Journal MED

Myokardinfarkt

Eine spontane Koronardissektion (SCAD) beschreibt einen plötzlichen Riss in der Wand eines Herzkranzgefäßes. Diese seltene, jedoch lebensbedrohliche Erkrankung betrifft insbesondere junge Frauen, die keine typischen Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufweisen. Rund ein Drittel der Herzinfarkte bei Frauen unter 50 Jahren wird durch eine SCAD verursacht. Bei der SCAD spalten sich die Schichten der Gefäßwand oder ein kleines Gefäß innerhalb der Wand reißt, wodurch ein Bluterguss entsteht, der die Blutzirkulation behindert und zum Herzinfarkt führen kann.
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Medizin

Intramyokardiale Einblutungen: Ein neuer Marker für die Prognose nach STEMI

Die Ergebnisse einer neuen Magnetresonanztomographie (MRT)-Multicenterstudie unter der Leitung des Innsbrucker Kardiologen Sebastian Reinstadler geben Anlass, eine bislang geltende Leitlinie für die Infarkt-Prognose zu revidieren. Der Studie zufolge sollten die im MRT sichtbaren Einblutungen in den Herzmuskel (IMH) und nicht wie bisher mikrovaskuläre Gefäßverschlüsse (MVO) als Marker zur Risikoberechnung sowie auch für die Entwicklung zukünftiger Therapien nach einem ST-Hebungsinfarkt (STEMI) herangezogen werden (1).

 
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Medizin

Dynamik kardialer Biomarker nach Herzoperation: OP-Effekt oder Herzinfarkt?

Um mehr Erkenntnisse für ein effizienteres Testverfahren zu gewinnen, untersucht ein Forschungsteam des Universitären Herz- und Gefäßzentrums Hamburg die Dynamik kardialer Biomarker nach herzchirurgischen Eingriffen. Das Forschungsvorhaben „B-ACS – Biomarkers After Cardiac Surgery“ wurde mit der Dr. Rusche-Projektförderung der Deutschen Stiftung für Herzforschung (DSHF) auf der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) ausgezeichnet.
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Medizin

TIMELY-Studie: Mit künstlicher Intelligenz Herzinfarkte vermeiden

Rund 1,8 Millionen Menschen in der EU sterben jedes Jahr an den Folgen eines Herzinfarktes. Um Re-Infarkte zu vermeiden, bedarf es einer Umstellung der Ernährung und mehr körperlicher Aktivität. Doch klinische Untersuchungen zeigen, dass es vielen Betroffenen schwerfällt, ihren Lebensstil nachhaltig umzustellen und dass die Therapietreue mit wachsendem zeitlichen Abstand abnimmt. Das will die jetzt gestartete europaweite TIMELY-Studie ändern, indem sie – gestützt auf künstliche Intelligenz (KI) – individuelle Ratschläge zum gesünderen Leben gibt und so die Versorgung von Herzinfarktpatient:innen nach ihrer Rehabilitation verbessert.
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Medizin

Weniger Herzinfarkte: Kombinationstherapie mit Alirocumab zur LDL-C-Senkung

Kardioprotektion durch Senkung des LDL-Cholesterins (LDL-C) stand im Fokus zahlreicher Vorträge auf der 89. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK). Noch immer erreichen nur wenige kardiovaskuläre Hochrisikopatient:innen die von den europäischen Fachgesellschaften ESC und EAS (European Society of Cardiology, European Atherosclerosis Society) empfohlenen LDL-C-Zielbereiche (1, 2). Einer der Gründe hierfür: Kombinationstherapien, z.B. mit Alirocumab, einem Inhibitor der Proproteinkonvertase-Subtilisin/Kexin-Typ-9 (PCSK9), werden sehr zurückhaltend eingesetzt, obwohl sich mit ihnen auch sehr niedrige LDL-C-Werte erreichen lassen (2-4). Neue Daten der Post-hoc-Analyse von ODYSSEY OUTCOMES zeigen: Bereits eine zeitlich begrenzte Anwendung der Kombinationstherapie lohnt sich für einen langfristigen klinischen Effekt (4).
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Gesundheitspolitik

