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Kardiologie | Beiträge ab Seite 15

Beiträge zum Thema Kardiologie

VX1 ist ein neuartiges CE-gekennzeichnetes und von der FDA zugelassenes Medizinprodukt; es soll die Behandlungsergebnisse bei persistierendem arzneimittel-resistentem Vorhofflimmern verbessern. Die KI-Software nutzt Machine- und Deep-Learning-Algorithmen, um Ärzte und Ärztinnen im Operationssaal dabei zu unterstützen, eine fundierte, individuell auf den Betroffenen zugeschnittene Behandlungsstrategie bei der Verödung („Ablation“) von Vorhofflimmern anzuwenden. Das VX1 System identifiziert dabei die erfolgversprechendsten Vorhof-Areale für eine solche Ablation. Es wurde eine randomisierte kontrollierte Studie gestartet, um die Ergebnisse einer VX1-geführten Ablation mit der konventionellen Standardablation, der Lungenvenen-Isolation, zu vergleichen; die Studie wird geleitet von Prof. Dr. med. Isabel Deisenhofer, Leiterin der Elektrophysiologie am Deutschen Herzzentrum München, Klinik an der Technischen Universität München (TUM).
 
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Patienteninfos

Autofahren mit Herzerkrankung

Betroffene verschiedener Herz-Kreislauf-Erkrankungen unterliegen einem gewissen Unfallrisiko beim Lenken eines Fahrzeuges im Straßenverkehr. Bluthochdruck, koronare Herzkrankheit und Herzmuskelschwäche können Gründe für eine (vorübergehende) Fahruntauglichkeit sein. Zahlreiche Erkrankungen können Ursache von Verkehrsunfällen sein und haben damit Auswirkungen auf die persönliche und allgemeine Sicherheit. In einer Publikation hat Kardiologe Thomas Pezawas von der MedUni Wien die relevanten Erkrankungen zusammengefasst und damit einen Überblick für Betroffene und behandelnde Ärztinnen und Ärzte erstellt.
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Patienteninfos

Laienreanimation: „Es ist nur falsch, nichts zu tun!“

Herz-Kreislauf-Stillstand mitten auf dem Fußballplatz! Die halbe Welt wurde während der Fußball-EM Zeuge, als der dänische Nationalspieler Christian Eriksen kollabierte. Ersthelfer vor Ort reagieren sofort und beginnen mit einer Herzdruckmassage und bringen sein Herz wieder zum Schlagen. Tatsächlich ereilt in Deutschland täglich 200 Menschen das gleiche Schicksal: Ihr Herz hört auf zu schlagen. Aber nur wenige wissen, was in einer solchen Situation zu tun ist, um diesen Menschen das Leben zu retten. So geht es nur für 10% so glimpflich aus, wie für Eriksen!
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Gesundheitspolitik

Warnhinweise für seltene Nervenkrankheit und Herzprobleme

Der europäische Ausschuss für Risikobewertung hat einen Warnhinweis für eine sehr seltene Nervenkrankheit in die Produktinformationen des Covid-19-Impfstoffs von AstraZeneca aufgenommen. Das geht aus dem Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts, der am Donnerstag in Langen (Hessen) veröffentlicht wurde. Beim Guillain-Barré-Syndroms (GBS) werden durch eine überschießende Autoimmunreaktion Nerven geschädigt, so dass sie keine Reize mehr übertragen können.
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Medizin

HFpEF: Wegweisende Ergebnisse der EMPEROR-Preserved Studie

Die Phase-III-Studie EMPEROR-Preserved hat ihren primären Endpunkt erreicht. Empagliflozin ist damit die erste und einzige Therapie, für die eine Senkung des Risikos für den kombinierten Endpunkt aus kardiovaskulärem Tod oder Hospitalisierung aufgrund von Herzinsuffizienz bei Erwachsenen mit HFpEF mit oder ohne Diabetes in einer Studie gezeigt werden konnte. Zusammen mit den Ergebnissen der EMPEROR-Reduced-Studie demonstriert dies die Wirksamkeit von Empagliflozin bei allen Formen der Herzinsuffizienz unabhängig von der Ejektionsfraktion. Das Sicherheitsprofil entsprach dabei dem bekannten Sicherheitsprofil von Empagliflozin.
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Medizin

COVID-19: Studie zu Blutdrucksenkern

Das zeitweise Absetzen von ACE-Hemmern und Angiotensin-Rezeptorblockern beeinflusst zwar nicht die Schwere einer COVID-19-Erkrankung, könnte sich aber günstig auf die Erholungsphase auswirken. Das Pausieren könnte vor allem bei älteren Herz-Kreislauf-PatientInnen sinnvoll sein, schlussfolgern die verantwortlichen Autoren einer gemeinsamen Studie der Medizinischen Universität Innsbruck und des Klinikums der Ludwig-Maximilians-Universität München. Die Ergebnisse wurden in „The Lancet Respiratory Medicine“ veröffentlicht.
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Patienteninfos

