Journal MED

Typ-2-Diabetes

Überblick

Diabetes mellitus Typ 2

Typ‑2‑Diabetes ist die weltweit häufigste Form von Diabetes mellitus und betrifft Millionen Menschen. Die Erkrankung entwickelt sich meist schleichend und bleibt oft lange unentdeckt. Ursache ist eine Kombination aus Insulinresistenz und einer nachlassenden Insulinproduktion. Risikofaktoren sind vor allem Übergewicht, Bewegungsmangel und genetische Veranlagung. Unbehandelt drohen schwere Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Leiden, Nervenschäden und Nierenschäden. Frühzeitige Diagnose, gesunde Ernährung und eine leitliniengerechte Therapie sind entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden.
Lesen Sie mehr 
Medizin
Kombination aus Finerenon und SGLT-2i verlangsamt CKD-Progression bei Typ-2-Diabetes

Kombination aus Finerenon und SGLT-2i verlangsamt CKD-Progression bei Typ-2-Diabetes

Der nicht-steroidale, selektive Mineralokortikoid-Rezeptor (MR)-Antagonist Finerenon wurde 2022 auf Basis der positiven Ergebnisse der randomisierten, Placebo-kontrollierten Phase-III-Studie FIDELIO-DKD [1] in der Europäischen Union zur Behandlung der chronischen Nierenerkrankung (CKD) mit Albuminurie in Verbindung mit Typ-2-Diabetes (T2D) bei Erwachsenen zugelassen. Neben FIDELIO-DKD untersuchte auch die Phase-III-Studie FIGARO-DKD [2] die Wirksamkeit und Sicherheit von Finerenon als Zusatz zur Standardbehandlung bei T2D-Patient:innen mit CKD. Darüber hinaus ermittelte die 2022 initiierte, dreiarmige Phase-II-Studie CONFIDENCE die Wirksamkeit und Sicherheit von Finerenon bei T2D-Patient:innen mit CKD, bei denen die Therapie gleichzeitig mit dem Natrium-Glukose-Cotransporter-2-Inhibitor (SGLT-2i) Empagliflozin eingeleitet wurde.
Lesen Sie mehr 
Medizin
Blutzuckerspiegel wichtiger als Körpergewicht bei Prädiabetes

Blutzuckerspiegel wichtiger als Körpergewicht bei Prädiabetes

Ein normalisierter Blutzuckerspiegel ist auch ohne Gewichtsabnahme möglich. Bisher war die Gewichtsreduktion das oberste Therapieziel bei Menschen mit Prädiabetes. Die Analyse einer großen Tübinger Studie zeigt: Betroffene, die durch einen gesunden Lebensstil ihren Blutzuckerspiegel wieder in den Normalbereich bringen, aber kein Gewicht verlieren oder gar zunehmen, senken trotzdem ihr Risiko für Typ-2-Diabetes um 71%. An der Studie beteiligt waren Forschende des Universitätsklinikums Tübingen, von Helmholtz Munich und des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD).
Lesen Sie mehr 
Medizin
Pflanzliche Ernährung kann Lebenserwartung mit Typ-2-Diabetes erhöhen

Pflanzliche Ernährung kann Lebenserwartung mit Typ-2-Diabetes erhöhen

Dass eine pflanzenbetonte Ernährung gesund ist und die Lebenserwartung steigern kann, ist bekannt. Doch gilt das auch für Menschen mit Typ-2-Diabetes? Die Antwort lautet: ja. Forschende des Deutschen Diabetes-Zentrums (DDZ), der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) haben dies nun in einer großen Kohortenstudie bestätigt. Doch der bloße Verzicht auf Fleisch und Milchprodukte reicht nicht aus – entscheidend ist die Qualität der pflanzlichen Lebensmittel. Besonders profitieren Menschen mit höherem HbA1c-Wert, größerem Bauchumfang oder einer frühen Diabetesdiagnose. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Diabetes Care veröffentlicht.
Lesen Sie mehr 
Medizin
Nervenschäden bei Typ-2-Diabetes entstehen oft schon vor der Diagnose

