Journal MED

Depression | Beiträge ab Seite 3

Wer an Diabetes erkrankt ist, leidet auch häufiger an Depressionen. Andererseits begünstigen Depressionen die Entstehung von Diabetes. In den vergangenen Jahren hat die Wissenschaft verstärkt Belege für diese fatale Wechselwirkung gefunden. So sind Menschen mit Diabetes etwa doppelt so häufig von Depressionen betroffen wie Menschen ohne Diabetes. Rund 10% der Diabetiker:innen sind von einer ausgewachsenen Depression betroffen, etwa 25% leiden unter depressiven Verstimmungen. Frauen mit Diabetes trifft es dabei häufiger als Männer. Keine Unterschiede in der Häufigkeit gibt es dagegen zwischen Typ-1- und Typ-2-Diabetiker:innen.
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News

Immer weniger junge Frauen nehmen die Pille

Immer weniger junge Frauen in Deutschland nehmen zur Verhütung die Pille. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis einer Analyse der AOK, die sich auf GKV-Verordnungsdaten bezieht. Im Jahr 2010 wurden noch 46 Prozent der gesetzlich versicherten Frauen bis 20 Jahren die Pille verschrieben. Bis 2020 ist der Anteil auf 35 Prozent gesunken, wie die Statista-Grafik zeigt. Der Anstieg im Jahr 2020 gegenüber 2019 ist laut AOK auf einen statistischen Effekt zurückzuführen, da die Datenbasis geändert wurde: "Die Ursache für diesen Anstieg ist allein darauf zurückzuführen, dass die Altersgrenze für die Erstattung von empfängnisverhütenden Medikamenten im Jahr 2019 von 20 auf 22 Jahre angehoben wurde."
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Medizin

Studie identifiziert Schlüsselmoleküle für die Entstehung von Long-COVID

Auch nach einer überstandenen COVID-19-Erkrankung kann eine SARS-CoV-2-Infektion längerfristige gesundheitliche Folgen haben. Wenn diese Beschwerden länger als vier Wochen nach einer Infektion fortbestehen, spricht man von post-COVID-Syndrom, auch „long-COVID“ oder PASC (post-acute sequelae of COVID-19) genannt. Die Forschungsgruppe um Prof. Dr. Mascha Binder, Direktorin der Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin IV der Universitätsmedizin Halle, hat sich im Rahmen der DigiHero-Studie nun den molekularbiologischen Ursachen gewidmet, die zu diesem Krankheitsbild führen. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Cell Reports Medicine publiziert.
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Medizin

Rosacea: Was empfiehlt die Leitlinie?

Die im Januar dieses Jahres veröffentlichte aktualisierte S2k-Leitlinie „Rosacea“ bestätigt einmal mehr die Wirksamkeit von Ivermectin 10mg/g Creme in der Therapie der papulopustulösen Rosacea (1). In klinischen Studien konnte die effektive Wirkung von Ivermectin, sowohl im Einsatz in der Mono- als auch Kombinationstherapie, bereits wiederholt gezeigt werden (2, 3).  Auch in der dermatologischen Praxis hat sich die Ivermectin-Creme seit ihrer Zulassung im Jahr 2015 mittlerweile bewährt. Für die Monotherapie sieht daher auch die aktualisierte Leitlinie den Einsatz von Ivermectin zur topischen Behandlung der Rosacea, insbesondere bei einer leichten bis schweren Ausprägung von Papeln und Pusteln sowie beim assoziiertem Erythem, vor (1).
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Medizin

Pflanzliche Medikation bei Depressionen

Für den aktuellen Psychreport hat das IGES-Institut die Daten von 2,4 Millionen Erwerbstätigen, die bei der DAK-Gesundheit versichert sind, ausgewertet. Wichtigstes Ergebnis: Arbeitsausfälle aufgrund einer psychischen Erkrankung nehmen seit 2011 kontinuierlich zu und haben 2021 einen neuen Höchststand erreicht: Je 100 Versicherte fielen 276 Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund einer psychischen Erkrankung an – ein Anstieg um 41%. Über alle Erkrankungsgruppen hinweg betrug der Anstieg im gleichen Zeitraum dagegen nur 2%. Frauen sind besonders stark betroffen – hier verzeichnete der Psychreport 352 Fehltage aufgrund einer psychischen Erkrankung je 100 versicherte Frauen (1).
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Gesundheitspolitik