Tabakentwöhnung: Pneumologen fordern Finanzierung passender Angebote

Die Deutschen rauchen zu viel: 35% der Bundesbürger greifen aktuell zum Tabak und verursachen durch Folgekrankheiten mittelfristig steigende Kosten im Gesundheitssystem. Dabei haben 70% aller Rauchenden den Wunsch aufzuhören. Die meisten schaffen es nicht, weil passende Unterstützungsangebote zur Rauchentwöhnung fehlen – aus Kostengründen. Das will die Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) ändern und macht der Gesundheitspolitik in einem Positionspapier jetzt Vorschläge zur Finanzierung passender Programme, die während eines Krankenhausaufenthaltes beginnen und dann ambulant weitergeführt werden.
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Medizin

Tropoelastin-Injektion heilt Herz nach Infarkt

Mit Tropoelastin, einem Proteinbaustein, der dem menschlichen Gewebe Elastizität und Dehnungsfähigkeit verleiht, lassen sich Narben, die nach einem Herzinfarkt zurückbleiben, in gesundes Gewebe zurückverwandeln. Das Verfahren haben Robert Hume vom Westmead Institute for Medical Research und Tony Weiss von der University of Sydney entwickelt. Präklinische Studien an Ratten haben gezeigt, dass eine einzige Injektion von Tropoelastin in die Wand des Herzens 4 Tage nach einem Herzinfarkt bei Muskelschäden „die Uhr zurückdrehen“ kann.
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Medizin

Akutes Koronarsyndrom: Neue Infografik hilft Ärzt:innen bei Entscheidung zu Therapieoptionen

Das akute Koronarsyndrom (ACS) beschreibt die lebensbedrohlichen Phasen einer koronaren Herzerkrankung (KHK) und trägt Verantwortung für einen Großteil der Todesfälle in Deutschland (1, 2). So häufig das ACS verbreitet ist, so unterschiedlich sind die Patient:innen: In der ärztlichen Praxis gilt es daher – vor Einsatz einer Therapieoption – einige Faktoren zu berücksichtigen und abzuwägen (3). Eine neue Infografik fasst 10 praxisrelevante Herausforderungen zusammen und weist einen Weg, sie zu meistern.
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Medizin

SGLT2i Dapagliflozin: Daten bestätigen kardiovaskuläre und renale Wirksamkeit

Auf den diesjährigen Kongressen der American Society of Nephrology (ASN, Kidney Week) und der American Heart Association (AHA, Scientific Sessions) werden aktuelle Daten zum Natrium-Glucose-Cotransporter-2-Inhibitor (SGLT2i) Dapagliflozin vorgestellt. Diese neuen Erkenntnisse betreffen sowohl das kardiovaskuläre als auch renale Wirkspektrum des SGLT-2i und haben wichtige Implikationen für Patient:innen und das Gesundheitssystem (1, 2). Unter anderem wird eine neue präspezifizierte Analyse der Phase-III-Studie DELIVER präsentiert (2).
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Medizin

T2D mit CKD: Ab sofort kann Finerenon verordnet werden

Von einer chronischen Nierenerkrankung (CKD) sind rund 40% der Menschen mit Typ-2-Diabetes (T2D) betroffen. Sie zählt deshalb zu den häufigsten Komplikationen bei T2D (1). Der Verlauf ist progredient, und die CKD bei T2D schreitet trotz Standardtherapien oftmals weiter voran, was mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko und erhöhter Mortalität verbunden ist (2). Vor diesem Hintergrund wurde der ersten und bislang einzige für CKD zugelassene nicht-steroidale Mineralokortikoidrezeptor-Antagonisten (nsMRA) Finerenon entwickelt, der ab sofort auch in Deutschland zur Behandlung der chronischen Nierenerkrankung (Stadium 3 und 4 mit Albuminurie) bei Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes verordnet werden kann. Für Finerenon konnte in der groß angelegten multizentrischen Zulassungsstudie FIDELIO-DKD (3) die kardiorenale Verbesserung bei Patient:innen mit CKD und T2D bei gutem Verträglichkeitsprofil belegt werden.
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Medizin