Nervenschäden bei Typ-2-Diabetes entstehen oft schon vor der Diagnose

Der Abbau der Nervenfunktion ist bei Menschen mit Diabetes vergleichbar zum normalen, altersbedingten Nervenabbau – sofern der Blutglukosespiegel gut eingestellt ist. Das konnten Forschende des Deutschen Diabetes-Zentrums (DDZ) und des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) in einer Langzeitbeobachtung zeigen. Entscheidend für das Auftreten von Neuropathien ist offenbar nicht der sehr gut eingestellte Blutglukosespiegel nach der Diagnose, sondern der Zustand der Nerven bei der Diagnosestellung. Die Ergebnisse unterstreichen, wie wichtig es ist, rechtzeitig Diabetes-Vorstufen zu erkennen und gezielte Prävention für Risikogruppen umzusetzen.
Lesen Sie mehr 
Medizin
Epigenetische Biomarker ermöglichen Früherkennung von Insulinresistenz im Gehirn

Epigenetische Biomarker ermöglichen Früherkennung von Insulinresistenz im Gehirn

Eine Insulinresistenz des Gehirns, bei der das Organ nicht mehr adäquat auf Insulin reagiert, erhöht das Risiko für Übergewicht, Typ-2-Diabetes und Alzheimer. Forschende des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) in Potsdam-Rehbrücke und Tübingen haben nun im Blut von Menschen ohne Typ-2-Diabetes epigenetische Veränderungen entdeckt, die Rückschlüsse auf die Insulinempfindlichkeit des Gehirns zulassen. Diese Marker könnten künftig die frühe Diagnose einer Insulinresistenz im Gehirn mit einem einfachen Bluttest ermöglichen.
Lesen Sie mehr 
News
Prävention kann Typ-2-Diabetes um Jahre verzögern – bessere Vorsorge gefordert

Prävention kann Typ-2-Diabetes um Jahre verzögern – bessere Vorsorge gefordert

Langzeitdaten aus einer Studie mit über 3.000 Erwachsenen mit Prädiabetes zeigen: Eine frühzeitige Lebensstiländerung oder der Einsatz von Metformin kann den Ausbruch von Typ-2-Diabetes bei Menschen mit Prädiabetes um bis zu 3,5 Jahre hinauszögern. Besonders junge Menschen und Personen mit hohem Risiko profitieren von der Prävention. Fachgesellschaften wie DDG und DANK fordern angesichts der Ergebnisse politische Rahmenbedingungen, um wirksame Vorsorgestrategien langfristig zu etablieren.
Lesen Sie mehr 
Medizin
Typ-2-Diabetes erhöht das Risiko für aggressive Darmtumoren

Typ-2-Diabetes erhöht das Risiko für aggressive Darmtumoren

Menschen mit Diabetes haben ein höheres Risiko für Darmkrebs und nach einer Erkrankung oft auch eine schlechtere Prognose. Die biologischen Mechanismen hinter diesem Zusammenhang waren weitgehend unbekannt. Ein Forschungsteam am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) fand nun heraus, dass Tumoren mit einer geringen Menge an Immunzellen besonders anfällig für die schädlichen Auswirkungen von Diabetes zu sein scheinen [1]. Diese Erkenntnis könnte dazu beitragen, Präventions- und Behandlungsstrategien gezielter auf einzelne Patient:innen abzustimmen.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Typ-2-Diabetes und CKD: Kombinationstherapie mit Finerenon und Empagliflozin senkt Albuminurie deutlich

