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Auch "gutes" Cholesterin ist manchmal böse

Auch "gutes" Cholesterin ist manchmal böse
© Steffen Kögler – stock.adobe.com
Zu viel HDL-Cholesterin, das im Gegensatz zum LDL-Cholesterin gemeinhin als "gut" bezeichnet wird, kann ebenfalls riskant sein – vor allem bei Älteren. Laut Epidemiologin Monira Hussain von der Monash University ist dies mit einem erhöhten Risiko für Demenz verbunden. Sie findet allerdings auch tröstende Worte. Ein Cholesterinspiegel, der so hoch sei, dass Demenzgefahr besteht, komme nur selten vor. Weniger die Ernährung als eine Störung des Stoffwechsels sei schuld. Für die Bewertung von Risiken bei Vorsorgeuntersuchungen seien die Erkenntnisse allerdings wichtig.
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Demenzrisiko bei Menschen mit hohen HDL-C-Werten um 27% erhöht

Über einen durchschnittlichen Zeitraum von 6,3 Jahren haben Hussain und ihr Team Teilnehmer:innen mit einem anfangs sehr hohen HDL-C-Wert (mehr als 80 mg/dl) begleitet. Deren Risiko, an Demenz zu erkranken, liegt um 27% höher als bei Teilnehmer:innen mit optimalen HDL-C-Werten. Personen im Alter von 75 Jahren und älter haben sogar ein um 42% erhöhtes Risiko. Der optimale HDL-C-Wert von 40 bis 50 mg/dl für Männer und 50 bis 60 mg/dl für Frauen wirkt sich zudem positiv auf die Herzgesundheit aus, heißt es. Von den 18.668 in diese Analyse einbezogenen Teilnehmer:innen hatten 2.709 zu Studienbeginn einen sehr hohen HDL-C-Wert, wobei 38 Fälle von Demenz bei den unter 75-Jährigen mit sehr hohen Werten und 101 bei den über 75-Jährigen mit sehr hohen Werten auftraten.
 
 

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Zusammenhang zwischen HDL-Cholesterin und Gehirngesundheit muss weiter erforscht werden

Die jetzigen Ergebnisse könnten bereits dazu beitragen, das Verständnis der Mechanismen hinter Demenz zu verbessern. „Obwohl wir wissen, dass HDL-Cholesterin wichtig für die Herz-Kreislauf-Gesundheit ist, legt unsere Studie nahe, dass wir weitere Forschung benötigen, um die Rolle von sehr hohem HDL-Cholesterin im Zusammenhang mit der Gehirngesundheit zu verstehen“, so Hussain. „Es kann von Vorteil sein, sehr hohe HDL-Cholesterinwerte in Vorhersage-Algorithmen für das Demenzrisiko zu berücksichtigen.“

pressetext


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