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Diabetologie | Beiträge ab Seite 5

Beiträge zum Thema Diabetologie

Jedes Jahr erkranken in Deutschland fast 250.000 Menschen mit Diabetes mellitus an einem Diabetischen Fußsyndrom (DFS). Damit ist es eine der schwersten Komplikationen dieser Stoffwechselerkrankung. Eine sehr folgenreiche Sonderform des DFS ist der „Charcot-Fuß“, der jährlich bis zu 10.000-mal diagnostiziert wird. Hierbei brechen bei Betroffenen – meist unbemerkt – Fußknochen, was schlimmstenfalls Deformationen, nicht-heilende Wunden und sogar Amputationen zur Folge haben kann. Welche Anzeichen es für einen „Charcot-Fuß“ gibt und worauf Diabetespatient:innen achten sollten, um ihre Füße zu schützen, erklärt Diabetesberaterin Yvonne Häusler vom Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e. V. (VDBD).
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Medizin

Digitales und analoges Diabetes-Management: Smartpens und glykämische Kontrolle

Sanofi engagiert sich für Menschen mit Diabetes: Bereits vor 100 Jahren begann die Insulinproduktion des Unternehmens und noch heute wird am Standort Frankfurt Insulin für die weltweite Versorgung von Menschen mit Diabetes hergestellt. „Die Insuline von Sanofi wurden kontinuierlich immer weiter optimiert. Letzter Meilenstein war die Einführung von Insulin glargin 300 E/ml im Jahr 2015 – dem Basalinsulinanalogon der zweiten Generation“, unterstrich Tvrtko Karuza, Medizinscher Leiter Diabetes bei Sanofi, im Rahmen der Highlights-Pressekonferenz 2023*. Er ergänzte: „Insulin glargin 300 E/ml verfügt über ein glattes Wirkprofil, welches sich in eine längere Wirkdauer als bei Insulin glargin 100 E/ml und weniger Variabilität als bei Insulin glargin 100 E/ml und Insulin degludec 100 E/ml übersetzt“ (3, 4). Außerdem zeigte sich eine geringere Rate an Hypoglykämien im Vergleich zu Insulin glargin 100 E/ml (5-9).
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Medizin

Diabetes: Richtige Ernährung kann Risiko um 24% senken

Mindestens 75% der Typ-2-Diabetes-Fälle könnten durch eine gesunde Lebensweise vermieden werden. Pflanzenbasierter Ernährung kommt dabei nachweislich eine zentrale Bedeutung zu. Mit Vorbehalt – wie im Rahmen einer Studie unter Leitung von Tilman Kühn vom Zentrum für Public Health der MedUni Wien erwiesen wurde: Eine überwiegend pflanzliche Ernährungsweise entfaltet ihre schützenden Effekte nur dann, wenn nicht nur der Verzehr tierischer, sondern auch industriell verarbeiteter und stark zuckerhaltiger Lebensmittel reduziert wird. Als Hintergründe für die positiven Wirkungen gesunder pflanzlicher Kost identifizierten die Wissenschafter:innen neben der damit verbundenen geringeren Wahrscheinlichkeit für Übergewicht erstmals auch die Verbesserungen des Stoffwechsels und der Funktion von Leber und Niere.
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Gesundheitspolitik

DDG gewinnt Gerichtsurteil um Diabetesberatung

Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) hat einen Gerichtsprozess um die Weiterbildung zur Diabetesberatung gewonnen. Die Richter urteilten, dass die von einem Fitnessanbieter beworbene Ausbildung nicht, wie dargestellt, staatlich, branchenweit und international anerkannt und dessen Werbemaßnahmen somit irreführend seien. Das Urteil unterstreicht, dass die Qualifizierung zur Diabetesberater:in entsprechend DDG-Standards besonderen Qualitätsmerkmalen und einer komplexen interdisziplinären Weiterbildungsordnung unterliegt, die aktuellen politischen und wissenschaftlichen Rahmenbedingungen angepasst ist. Die DDG und der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e.V. (VDBD) verstehen diese Rechtsprechung als ein Zeichen gegen eine drohende Verwässerung dieser Weiterbildung und den damit einhergehenden Qualitätsverlust in der Versorgung von Menschen mit Diabetes.
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Medizin

