Freitag, 26. April 2024
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Gesundheitspolitik

Bayern will Einfuhr nicht zugelassener Antibiotika-Säfte erlauben

Bayern will Einfuhr nicht zugelassener Antibiotika-Säfte erlauben
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Manche Medikamente für Kinder sind schwer zu bekommen. Dazu zählen auch Antibiotika. Mittlerweile ist der Mangel so groß, dass Bayerns Staatsregierung zu einer außergewöhnlichen Maßnahme greift.

„Versorgungsmangel“ bei antibiotischen Säften für Kinder

Wegen Medikamentenmangels will Bayern vorübergehend die Einfuhr in Deutschland nicht zugelassener Antibiotika-Säfte für Kinder erlauben. „Wir in Bayern lassen nichts unversucht, um die Lage zu verbessern“, erklärte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Wochenende. Der Bund hatte am Dienstag offiziell einen „Versorgungsmangel“ bei antibiotischen Säften für Kinder festgestellt. Somit ist es den Landesbehörden nach Holetscheks Worten nun möglich, im Einzelfall vorübergehend von Vorgaben des Arzneimittelgesetzes abzuweichen.

Befristeter Import nicht zugelassener Antibiotika-Säfte

Die bayerischen Bezirksregierungen sollen dementsprechend nun in einer neuen Allgemeinverfügung befristet den Import antibiotischer Säfte erlauben, die in Deutschland nicht zugelassen oder registriert sind. „So können die Pharmagroßhändler, Pharmafirmen und Apotheken unbürokratisch handeln“, sagte Holetschek.

Bundesweite Antibiotika-Knappheit

Bei potenziell lebensbedrohlichen bakteriellen Infektionen und Erkrankungen – etwa Lungenentzündungen – werden Antibiotika auch Kindern verschrieben. Nach Angaben des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) sind diese Präparate derzeit bundesweit so knapp, dass auch für schwer erkrankte Kinder nicht ausreichend Antibiotika zur Verfügung stehen.
 
 

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Quelle: dpa


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