wie eine aktuelle Studie belegt – das Risiko, invasiv beatmet werden zu müssen und im Krankheitsverlauf zu sterben, effektiv senken und hat dabei im Vergleich zu anderen Substanzen ähnlich starker Wirkung sogar eine niedrigere Nebenwirkungsrate. Darauf weisen die Lungenärzte des Verbands Pneumologischer Kliniken (VPK) hin.
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Reizdarmsyndrom: Selbsthilfe und ärztliche Unterstützung

„Eines der häufigsten Probleme von Reizdarmpatient:innen ist die Suche nach einem erfahrenen Arzt und damit einer hilfreichen Therapie“, so das Fazit der 3 Expert:innen PD Dr. med. Viola Andresen, Hamburg, Prof. Dr. med. Johann Ockenga, Bremen und Prof. Dr. med. Andreas Stengel, Tübingen, nach einer virtuellen Veranstaltung am 18. Oktober 2023. Mehr als 300 ratsuchende RDS-Patienten nutzen hier das Angebot der Reizdarmselbsthilfe (RDSH) e. V., um im Rahmen der Zoom-Veranstaltung live ihre persönlichen Fragen mit den 3 Mediziner:innen zu besprechen.
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Cushing-Syndrom: Ursache für Adipositas durch Urintest?

Die Volkskrankheit Adipositas birgt schwerwiegende gesundheitliche Risiken wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs. Nicht immer ist das jeweilige Essverhalten die Ursache – auch ein Überschuss am Stresshormon Kortisol kann Adipositas begünstigen. Die Betroffenen leiden am „Cushing-Syndrom“, das sich neben einem stark erhöhten Körpergewicht auch durch ein extrem rundes Gesicht und einen Stiernacken äußert. Bislang war die genaue Diagnostik dieses Syndroms aufwendig und langwierig. Wissenschaftler:innen des LMU Klinikums München und der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) haben nun eine Methode entwickelt, mit dem das Cushing-Syndrom schnell und sicher diagnostiziert werden kann.
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Lungeninfektionen: Therapie mit Makrophagen

Bakterielle Lungenentzündungen mit Makrophagen zu therapieren – das ist das Ziel des Teams um Prof. Dr. Nico Lachmann, Klinik für Pädiatrische Pneumologie, Allergologie und Neonatologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und Exzellenzcluster RESIST. Die Europäische Union (EU) hat sein Projekt „iMAClung“, mit dem er die nächsten Schritte in Richtung Anwendung der Immunzelltherapie geht, nun mit einem „ERC Proof-of-Concept Grant“ ausgezeichnet.
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Indikator für Gesundheitszustand der Leber identifiziert

Eine fett- und zuckerreiche hochkalorische Ernährung schädigt langfristig die Leber. Wissenschaftler:innen im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) identifizierten nun bei Mäusen, die wochenlang einer solchen Diät ausgesetzt waren, eine charakteristische Veränderung der molekularen Signalwege der Leberzellen (1). Sie steigert die Teilungsaktivität der Hepatozyten und korreliert mit dem Risiko von Patient:innen, nach einer Operation ein Leberversagen zu erleiden.
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ACR 2023: Real-World-Daten zu Guselkumab bei Erwachsenen mit Psoriasis-Arthritis

Auf dem Kongress des American College of Rheumatology (ACR) 2023 wurden neue Daten des CorEvitas Psoriatic Arthritis (PsA) and Spondyloarthritis Registers vorgestellt. Die Real-World-Daten ergaben, dass Patient:innen mit Therapie-resistenter aktiver PsA unter Guselkumab nach 6 Monaten von Verbesserungen hinsichtlich Schmerz, körperlicher Funktion und Fatigue berichteten (1). Darüber hinaus weist eine Post-hoc-Analyse gepoolter Daten der Studien DISCOVER-1, DISCOVER-2 und COSMOS darauf hin, dass eine Therapie mit Guselkumab mit höheren Raten klinischer Verbesserungen in einem Komposit-Endpunkt aus Patient:innen-berichtetem Schmerz, Fatigue, körperlicher Funktion, Hautproblemen und PsA-bedingter Depression im Vergleich zu Placebo im ersten Assessment der PsA 5-Thermometer-Skalen-Domänen (PsA-5T-Ds) assoziiert ist (2).
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Pertussis: Aktuelle Real-World-Daten zu Impfstoffen

In den letzten 15 bis 20 Jahren konnte eine weltweite Zunahme der Pertussis-Fälle, auch in Deutschland, beobachtet werden. Nun liegen neue Real-World-Daten einer retrospektiven Beobachtungsstudie aus Mexiko mit den 2 aP-Komponenten, die auch in den Impfstoffen Pentavac® bzw. Hexyon® enthalten sind, vor. Denn Pertussis stellt gerade für die jüngsten Patient:innen ein Gesundheitsrisiko dar (1-3). Umso wichtiger sind die Effektivitätsdaten aus der Versorgungspraxis (Real World) zu den 2 aP-Komponenten aus Hexyon®, denn nicht alle derzeit verfügbaren hexavalenten Impfstoffe verfügen über Real-World-Wirksamkeitsdaten gegen Pertussis. Diese Ergebnisse bestätigen den bewährten Einsatz von Hexyon® im Kampf gegen diese Erkrankung.
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Plaque-Psoriasis: vollständige Beschwerdefreiheit möglich