Diabetes: KI-basiertes Bildgebungsverfahren zeigt Schwere der Erkrankung

Veränderungen von kleinen Blutgefäßen sind eine häufige Auswirkung von fortschreitendem Diabetes. Forschende der Technischen Universität München (TUM) und von Helmholtz Munich haben jetzt ein Verfahren entwickelt, mit dem sich solche mikrovaskulären Veränderungen in der Haut – und damit die Schwere der Erkrankung – messen lassen. Dafür kombinieren sie Künstliche Intelligenz (KI) und innovative optoakustische Bildgebungstechnologie. Dies eröffnet einen neuen Blick auf die körperweiten Auswirkungen und Details des Diabetes und könnte dazu beitragen, seinen Verlauf zu überwachen.
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Medizin

Neue Real-World-Daten zu Finerenon bei Typ-2-Diabetes in Verbindung mit Albuminurie

Finerenon ist ein nicht-steroidaler, selektiver Mineralokortikoidrezeptor-Antagonist (nsMRA), der die Albuminurie bei Patient:innen mit Typ-2-Diabetes (T2D) effektiv reduzieren und damit das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse verringern kann. Dies zeigen die Ergebnisse zweier klinischen Phase-III-Studien mit mehr als 13.000 Patient:innen, die in der präspezifizierten explorativen gepoolten Analyse FIDELITY ausgewertet wurden (1). Nun sind erste Interimsergebnisse der prospektiven Beobachtungsstudie FINE-REAL zu Finerenon veröffentlicht worden. Sie geben Aufschluss über den Einsatz von Finerenon in der täglichen Praxis. Bei einem Symposium anlässlich der diesjährigen Herbsttagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) in Leipzig sprachen Expert:innen über FINE-REAL und die Bedeutung von Real-World-Evidence-Daten, das neue Schulungsprogramm „RenalAWARE“ für Patient:innen sowie über effektive Strategien für die frühzeitige Erkennung und leitliniengerechte Behandlung von Patient:innen mit einem erhöhten renalen und kardiovaskulären Risiko.
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Medizin

Diabetes: Leitlinien grundlegend überarbeitet

Die 2 wichtigsten diabetologischen Leitlinien sind grundlegend überarbeitet worden: Die Leitlinie „Therapie des Typ-1-Diabetes“ ist bereits veröffentlicht, jene zur „Diagnostik, Therapie und Verlaufskontrolle des Diabetes mellitus im Kindes- und Jugendalter“ liegt in der Konsultationsfassung vor, die Veröffentlichung steht kurz bevor. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG), unter deren Federführung die Aktualisierung stattfand, informiert über die wichtigsten Neuerungen.
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Medizin

Diabetes und Adipositas: Gewichtsreduktion mit GIP

Für die Behandlung der stetig wachsenden Zahl von Patient:innen mit Adipositas und Typ-2-Diabetes bieten die kürzlich entwickelten GIPR:GLP-1R Co-Agonisten den entscheidenden Durchbruch. Diese neuartigen Wirkstoffe verhelfen Betroffenen zu einem erheblichen Gewichtsverlust. Obwohl bereits von Wissenschaftler:innen bei Helmholtz Munich gezeigt wurde, dass das Hormon glucose-dependent insulinotropic polypeptide (GIP) das Körpergewicht mittels Signalen über den GIP-Rezeptor im Gehirn verringert, waren die beteiligten Nervenzellen bis jetzt unentdeckt. Unter der Leitung von Dr. Timo Müller von Helmholtz Munich und dem Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD) hat ein Forschungsteam nun entdeckt, dass GIP mit spezifischen hemmenden Nervenzellen im Gehirn interagiert und so einen Gewichtsverlust hervorruft. Diese neuen Erkenntnisse sind nun in der Fachzeitschrift Nature Metabolism veröffentlicht (1).
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Medizin

