Anhebung der Honorare für verschreibungspflichtige Arzneimittel gefordert
Die Apotheker verlangen von der Politik eine Erhöhung der Gebühren um knapp 50%. „Heute werden wir mit 8,35 Euro je Medikament honoriert, seit 20 Jahren ohne relevante Anpassung. Angesichts der Kostenentwicklung brauchen wir 12 Euro, sonst rechnet es sich nicht“, sagte Overwiening. Daran führe kein Weg vorbei. In den vergangenen 20 Jahren seien die Tariflöhne um 52% und die Einnahmen der gesetzlichen Krankenversicherung um 105% gestiegen.
Lauterbach weist Apotheker-Forderung zurück
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat Forderungen der Apothekerverbände nach mehr Honorar zurückgewiesen. „Die gesetzlichen Krankenkassen klagen über Finanzprobleme, der Finanzminister kürzt die Mittel. Unter diesen Umständen ist für höhere Honorare der Apotheker im Moment kein Raum“, sagte der SPD-Politiker der „Bild am Sonntag“.
Sinkende Zahl der Apotheken könnte Versorgung gefährden
Die Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekenverbände, Gabriele Overwiening, warnte: „Die flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln könnte gefährdet sein, wenn die Apothekenzahl weiter ungebremst sinkt.“ Die Zahl der Apotheken fiel zuletzt unter die Marke von 18.000. Ende März gab es bundesweit noch 17.939 Apotheken – das war der niedrigste Stand seit mehr als 40 Jahren. Erfasst werden Hauptapotheken und Filialen, von denen Apotheker bis zu 3 betreiben können.
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Erschienen am 10.06.2023 • Die geplanten Neuregelungen gegen Lieferengpässe bei wichtigen Arzneimitteln reichen aus Branchensicht nicht aus.
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