Vorhofflimmern: Katheter-Ablation verbessert Erfolgschancen

Das Herz rast oder stolpert, dazu kommen Schwindel, Luftnot und eine verminderte Leistungsfähigkeit: Bis zu 2 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Vorhofflimmern. Nicht jeder Betroffene verspürt Symptome, doch die Herzrhythmusstörung birgt eine lebensbedrohliche Gefahr: Das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden oder eine Herzschwäche zu entwickeln, ist bei Patienten mit Vorhofflimmern stark erhöht. „Es ist daher wichtig, Vorhofflimmern frühzeitig zu erkennen und zu behandeln“, betont der Herzspezialist Prof. Dr. med. Stephan Willems und erklärt: „Studien haben gezeigt, dass die Katheter-Ablation der medikamentösen Therapie hinsichtlich des langfristigen Erhalts des normalen Herzrhythmus überlegen ist.“
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Medizin

Kardiovaskuläre Hochrisikopatienten: Leitliniengemäß LDL-C senken

Eine der entscheidenden Maßnahmen, um kardiovaskuläre Ereignisse zu verhindern, ist die Senkung eines erhöhten LDL-Cholesterins (LDL-C). Mit Statinen, Ezetimib und PCSK9-Antikörpern wie Evolocumab (Repatha®) gibt es effektive lipidsenkende Arzneimittel, für die eine umfassende Reduktion des kardiovaskulären Risikos belegt ist. Je höher das kardiovaskuläre Risiko, desto dringlicher ist deren konsequente Anwendung. Eine neue Subgruppen-Analyse der FOURIER-Studie zeigte, dass Patienten mit hohem absoluten Ausgangsrisiko – durch Vorliegen einer vorherigen perkutanen Koronarintervention (PCI), einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) oder eines Myokardinfarkts im letzten Jahr oder einer koronaren Mehrgefäßerkrankung – besonders profitierten. Experten riefen im Rahmen eines virtuellen Pressegesprächs dazu auf, die Chancen, die diese Arzneimittel bieten, in der Praxis intensiver zu nutzen.
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Patienteninfos

EMAH-Ratgeber: Leitfaden für Erwachsene mit angeborenem Herzfehler

Noch vor etwa 80 Jahren verstarben fast alle Kinder mit komplexen angeborenen Herzfehlern (AHF) in den ersten Lebensjahren. Heute erreichen dank der Behandlungsfortschritte mehr als 95% von ihnen das Erwachsenenalter. Heute leben bis zu 330.000 Erwachsene mit einem angeborenen Herzfehler (EMAH) in Deutschland. Allerdings erfordert ein AHF für die Betroffenen eine lebenslange regelmäßige Nachsorge bei einem Spezialisten. „EMAH-Patienten müssen wissen, dass alle Behandlungen Rest- und Folgezustände hinterlassen können und dass im Langzeitverlauf durchaus auch Komplikationen auftreten. Umso wichtiger ist es für die Betroffenen, dass sie ihren Körper und vor allen Dingen ihren Herzfehler gut kennen und ihren Gesundheitszustand immer wieder, und zwar lebenslang, überprüfen lassen“, betont der Herzspezialist Prof. Dr. Dr. med. Harald Kaemmerer, München. Denn trotz aller modernen Behandlungsmöglichkeiten sind Patienten mit angeborenen Herzfehlern nicht geheilt, da eine vollständige Korrektur meist nicht möglich ist, sondern eben nur eine Reparatur. „Aber auch mit einer solchen Reparatur ist es möglich, sehr alt zu werden – bei einer guten Lebensqualität.“
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Medizin

Kardiorenales Syndrom: Welche Rolle spielen SGTL-2-Inhibitoren?

Kardiorenale Syndrome (KRS), also die Interaktionen zwischen akuten oder chronischen Herz- und Nierenerkrankungen (1), spielen klinisch eine wachsende Rolle. Die Verschlechterung der Nierenfunktion (worsening renal function, WRF) zählt dabei zu den stärksten Prädiktoren für eine Dekompensation bei Herzinsuffizienz, wie Prof. Dr. Felix Mafoud, Homburg/Saar, jetzt auf der Jahrestagung der DGK erläuterte. Herzpatienten mit reduzierter glomerulärer Filtrationsrate (GFR) haben z.B. eine mehr als doppelt so hohe Mortalitätsrate wie Patienten ohne diese Beeinträchtigung (2).
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Medizin

Diabetes mellitus Typ 2: Therapieeskalation an individuellen Patientenfaktoren ausrichten

Bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 ist eine frühzeitige und individuell ausgerichtete Therapie angezeigt. Bei Komorbiditäten wie koronare Herzkrankheit, Herzinsuffizienz oder Niereninsuffizienz sind bevorzugt SGLT-2-Hemmer und GLP-1-Analoga zusätzlich zu Metformin sinnvoll. Bei hochgradiger Niereninsuffizienz sind nur noch Sitagliptin und Insulin einsetzbar, so Dr. Andreas Lueg, Hameln.
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Medizin

Leitliniengerechtes Dyslipidämie-Management

In den neuen, 2019 publizierten Leitlinien hängen die LDL-Cholesterin-Zielwerte vom kardiovaskulären Erkrankungsrisiko des Betroffenen ab. Sie liegen zwischen < 115 mg/dl (geringes Risiko) und < 55 mg/dl plus 50% Absenkung vom Ausgangswert (sehr hohes Risiko). Problematisch ist jedoch, dass diese neuen Zielwerte nur in etwa 20% der Fälle erreicht werden (1). Mit einem frühen Therapiebeginn, einer aggressiveren, schnelleren Behandlung, dem Auffinden der „richtigen“ Patienten sowie einer individualisierten lipidsenkenden Therapie sollten die von der Leitlinie angegebenen Zielwerte jedoch realisierbar sein.
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