Chronische Nierenerkrankung und Typ-2-Diabetes: Die Rolle der Epigenetik

Als weltweiter Aktionstag macht der Diabetestag am 14. November auf die Volkskrankheit aufmerksam. Ein zentrales Ziel von Informations- und Behandlungsangeboten ist die Prävention von Folgeerkrankungen. Das nephrologische Forschungslabor am Universitätsklinikum Jena untersucht die Mechanismen der diabetischen Nierenschädigung und hat jetzt epigenetische Veränderungen entschlüsselt, die mit Sauerstoffminderung im Gewebe in Zusammenhang stehen (1).
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Gesundheitspolitik

Spritzen gegen Adipositas und Diabetes – Sorge vor „Grauzonenmarkt“

Knapp ein Vierteljahr nach dem Marktstart einer neuen Abnehmhilfe für Menschen mit Adipositas berichten Ärztinnen und Ärzte von einiger Nachfrage in Deutschland. Wie viele Menschen das Präparat „Wegovy“ schon anwenden, lässt sich bisher aber nicht beziffern, wie Anfragen der Deutschen Presse-Agentur ergaben. Mehrere Stellen berichten von zeitweisen Lieferengpässen oder der Sorge davor. Manche Experten gehen von mehreren Tausend Spritzen pro Woche für den deutschen Markt aus, der Hersteller selbst macht auf Anfrage keine Angaben.
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Patienteninfos

Empfehlung zur Grippe- und Coronaimpfung für Menschen mit Diabetes mellitus

Gegen Influenza-Viren wird idealerweise zu Herbstbeginn geimpft. Die Ständige Impfkommission des Robert-Koch-Instituts (STIKO) empfiehlt Menschen mit Diabetes mellitus, sich jährlich gegen Grippe impfen zu lassen. Sie haben wie alle Menschen mit einer chronischen Erkrankung ein erhöhtes Risiko für Influenzainfektionen. Außerdem kann bei ihnen eine Virusgrippe schwerer verlaufen. Das gilt auch für eine Ansteckung mit dem SARS-CoV-2-Virus. diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe rät Menschen mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes, sich nach Rücksprache mit ihrem behandelnden diabetologischen Team oder der Hausarztpraxis möglichst bald gegen beides impfen zu lassen.
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Medizin

CKD mit Typ-2-Diabetes: FIDELITY-Studie bestätigt Nierenschutz durch Finerenon

Neue Daten zu Finerenon aus FIDELITY, einer präspezifizierten gepoolten Analyse der Phase-III-Studien FIDELIO-DKD und FIGARO-DKD, zeigen, dass eine frühe Reduzierung der Albuminurie bei Patient:innen mit chronischer Nierenerkrankung (CKD) bei Typ-2-Diabetes (T2D) einen großen Teil des Behandlungseffekts gegen das Fortschreiten der CKD vermittelte. Die Ergebnisse zeigen ebenfalls eine deutliche, wenngleich geringere Korrelation zwischen einer frühen Reduzierung der Albuminurie und verbesserten kardiovaskulären (CV) Ergebnissen. Die Analysen, die auf gepoolten Daten von mehr als 12.500 Patient:innen basieren, wurden auf der Kidney Week 2023 der American Society of Nephrology (ASN) vorgestellt.
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Medizin

Typ-2-Diabetes: Remission durch Ernährungstherapie

Lange Zeit galt Typ-2-Diabetes als eine Erkrankung, die, einmal ausgebrochen, nicht mehr rückgängig zu machen ist. Dieses Bild hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Heute weiß man, dass es zumindest in den frühen Stadien des Typ-2-Diabetes durchaus möglich ist, den entgleisten Zuckerstoffwechsel wieder in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen. Diese Remission sollte daher das Ziel jeder Therapie bei Menschen mit Prädiabetes oder frühem Typ-2-Diabetes sein, betont die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG). Auf der Diabetes Herbsttagung, die die DDG gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) im November in Leipzig veranstaltet, wird die zentrale Rolle der Ernährung für das Erreichen einer Remission Thema sein.
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Medizin

