Neurodegenerative Erkrankungen | Beiträge ab Seite 9
Medizin
MS: Schubfreiheit unter Cladribin-Tabletten
Im Rahmen der Webinar-Reihe MS 360° informierte ein virtuelles Satellitensymposium an Rande des EAN-Kongresses zur Therapie der Multiplen Sklerose (MS) mit Cladribin-Tabletten (MAVENCLAD®). Im Mittelpunkt standen aktuelle Daten aus der klinischen Versorgung und neue Erkenntnisse zur Wirksamkeit nach Schüben im ersten Behandlungsjahr.
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Medizin
MS: Cladribin kann oligoklonale Banden im Liquor reduzieren
Merck informierte beim Webinar NeuroLive über aktuelle Entwicklungen im Bereich Multiple Sklerose (MS). Prof. Dr. Hans-Peter Hartung, Düsseldorf, erläuterte die zunehmende Bedeutung der oligoklonalen Banden (OKB) zur Diagnose und Prognose von MS. Da sie sensitiver auf die intrathekale Antikörper-Produktion reagieren als z.B. der IgG-Index, können OKB bei primär progredienter MS (PPMS) und klinisch isoliertem Syndrom (CIS) die Abgrenzung zu anderen Erkrankungen erleichtern. OKB können bei CIS als Nachweis für eine zeitliche Dissemination genutzt werden (1).
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Patienteninfos
Demenz: Teilnahmslosigkeit soll nicht sprachlos machen
Schöne Gerüche, Lieblingsmusik: Auch wenn Pflegebedürftige teilnahmslos sind, gibt es weiter Dinge, die ihnen guttun. Vor allem der Blick in die Vergangenheit kann dann sinnvoll sein.
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Medizin
Alzheimer: Human-spezifische Erkrankung
Ein Team um Prof. Dr. med. Thomas Arendt vom Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung in Genom- und Transkriptom-Analysen, Leipzig, konnte zeigen, dass die bei Alzheimer in ihrer Aktivierung veränderten Gene in der jüngeren stammesgeschichtlichen Vergangenheit evolutionsbiologischen Anpassungen unterworfen waren. Damit ist Alzheimer eine human-spezifische Erkrankung, die sich nur sehr begrenzt in Tierversuchen nachbilden lässt.
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Medizin
Alzheimer: Beta-Amyloid-Fibrillen aus menschlichem Gehirn isoliert
Wissenschaftlern der Universität Ulm ist es erstmals gelungen, Beta-Amyloid-Fibrillen aus dem menschlichen Gehirn zu isolieren und zu untersuchen. Diese Eiweißfasern stehen im Verdacht, die Alzheimer-Krankheit sowie die Zerebrale Amyloid-Angiopathie mit auszulösen. Veröffentlicht wurde die Studie, an der auch Forschende aus Tübingen, Halle und San Diego beteiligt waren, im Fachjournal Nature Communications.
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Medizin
SMA, NMOSD und MS: Aktuelle Entwicklungen und potentielle Therapieansätze
Unter einer oralen Therapie mit Risdiplam erreichen Säuglinge mit Spinaler Muskelatrophie (SMA) vom Typ 1 wichtige Meilensteine der kindlichen Entwicklung wie Sitzen ohne Unterstützung (7 von 17 Säuglingen, 41,2%) (1 ,2) und Patienten mit SMA Typ 2 und 3 können ihre motorischen Funktionen verbessern (3). Bei Patienten mit Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankungen (NMOSD) konnte für eine Monotherapie mit Satralizumab eine Verringerung des Schubrisikos um 55% nachgewiesen werden (4). Neue 6-Jahres-Daten für Ocrelizumab (OCREVUS®) zeigen: Eine kontinuierliche Therapie reduzierte das Fortschreiten der Behinderung sowohl bei aktiver schubförmiger MS (RMS) als auch bei früher primär progredienter MS (PPMS) dauerhaft (5, 6).
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Medizin
Multiple Sklerose: Schmerzreduktion unter Ocrelizumab bei aktiv schubförmigem oder frühem primär progredienten Verlauf
Neue Daten zeigen, dass Patienten mit aktiver schubförmiger Multipler Sklerose (RMS) oder früher primär progredienter MS (PPMS) durch die Behandlung mit Ocrelizumab seltener über Schmerzen berichten – ein Ergebnis von hoher Relevanz für die Lebensqualität der Betroffenen (1). Weiterhin bestätigten Langzeitdaten über mehr als 5 Jahre das konstant positive Sicherheitsprofil für die Therapie mit dem Anti-CD20-Antikörper Ocrelizumab (2). Aktuelle Studien untersuchen darüber hinaus die Sicherheit von Ocrelizumab unter Real-World-Bedingungen (3) sowie die Machbarkeit einer verkürzten Infusionsdauer für eine noch patientenfreundlichere MS-Therapie (4). Zur Behandlung von Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankungen (NMOSD) wurden Phase-III-Daten des monoklonalen Anti-Interleukin-6 (IL-6)-Rezeptor-Antikörpers Satralizumab präsentiert: Satralizumab reduziert das Risiko für einen Schub signifikant, wie Ergebnisse von der 5. Jahrestagung der European Academy of Neurology (EAN) zeigten (5).
