Die Statistiker wiesen darauf hin, dass der tatsächliche Personalzuwachs höher liegen dürfte, da nicht alle der befragten Behörden zu beiden Stichtagen Angaben gemacht hätten.
Die bei der Befragung Ende 2021 teilnehmenden Behörden meldeten dem Bundesamt zufolge, dass sie seit 31. Januar 2020 insgesamt 2.290 unbefristete Stellen neu geschaffen und besetzt haben – damit sei ein Ziel des Pakts für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) erreicht worden, so die Statistiker. Von den neu geschaffenen Stellen wurden der Mitteilung zufolge 1.775 durch Bundesmittel und 515 durch die Länder und Kommunen finanziert. Zusätzliche 505 neu geschaffene Stellen seien zum Jahresende 2021 noch nicht besetzt gewesen.
Wegen der Pandemie hatten Bund und Länder 2020 den Pakt beschlossen – mit dem Ziel, Personal vor allem in den rund 400 Gesundheitsämtern in Deutschland aufzustocken. In einem ersten Schritt sollten die Länder gerechnet ab dem 1. Februar 2020 bis zum 31. Dezember 2021 mindestens 1.500 neue, unbefristete Vollzeitstellen in dem Bereich schaffen.
Bund zahlt 4 Milliarden Euro für ÖGD-Pakt
„Der ÖGD-Pakt wirkt“, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Mittwoch laut Mitteilung. Vor allem mit Bundesmitteln hätten die Länder neue Stellen geschaffen, um den Gesundheitsdienst auszubauen. „Dieses Engagement lohnt auch langfristig.“ Der Bund gibt für das Programm bis 2026 4 Milliarden Euro.
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Die Auswertung der Statistiker ergab weiter, dass die Ende 2021 teilnehmenden Behörden über insgesamt 19.390 Stellen verfügten, von denen 8% aber unbesetzt waren. Die allermeisten Beschäftigten arbeiteten demnach in den örtlichen Gesundheitsämtern, 7% bei Landesbehörden. Das Personal setzte sich zu 20% aus Ärztinnen und Ärzten zusammen, zu 52% aus Fach- sowie zu 28% aus Verwaltungspersonal.