Die CONFIDENCE-Studie zeigt, dass die gleichzeitige Einleitung einer Behandlung mit Finerenon und dem SGLT-2-Hemmer Empagliflozin bei Patient:innen mit chronischer Nierenerkrankung (CKD) in Verbindung mit Typ-2-Diabetes (T2D) zu einer frühen und additiven Reduzierung des Albumin-Kreatinin-Verhältnisses im Urin (UACR) vom Ausgangswert um 52% an Tag 180 führte. Dies war eine um 29% bzw. 32% höhere relative Reduzierung der UACR vom Ausgangswert bis Tag 180 im Vergleich zu Finerenon allein bzw. Empagliflozin allein. Die Ergebnisse der CONFIDENCE-Studie wurden kürzlich auf dem 62. Kongress der European Renal Association (ERA) 2025 vorgestellt und gleichzeitig im New England Journal of Medicine veröffentlicht [1].
Lesen Sie mehr 
Typ-2-Diabetes
So bringt Empagliflozin die Fachdisziplinen zusammen
DGIM 2025

So bringt Empagliflozin die Fachdisziplinen zusammen

Vor 10 Jahren begann mit der EMPA-REG OUTCOME®-Studie eine neue Ära in der inneren Medizin. Zusätzlich zu Typ-2-Diabetes ist Empagliflozin heute zur Behandlung der chronischen Herzinsuffizienz und der chronischen Nierenerkrankung zugelassen. Das Fazit auf einer Jubiläumsveranstaltung auf dem DGIM: Durch organprotektive Substanzen wie SGLT2-Inhibitoren (SGLT2i) und GLP-1-Rezeptor-Agonisten (GLP1-RA) rücken die Fachgebiete näher zusammen – es gibt aber noch viel tun.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Semaglutid verbessert die Gehstrecke und Lebensqualität bei Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes und pAVK

Auf dem diesjährigen Kongress der American College of Cardiology (ACC) wurden aktuelle Ergebnisse der Phase-IIIb-Studie STRIDE präsentiert. Darin wurde gezeigt, dass der Einsatz von Semaglutid bei Patient:innen mit Typ-2-Diabetes und einer komorbiden peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) dazu beitragen kann, funktionelle Endpunkte zu verbessern. Dazu gehören u.a. eine klinisch bedeutsame Verlängerung der maximalen Gehstrecke sowie eine Steigerung der Lebensqualität der Patient:innen (1).
Lesen Sie mehr 
Medizin
Semaglutid Fachinformation erweitert: Menschen mit Typ-2-Diabetes und CKD profitieren zusätzlich

Semaglutid Fachinformation erweitert: Menschen mit Typ-2-Diabetes und CKD profitieren zusätzlich

Semaglutid kann bei Menschen mit Typ-2-Diabetes und einer bestehenden chronischen Nierenerkrankung (CKD) das Fortschreiten der CKD verringern. In die Fachinformation sowie in den Beipackzettel des GLP-1 Rezeptoragonisten (RA) wurde eine entsprechende Ergänzung aufgenommen. Diese basiert auf aktuellen Daten der Nierenendpunktstudie FLOW, die gezeigt haben, dass unter Semaglutid zusätzlich zur Standardtherapie (RAAS-Hemmer und/oder SGLT-2-Inhibitoren) eine Senkung des Risikos für schwere renale und kardiovaskuläre Ereignisse sowie eine Reduktion der Mortalität erreicht werden kann (2).
Lesen Sie mehr 
Medizin

PanK4 als Regulator des Glukose- und Lipidstoffwechsels identifiziert

Körperliche Aktivität ist nicht nur wichtig für die Fitness, sondern auch für die Gesundheit. Das belegt auch eine neue Studie, die am Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) durchgeführt wurde. Das Forschungsteam fand heraus, dass das Protein PanK4 eine entscheidende Rolle im Energiestoffwechsel der Skelettmuskulatur spielt. Es reguliert die Glukoseaufnahme und Fettsäureoxidation und wird durch körperliche Bewegung aktiviert. Die Studie deutet darauf hin, dass PanK4 ein vielversprechender Ansatz zur Behandlung von Stoffwechselerkrankungen wie Typ-2-Diabetes sein könnte. Die Ergebnisse wurden in Nature Communications veröffentlicht.
Lesen Sie mehr