Gender-Medizin kann über Leben und Tod entscheiden

XX ist eben nicht XY – Der „kleine“ genetische Chromosomen-Unterschied zwischen Frau und Mann macht in Bezug auf Arzneimittelwirkung und ärztliche Versorgung sogar einen großen Unterschied. Professorin Vera Regitz-Zagrosek, die in Deutschland als Vorreiterin der Gendermedizin gilt, beklagt im aktuellen Mitgliedermagazin aktiv+ der KKH Kaufmännische Krankenkasse, dass nach wie vor zu wenige Mediziner solche geschlechtsspezifischen Unterschiede kennen, „die über Leben und Tod entscheiden können“.
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Medizin

Neue Behandlungsoption bei Adipositas?

Die Top-Line-Ergebnisse der Studie SURMOUNT-1 liegen vor (1): SURMOUNT-1 ist die erste Phase-III-Studie, in der die Wirksamkeit und Sicherheit von Tirzepatid bei Erwachsenen mit Adipositas oder starkem Übergewicht untersucht wurde (2). Demnach ermöglichte der GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonist Tirzepatid im Vergleich zum Placebo in beiden primären Endpunkten eine überlegene durchschnittliche prozentuale Reduktion des Körpergewichts vom Ausgangswert sowie einen größeren Prozentsatz an Teilnehmenden mit einer Körpergewichtsreduktion von ≥ 5%. Für die Substanz liegt derzeit noch keine Zulassung vor.
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Depression

Depression: Was kann der Hausarzt tun?

Für viele Menschen mit depressiven Symptomen ist der Hausarzt die erste Anlaufstelle. Der renommierte Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und Ärztlicher Leiter der Libermenta Klinik Schloss Gracht, Dr. Karsten Wolf, beantwortet im Interview mit Susanne Morisch M.Sc., welche Symptome bei depressiven Menschen auftreten, wie die Diagnose gestellt wird, welche Behandlungsoptionen und Tests es gibt und wie der Hausarzt helfen kann.
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Schwerpunkte

Palliativmedizin – Achtsame Behandlung der Patienten und Begleitung der Angehörigen

Bei schweren und unheilbaren Erkrankungen und auch in Anbetracht einer immer älter werdenden Gesellschaft gewinnt die Palliativmedizin zunehmend an Bedeutung. In dieser letzten Lebensphase spielen vor allem die Betreuung und die Lebensqualität der Patient:innen, aber auch die Unterstützung der ihnen nahestehenden Bezugspersonen eine wesentliche Rolle. Mit einer achtsamen Behandlung sollen die letzten Lebensmonate weitgehend schmerzfrei erlebt werden, und die Patient:innen sollen keine Angst vor unerträglichen Schmerzen haben, sondern ihr Leben so aktiv wie möglich bis zum Tode leben. Dr. Moritz Peill-Meininghaus, Oberarzt an der Klinik für Onkologie und Palliativmedizin, Helios Klinikum Berlin-Buch, berichtet im Interview mit JOURNAL ONKOLOGIE u.a. vom Alltag und dem medizinischen und psychologischen Betreuungsangebot auf der Palliativstation.
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Gesundheitspolitik

Studie: Kein Suizidanstieg in Corona-Pandemie

Während der Corona-Pandemie hat es laut einer Studie mit Daten aus 3 Bundesländern bislang keinen Anstieg der Suizidrate gegeben. Das geht aus einer im „Ärzteblatt“ veröffentlichten Untersuchung hervor, die den Zeitraum bis Ende 2021 betrachtet. Die 3 Wissenschaftler aus Leipzig und Ulm hatten Daten zu Suizidfällen der polizeilichen Kriminalstatistiken von Rheinland-Pfalz, Sachsen und Schleswig-Holstein im Zeitraum Januar 2017 bis Dezember 2021 untersucht.
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Medizin

Hämophilie: Eine Aufgabe für die Schmerzmedizin?