Kardiovaskuläres Risiko bei chronischer Nierenerkrankung + T2D senken

Neueste Daten aus einer explorativen Post-hoc-Analyse von FIDELITY, einer präspezifizierten Analyse der Phase-III-Studien FIDELIO-DKD und FIGARO-DKD, untermauern die renalen und kardiovaskulären (CV) Vorteile von Finerenon, einem nicht-steroidalen, selektiven Mineralokortikoid-Rezeptor (MR)-Antagonisten. Daten aus der Analyse weisen darauf hin, dass Finerenon im Vergleich zu Placebo das Risiko der kombinierten kardiovaskulären und renalen Ergebnisse zusätzlich zur Standardbehandlung über ein breites Spektrum der CKD in Verbindung mit Typ-2-Diabetes (T2D) mit oder ohne elektrokardiographisch festgestellte linksventrikuläre Hypertrophie (LVH) zu Studienbeginn konsistent reduzierte. Für die kardiovaskuläre Endpunktkomponente Herzinsuffizienz-bedingte Hospitalisierung (HHF) war mit Finerenon das relative Risiko der HHF sowohl bei Patient:innen mit LVH zu Studienbeginn als auch bei Patient:innen ohne LVH reduziert, mit einem ausgeprägteren Effekt bei Patient:innen mit LVH.
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Medizin

Akutes Koronarsyndrom: Geringere Mortalitätsrate unter Ticagrelor

Im Rahmen der diesjährigen 88. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e. V. (DGK) stellten Kardiolog:innen aktuelle Daten zur dualen Plättchenhemmung (DAPT) bei Patient:innen mit akutem Koronarsyndrom (ACS) vor. Sie beleuchteten die verschiedenen Therapieoptionen auf Basis der Evidenz aus randomisierten klinischen Studien und jüngsten Real-World-Daten. Wichtige praxisrelevante Erkenntnisse aus dem Symposium waren zum einen, dass Ticagrelor als bislang einziger P2Y12-Inhibitor im harten Endpunkt Mortalität einen signifikanten Vorteil gegenüber Clopidogrel nachgewiesen hat. Zum anderen kann bei Beachtung der jeweiligen Kontraindikationen und Warnhinweise Ticagrelor bei einem deutlich größeren Anteil an ACS-Patient:innen eingesetzt werden als Prasugrel.
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Schlaganfall

Wie ein erneuter Schlaganfall oder Herzinfarkt verhindert werden kann

Patient:innen mit einer atherosklerotischen kardiovaskulären Erkrankung haben ein hohes Risiko für ein erneutes kardiovaskuläres Ereignis wie einen Herzinfarkt, einen Schlaganfall oder eine koronare Revaskularisation. Dieses Risiko lässt sich mit der konsequenten Reduktion der Werte für LDL-Cholesterin (LDL-C) senken. Dies sollte so früh wie möglich erfolgen, wie Expert:innen auf der 88. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) mahnten.
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Medizin

1 Jahr Inclisiran: Update zu Management und Forschung

Die small interfering RNA (siRNA) Inclisiran ist seit dem 1. Februar 2021 in Deutschland verfügbar und damit seit etwa einem Jahr zur Behandlung von Erwachsenen mit primärer Hypercholesterinämie (heterozygot familiär und nicht-familiär) oder gemischter Dyslipidämie zusätzlich zu einer Statin-Basistherapie und/oder anderen lipidsenkenden Therapien im Einsatz. Bei einer von Novartis organisierten hybriden Fachpresseveranstaltung stellten Prof. Dr. Volker J. J. Schettler, Göttingen, und Dr. Ulrike Schatz, Dresden, praktische Erfahrungen mit der siRNA bei verschiedenen Patient:innengruppen vor (2). Dr. Schatz präsentierte zudem das Studiendesign der im April gestarteten Phase-IV-Studie VICTORION-Difference (2).
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Medizin

Chronische Herzinsuffizienz mit HFrEF: Was tun nach Dekompensation?

Die Herzinsuffizienz-Therapie befindet sich im Wandel, angetrieben durch neue Erkenntnisse aus Klinik und Praxis sowie die Einführung neuer Therapieoptionen wie der 2021 zugelassene sGC-Stimulator Vericiguat. Herzinsuffizienz (HF) hat vergleichbare Mortalitätsraten wie manche Krebserkrankungen. Trotz Basistherapien, die für die chronische Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion (HFrEF) zur Verfügung stehen, ist der Verlauf progredient und es kommt immer wieder zu akuten Dekompensationsereignissen (1).
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