Es liegen aktuelle Real-World-Daten zu Guselkumab bei mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis und Krankheitsausprägung im Gesicht und/oder Genitalbereich vor:  Zu Woche 28 wiesen 63,5% der Betroffenen (n=101) mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis und Krankheitsausprägung im Gesicht und/oder Genitalbereich unter Guselkumab* ein PASI 100-Ansprechen und damit vollständige Beschwerdefreiheit auf (1).Ein klares oder nahezu klares Hautbild im Gesicht und/oder Genitalbereich (sPGA-Ansprechen von 0/1 und sPGA‡-Verbesserung ≥ 2) erreichten zu Woche 28 insgesamt 93,1% der Patient:innen mit Psoriasis-Läsionen im Genitalbereich (n=204) und 90,2% mit betroffenem Gesicht (n=147) (2).
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20-valenter Pneumokokken-Konjugatimpfstoff: Pflichtleistung der GKV

Mit Veröffentlichung im Bundesanzeiger ist die neue Schutzimpfungsrichtlinie (SI-RL) am 13. Januar 2024 in Kraft getreten (1, 2). Diese enthält unter anderem die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) Ende September 2023 empfohlenen Änderungen in Bezug auf die Pneumokokken-Impfung bei Erwachsenen: Mit sofortiger Wirkung wird die Impfung mit dem 20-valenten Pneumokokken-Konjugatimpfstoff (PCV20) bei Erwachsenen ab 60 Jahren sowie ab 18 Jahren mit relevanten Grunderkrankungena bzw. beruflicher Indikation zur Pflichtleistung der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) (1-3).
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Digitales und analoges Diabetes-Management: Smartpens und glykämische Kontrolle

Sanofi engagiert sich für Menschen mit Diabetes: Bereits vor 100 Jahren begann die Insulinproduktion des Unternehmens und noch heute wird am Standort Frankfurt Insulin für die weltweite Versorgung von Menschen mit Diabetes hergestellt. „Die Insuline von Sanofi wurden kontinuierlich immer weiter optimiert. Letzter Meilenstein war die Einführung von Insulin glargin 300 E/ml im Jahr 2015 – dem Basalinsulinanalogon der zweiten Generation“, unterstrich Tvrtko Karuza, Medizinscher Leiter Diabetes bei Sanofi, im Rahmen der Highlights-Pressekonferenz 2023*. Er ergänzte: „Insulin glargin 300 E/ml verfügt über ein glattes Wirkprofil, welches sich in eine längere Wirkdauer als bei Insulin glargin 100 E/ml und weniger Variabilität als bei Insulin glargin 100 E/ml und Insulin degludec 100 E/ml übersetzt“ (3, 4). Außerdem zeigte sich eine geringere Rate an Hypoglykämien im Vergleich zu Insulin glargin 100 E/ml (5-9).
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Reiseimpfung gegen Dengue-Fieber – Teil II: Vom Mythos des „Antibody dependent enhancement“

„Als infektionsverstärkende Antikörper (engl. antibody dependent enhancement, ADE) werden Antikörper bezeichnet, die sich an die Oberfläche von Viren binden, diese jedoch nicht neutralisieren, sondern zu einer verbesserten Aufnahme des Virus in eine Zelle führen und damit die Ausbreitung und Vermehrung des Virus begünstigen.“ So lautet der Versuch einer Erklärung des Phänomens schwererer Verläufe einer Infektionskrankheit nach Zweitinfektion gemäß eines aktuellen Eintrages in der Online-Enzyklopädie Wikipedia. Als Paradebeispiel gilt hierbei stets eine Zweitinfektion mit einem Serotyp des Dengue-Virus, der von dem einer vorangegangenen Infektion abweicht. Dieser Erklärungsansatz ist nicht nur falsch, indem er schlicht und einfach auf einem Übersetzungsfehler aus dem Englischen beruht und Infektion mit Erkrankung gleichsetzt.
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Reiseimpfung gegen Dengue-Fieber – Teil I: Schutz auch vor den Folgen der gefürchteten Zweitinfektionen mit Dengue-Viren

Reisen in ferne Gefilde sind jetzt durch einen neuen Impfstoff gegen das Dengue-Fieber noch sicherer geworden. Die aktuelle Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) bietet hierzu zwar gewisse Einblicke (1), weist aber sowohl in theoretischer als auch in praktischer Hinsicht einige Unzulänglichkeiten auf. Die Expertise der Tropen- und Reisemedizin stellt indes eine sehr gute Ergänzung dar, um sich Orientierung für die reisemedizinische Beratung zu verschaffen, die sowohl aktuellen als auch praktikablen Ansprüchen genügt.
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