Weiterbildung zur Diabetesfachkraft

Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) bietet ein neues Weiterbildungskonzept für Diabetesassistent:innen sowie Diabetesberater:innen an. Unter dem Begriff „Diabetesedukation DDG“ bricht die Fachgesellschaft alte, nicht mehr zeitgemäße Strukturen zugunsten eines modernen, flexiblen sowie modularen und inhaltlich vertiefenden Curriculums auf. Es soll den Kompetenzrahmen der Teilnehmenden erweitern und ihren aktuellen Bedürfnissen, aber auch denen der Arbeitgebenden und Menschen mit Diabetes, gerechter werden. Ziel ist es auch, unter den geänderten politischen Rahmenbedingungen die Anerkennung der Diabetesfachkräfte in der gesundheitspolitischen Landschaft zu festigen. Die erste Resonanz zeigt, dass Arbeitgebende und Kursteilnehmende das neue Angebot sehr gut annehmen.
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Medizin

Typ-2-Diabetes: Umstellung auf iGlarLixi nach gescheiterter BOT senkt Blutzucker

Patient:innen mit Typ-2-Diabetes, die mit einer basal-unterstützten oralen Therapie (BOT) keine ausreichende Blutzuckerkontrolle mehr erreichten, profitierten in einer Beobachtungsstudie von der Umstellung auf iGlarLixi. Die Therapieintensivierung mit der Fixkombination iGlarLixi aus Insulin glargin 100 E/ml und dem GLP1-Rezeptoragonisten Lixisenatid 33 µg/ml führte bei den Teilnehmenden der prospektiven multizentrischen Beobachtungsstudie CHANCE in der Primärversorgung zur Verbesserung des HbA1c- und des Nüchternblutzuckerwertes über 24 Wochen. Zugleich konnte bei vielen Teilnehmenden das Therapieregime vereinfacht werden: Nach der Umstellung waren weniger begleitende orale Antidiabetika (OAD) notwendig. Das Hypoglykämierisiko wurde nicht erhöht und das Körpergewicht wurde günstig beeinflusst.
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Medizin

Typ-2-Diabetes mit Albuminurie: Finerenon ermöglicht einen zusätzlichen Schutz für Herz und Nieren

Finerenon ist eine innovative Therapieoption, die das Fortschreiten der chronische Nierenerkrankung (CKD) mit Albuminurie und Typ-2-Diabetes (T2D) verlangsamen und das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse wie Herzinsuffizienz-Hospitalisierungen reduzieren kann. Namhafte Expert:innen erläuterten bei einem Symposium anlässlich der 15. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie, wie T2D-Patient:innen mit Albuminurie frühzeitig identifiziert werden können und wie eine effektive Therapie zum Schutz von Herz und Nieren etabliert werden kann.
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Medizin

Typ-2-Diabetes mit CKD: Finerenon erhält 1A-Empfehlungen in zwei Leitlinien der ESC

Die europäischen Fachgesellschaft für Kardiologie (ESC) hat Finerenon in ihrer aktualisierten Leitlinie zum „Management von kardiovaskulären Erkrankungen bei Diabetes" mit dem höchsten Empfehlungs- und Evidenzgrad (1A) ausgezeichnet (1). Darin wird der nicht-steroidale Mineralokortikoidrezeptor-Antagonist (nsMRA) Finerenon zur kardiovaskulären und renalen Risikoreduktion bei Patient:innen mit Diabetes und chronischer Nierenerkrankung zusätzlich zu RAS-Hemmern empfohlen. Finerenon steht damit im Therapieschema für Typ-2-Diabetes (T2D) und chronischer Nierenerkrankung als 3. Säule auf einer Ebene mit der Blutdruckkontrolle und den SGLT2-Hemmern. Nachdem Finerenon innerhalb kürzester Zeit einen Platz in zahlreichen internationalen Leitlinien zum Management von T2D mit Albuminurie und eingeschränkter Nierenfunktion erhalten hat, – konsistent mit dem höchsten Evidenzgrad A – wird sein hoher Stellenwert nun auch in der Kardiologie bestätigt. Dies spiegelt darüber hinaus das aktuelle, fokussierte Update der ESC-Herzinsuffizienz-Leitlinie wider: Auch hier wurde eine 1A-Empfehlung zur Risikoreduktion von Herzinsuffizienz-Hospitalisierungen für Patient:innen mit Diabetes und chronischer Nierenerkrankung festgehalten (2).
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