Auf dem Symposium Hämophilie und Schmerz im Rahmen des Deutschen Schmerz- und Palliativtags 2022 führten Dr. med. Katharina Holstein, UKE Hamburg, und Dr. med. Dipl. Psych. Johannes Horlemann, Präsident der DGS, in ihren Vorträgen in die Besonderheiten der Hämophilie ein und schärften das Bewusstsein für die Frage „Hämophilie: Eine Aufgabe für die Schmerzmedizin?“ sowie zu den Herausforderungen in der Schmerztherapie von Hämophilie-Patient:innen.
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Medizin

Fortgeschrittener Parkinson: Früherer Einsatz nicht oraler Folgetherapien

Beim diesjährigen Deutschen Parkinson-Kongress stellten Prof. Dr. Wolfgang Jost, Prof. Dr. Brit Mollenhauer und Prof. Dr. Daniel Weiß unter dem Titel „Flatten the Curve – kontinuierliche dopaminerge Stimulation“* aktuelle Studiendaten und neue Entwicklungen in der Behandlung von fortgeschrittenem Morbus Parkinson vor und beleuchteten den Nutzen einer früheren Therapieumstellung auf eine dopaminerg wirkende, nicht orale Folgetherapie.
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Medizin

Risiko für einen Herzinfarkt: 8,6 Millionen Erwerbstätige betroffen

Fast ein Fünftel der Erwerbstätigen in Deutschland ist von einem psychischen Risikofaktor für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung betroffen. Das zeigt der aktuelle DAK-Gesundheitsreport „Risiko Psyche: Wie Depressionen, Ängste und Stress das Herz belasten“. Hochgerechnet auf die Erwerbsbevölkerung haben 8,6 Millionen Menschen ein erhöhtes Herzinfarkt-Risiko durch eine psychische Erkrankung oder arbeitsbedingten Stress. Und: Psychische Risiken kommen oft mit klassischen Risiken zusammen, zum Beispiel mit dem Rauchen. Nur 41% der Beschäftigten mit einem erhöhten Herzrisiko erhalten von ihrem Arbeitgeber passende Angebote zur Gesundheitsförderung. Jedes Jahr sterben rund 340.000 Menschen bundesweit an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung.
 
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Medizin

Psychische Belastung durch Pandemie: Studie zur Stärkung der Resilienz

Bereits mit Beginn der Pandemie war ein Forschungsprojekt in Tirol folgender Frage nachgegangen: „Wie bewältigen Menschen mit psychischen Erkrankungen Quarantäne und soziale Isolation während der COVID-19-Pandemie?“. Bei der ersten Befragungsrunde im Sommer 2020 haben über 1.000 Teilnehmer:innen aus Tirol teilgenommen. Nun liegen erste Ergebnisse dieses vom Land Tirol geförderten Projektes vor: Dabei hat sich gezeigt, dass rund 15% sich selbst als psychisch belastet eingestuft haben. „Die Hälfte der Teilnehmer:innen hat vor allem die Einsamkeit betont. Insbesondere bei Jugendlichen und Personen unter 30 Jahren wurde die Langeweile als negativer Faktor hervorgehoben“, erklärt Studienleiter Alex Hofer, Direktor der Innsbrucker Univ.-Klinik für Psychiatrie I. „Unsere Erkenntnisse decken sich hierbei durchaus mit denen anderer internationaler Studien“. Dementsprechend waren vor allem Frauen, Alleinstehende, Arbeitslose und Menschen mit geringen Einkommen besonders belastet. „Wir konnten mit unserer Forschungsarbeit zeigen, dass eine klinisch relevante Belastung der Allgemeinbevölkerung vorliegt“, sagt Hofer. „Es hat sich darüber hinaus gezeigt, dass die Anzahl der stationär behandlungsbedürftigen Menschen mit depressiven Erkrankungen im Jahr 2021 deutlich angestiegen ist“.
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Medizin

Depressionen und ihr Einfluss auf die Blutzellen

Eine aktuelle Studie der TU Dresden und der Universität Zürich in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts stellt erstmals einen Zusammenhang zwischen depressiven Störungen und mechanischen Merkmalen aller wichtigen Blutzelltypen her. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass depressive Störungen und insbesondere anhaltende depressive Störungen mit einem allgemeinen Anstieg der Verformbarkeit von Immunzellen einhergehen, was auf eine verschlechterte Zellfunktion hinweisen könnte und die generelle Erschöpfung bei vielen Depressionspatient:innen weiter erklären könnte.
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