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Medizin
Alzheimer Demenz und Multiple Sklerose: Neue Ansätze in der Forschung
Sowohl der Alzheimer Demenz (AD) als auch der Multiplen Sklerose (MS) scheint nach neueren Forschungen ein kontinuierlicher neurodegenerativer Prozess zugrundezuliegen, der oftmals, wie bei der AD lange Zeit latent verläuft, wie Prof. Dr. med. Oliver Peters, Berlin, auf einem von Roche unterstützten Symposium während des DGKN-Kongresses in Freiburg, erklärte. Aber auch die bislang als distinkt beschriebenen Verlaufsformen der MS – schubförmige MS, die sekundäre Progredienz und ein primär progredienter Verlauf – müssen wohl überdacht werden.
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Patienteninfos
Tipps für ein gutes Gedächtnis und neue medikamentöse Ansätze gegen Alzheimer
Was tun für die Fitness im Kopf? Praktische Tipps geben Ärztinnen, Psychologen und Forscherinnen des Universitätsklinikums Ulm am Mittwoch, 3. April (14:00 – 18:00 Uhr), für alle Interessierten und insbesondere für Menschen über 50 mit und ohne Gedächtnisproblemen. In der Ulmer Villa Eberhardt demonstrieren die Wissenschaftler und Klinikerinnen passende Aktivitäten, wie zum Beispiel Spiele, Puzzles oder kognitive Trainings. Darüber hinaus informieren sie in Kurzvorträgen über einen gesunden Lebensstil für das Gehirn, neue medikamentöse Ansätze bei Demenz und aktuelle Alzheimer-Therapie-Studien in Ulm.
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Medizin
Warum Sport das Fortschreiten einer Alzheimer-Demenz verlangsamen kann
Sport wirkt günstig auf die kognitive Funktion, das ist bereits seit längerem bekannt. Sport kann auch einer Demenz vorbeugen. Körperliche Inaktivität hingegen ist ein bedeutsamer Risikofaktor für die Alzheimer-Erkrankung. Eine aktuelle Studie im renommierten Journal „Nature Medicine“ deckt einen Mechanismus auf, der erklären könnte, wie regelmäßiger Sport dem kognitiven Abbau bei Alzheimer-Patienten entgegenwirkt.
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Patienteninfos
Wie ändert sich die Wahrnehmung im Alter?
Im Gedächtniszentrum am Universitätsklinikum Jena untersuchen und behandeln Ärzte, Neuropsychologen und Ergotherapeuten Patienten mit dem Verdacht einer beginnenden Demenzerkrankung. Sie erforschen, wie sich Wahrnehmung und Aufmerksamkeit im Alter verändern und worin sich diese Veränderungen beim gesunden Altern und der beginnenden Demenz unterscheiden. Ihr Ziel ist die frühzeitige Identifikation von Patienten mit einem erhöhten Risiko für eine Demenz, um deren Entwicklung bestmöglich entgegen wirken zu können.
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Medizin
Amyotrophe Lateralsklerose: Flüssigmedikation bei Schluckbeschwerden
Schluckstörungen gehören zu den häufigsten Beschwerden bei amyotropher Lateralsklerose (ALS). Sie sind für die Patienten sehr belastend und können die ALS-Therapie mit Tabletten erschweren. Der Wirkstoff steht seit dem Jahr 2016 in flüssiger Form zur Verfügung. Die Suspension hat eine nektarartige Konsistenz und einen minimierten betäubenden Effekt (1). Sie ist direkt gebrauchsfertig und über die mitgelieferte Dosierspritze genau dosierbar.
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Medizin
Neuer ALS-Bluttest: Hilfe bei der Differenzialdiagnose und Hinweise auf Krankheitsverlauf
Forschende der Universitäten Ulm und Mailand haben einen Bluttest entwickelt, der die Diagnose der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS) erleichtert. Der neue Test hilft dabei, die ALS von anderen neurodegenerativen Erkrankungen zu unterscheiden. Weiterhin erlaubt er eine Prognose des Krankheitsverlaufs. Die Blutuntersuchung eignet sich besonders für größere Kohorten, beispielsweise im Zuge von klinischen Studien, sowie für Patienten, bei denen aus medizinischen Gründen keine Liquorpunktion möglich ist.
