Dienstag, 10. Dezember 2024
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Gesundheitspolitik

Ärztepräsident „eher zurückhaltend“ bei nun empfohlener Kinderimpfung

Ärztepräsident „eher zurückhaltend“ bei nun empfohlener Kinderimpfung
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Anders als Fachgesellschaften der Kindermedizin hat sich Bundesärztekammer-Präsident Klaus Reinhardt verhaltener zur neuen STIKO-Empfehlung zur Corona-Impfung 5- bis 11-Jähriger geäußert. „Es ist eine Empfehlung, die ins Benehmen der Eltern gestellt wird.“ Er persönlich wäre zum jetzigen Zeitpunkt an der Stelle „eher zurückhaltend“, sagte Reinhardt am Mittwoch in einem Interview bei der Radiowelt auf Bayern 2. Er begründete dies damit, dass die Erkrankung „für Kinder in der Regel gut überstehbar“ sei und „auch im Wesentlichen ohne Spätfolgen, soweit man das zum jetzigen Zeitpunkt bewerten kann“.
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Reinhardt sagte demnach aber auch, jeder müsse dies für sich entscheiden. Das Angebot sei da und die Ständige Impfkommission (STIKO) empfehle es. Das heiße, „die Impfung ist empfehlenswert und hat schützenden Charakter“.

Die STIKO empfiehlt in ihrer aktuellen Einschätzung nun auch gesunden Kindern zwischen 5 und 11 Jahren eine Corona-Impfung – zuvor galt dies nur für Kinder mit Vorerkrankungen und für Kinder mit Menschen mit hohem Corona-Risiko in ihrem Umfeld. Gesunde Kinder sollen im Unterschied zum Impfschema bei anderen Gruppen aber zunächst nur eine mRNA-Impfstoffdosis bekommen, hieß es in einer Mitteilung des Gremiums am Dienstag.

Individualschutz der Kinder steht im Vordergrund

Die wissenschaftlichen Fachgesellschaften der Kinder- und Jugendmedizin und der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte hatten in einer gemeinsamen Mitteilung die neue STIKO-Empfehlung begrüßt und ausdrücklich unterstützt. Jörg Dötsch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), sprach gegenüber der dpa von einer „guten und klug überlegten Entscheidung der STIKO in Richtung Individualschutz der Kinder“.

Als Maßnahme vorrangig zur Erhöhung der allgemeinen Impfquote wollte Dötsch die Kinderimpfung nicht verstanden wissen. „Der Individualschutz steht natürlich im Vordergrund. Wenn sich viele Menschen individuell schützen, schützt das aber auch die Gruppe als Ganzes, auch die Gruppe der Kinder, das ist klar.“
 
 

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Quelle: dpa


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