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Medizin
MS: Selektive Immun-Rekonstitution durch Cladribin
Multiple Sklerose (MS)-Therapien können in 2 Hauptkategorien unterschieden werden: Erhaltungs- und Immun-Rekonstitutions-Therapien. Bei letzteren differenziert man zwischen selektiven und nicht-selektiven Therapien (1). Cladribin (MAVENCLAD®) gilt als selektive Immun-Rekonstitutions-Therapie (SIRT) und ist seit September 2017 auf dem deutschen Markt erhältlich (2). „Die neue Therapie kann zu nachhaltigen qualitativen Veränderungen des Immunsystems führen und das erworbene Immunsystem selektiv beeinflussen“, erklärte Prof. Dr. Dr. Sven Meuth vom Universitätsklinikum Münster beim 14. MS-Symposium von Merck. Denn sowohl T- und B-Zellen, die maßgeblich an der Pathogenese der MS beteiligt sind, werden vorübergehend reduziert (3). Anschließend erholt sich die Lymphozytenpopulation wieder (Abb. 1), ihre Zusammensetzung jedoch scheint nach neuesten Daten nachhaltig verändert zu sein (Rekonstitution) (4,5). Durch dieses Targeting bleibt das angeborene Immunsystem erhalten (6).
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Medizin
Alzheimer im Frühstadium kann mit Nährstoffkombination stabilisiert werden
Im Rahmen einer Studie wurden Personen mit prodromalem Alzheimer, also dem vordementiellen Stadium der Krankheit, mit einem Nährstoffgemisch behandelt. Sie zeigten in neuropsychologischer Hinsicht im Vergleich zu einer Testgruppe keine Veränderung. Jedoch verbesserten sich ihre kognitiven und funktionellen Leistungen im Alltag signifikant. Auch das Gehirn schrumpfte im Vergleich weniger.
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Medizin
Menschliche Darmflora nimmt Einfluss auf Entstehung von Multipler Sklerose
Vieles spricht dafür, dass es sich bei der Multiple Sklerose (MS) um eine Autoimmunerkrankung handelt, bei der Immunzellen „versehentlich“ Gehirn und Rückenmark angreifen. Eine Studie konnte erstmals zeigen, dass Darmbakterien von MS-Patienten in der Lage sind, eine MS-ähnliche Erkrankung in einem Tiermodell auszulösen.
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Schwerpunkte
Amyotrophe Lateralsklerose, ein vielschichtiges neurodegeneratives Syndrom
Die amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist durch einen progredienten Verlust von Motoneuronen sowohl im Gehirn als auch im Rückenmark gekennzeichnet. Die kausale Ursache der Erkrankung bleibt in den meisten Fällen neben wenigen genetisch determinierten Formen häufig unklar. Das Verständnis der Erkrankung hat sich durch ein zunehmenderes Verständnis der Pathophysiologie und Pathobiologie der Erkrankung in den letzten Jahren gewandelt, sodass aktuell nicht mehr von einer rein neuromuskulären Erkrankung, sondern vielmehr von einem neurodegenerativem Syndrom mit zahlreichen Überlappungsfeldern z. B. zur frontotemporalen Demenz (FTD) angenommen werden muss.
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Medizin
Locked-in-Syndrom bei ALS: Eyetracking-basierte Kommunikation ermöglicht Selbstbestimmung
Eine aktuelle Studie der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden belegt, dass Patienten, die im fortgeschrittenen Stadium der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS) unter dem Locked-in-Syndrom (LIS) leiden, ihre Lebensqualität erheblich besser einschätzen als ihre nächsten Angehörigen. Daraus folgern die Dresdner Wissenschaftler, dass sich Ärzte insbesondere bei Fragen zu lebenserhaltenden oder -verlängernden Maßnahmen nicht uneingeschränkt auf den durch die Angehörigen geäußerten mutmaßlichen Willen der Betroffenen verlassen können.
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Medizin
Rolle der Makrophagen und des Mas-Rezeptors bei Multipler Sklerose
Das Renin-Angiotensin-System (RAS) spielt eine wichtige Rolle für den Flüssigkeitshaushalt des Körpers und den Blutdruck. Ein neuer Signalweg des RAS kann aber auch Immunzellen entscheidend beeinflussen. Die Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, die vor allem bei jungen Erwachsenen auftritt und zu unterschiedlichen neurologischen Ausfällen sowie bleibender Behinderung führen kann. Genauso wie bei der Gefäßkrankheit Arteriosklerose spielen die Fresszellen des Immunsystems eine wichtige Rolle bei der Entstehung der Krankheit.
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Medizin
Parkinson: Zusammenhang mit Autoimmunerkrankung gezeigt
Wissenschaftler der University of Montreal und des Montreal Neurological Institute and Hospital haben entdeckt, dass zwei Gene, die mit Parkinson in Zusammenhang stehen, eine entscheidende Rolle bei der Regulierung des Immunsystems spielen. Damit haben Michel Desjardins und Heidi McBride einen direkten Zusammenhang von Parkinson mit Autoimmunerkrankungen nachgewiesen.
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