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Multiple Sklerose

Überblick

Multiple Sklerose: Autoimmunbedingte Demyelinisierung im ZNS

Die Multiple Sklerose (MS) zählt zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen des jungen Erwachsenenalters. Sie verläuft individuell sehr unterschiedlich, kann schubförmig oder chronisch fortschreitend auftreten und betrifft das zentrale Nervensystem in vielfältiger Weise. Trotz intensiver Forschung sind Ursache und Verlauf nicht vollständig vorhersagbar. Der medizinische Fortschritt der letzten Jahre hat sowohl in der Diagnostik als auch in der Therapie neue Perspektiven eröffnet und trägt dazu bei, den Krankheitsverlauf frühzeitig zu beeinflussen und die Lebensqualität zu erhalten.
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In Deutschland leiden etwa 250.000 Menschen an der Multiplen Sklerose. Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der die Körperabwehr Strukturen des Zentralen Nervensystems angreift. Die Attacken führen auch zu Veränderungen in der grauen Substanz im Gehirn. Bislang gibt es keine Methode, um diese krankhaften Läsionen der grauen Substanz verlässlich und aussagekräftig nachzuweisen. Nun aber haben Forschende des LMU Klinikums erstmals gezeigt, dass sich mit der Positronen-Emissionstomografie der Synapsenverlust in den MS-Läsionen der Großhirnrinde abbilden lässt.
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Medizin
Neue Daten zu Ocrelizumab bei Multipler Sklerose
ECTRIMS 2025

Neue Daten zu Ocrelizumab bei Multipler Sklerose

Neue Daten zu Ocrelizumab, die auf der diesjährigen Jahrestagung des European Committee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis (ECTRIMS) präsentiert wurden, zeigen, wie wirksam und sicher der Anti-CD20-Antikörper nicht nur im Langzeitverlauf, sondern besonders beim frühen Einsatz ist – sowohl bei schubförmiger Multipler Sklerose (RMS) als auch bei primär progredienter MS (PPMS). Die Phase-IIIb-Studie ORATORIO-HAND belegt den Nutzen von Ocrelizumab auch bei älteren und fortgeschritteneren PPMS-Patient:innen, die CONFIDENCE-Studie zeigt nachhaltige Verbesserungen von Arbeitsproduktivität und Alltagsaktivitäten über 24 Monate - besonders beim First Line Einsatz - und OPERETTA 2 liefert erstmals direkte Vergleichsdaten zur Wirksamkeit und Sicherheit von Ocrelizumab bei Jugendlichen mit RMS.
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News
Genetischer Marker hilft bei Multiple-Sklerose-Therapiewahl

Genetischer Marker hilft bei Multiple-Sklerose-Therapiewahl

Interferon oder Glatirameracetat? Beide Medikamente gelten als gleichwertig hilfreich gegen Multiple Sklerose (MS), haben vergleichsweise geringe Nebenwirkungen und können in der Schwangerschaft sowie Stillzeit zum Einsatz kommen. Und schließlich: Beide helfen - wie alle immunmodulatorischen Therapien - nicht allen Menschen gleich gut. Dank einer Studie unter Leitung der Universität Münster gibt es nun aber einen eindeutigen Maßstab für die Medikamentenwahl. Eine internationale Arbeitsgruppe fand nun heraus, dass der Behandlungserfolg von individuellen genetischen Biomarkern abhängt. Damit lässt sich vor der Therapie bestimmen, welches Präparat die bessere Wahl ist.
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Medizin
Stammzelltransplantation fördert Remyelinisierung bei chronischer MS im Mausmodell

Stammzelltransplantation fördert Remyelinisierung bei chronischer MS im Mausmodell

Induzierte neurale Stammzellen (iNSCs) konnten im Tiermodell chronische Gewebeschäden im zentralen Nervensystem regenerieren. Das zeigen Forschende der Universitäten Cambridge und Innsbruck in einer aktuellen Publikation. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass stammzellbasierte Ansätze zur Remyelinisierung bei chronisch-progredienter Multipler Sklerose (MS) therapeutisch relevant sein könnten.
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Medizin
Schubförmige Multiple Sklerose: Aktuelle Daten zu Cladribin

Schubförmige Multiple Sklerose: Aktuelle Daten zu Cladribin vom ACTRIMS Forum 2025

Auf dem ACTRIMS Forum 2025 wurden neue Daten zur Wirksamkeit von Cladribin bei schubförmiger Multipler Sklerose (RMS) präsentiert. Cladribin wird als orale Impulstherapie in Tablettenform an insgesamt maximal 20 Tagen zu Beginn der Behandlungsjahre 1 und 2 eingenommen. Die nun vorgestellten Daten verdeutlichen, dass der Effekt noch nach 4 Jahren, und damit auch in der behandlungsfreien Zeit, anhält.
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Medizin
Verlangsamt Vitamin D die Krankheitsaktivität der Multiplen Sklerose im Frühstadium?

Verlangsamt Vitamin D die Krankheitsaktivität der Multiplen Sklerose im Frühstadium?

Eine aktuelle randomisierte, Placebo-kontrollierte, multizentrische Studie aus Frankreich überraschte mit einem positiven Ergebnis: Die Gabe von oralem Vitamin D3 (Cholecalciferol) in einer Dosierung von 100.000 IU alle 2 Wochen reduzierte die Krankheitsaktivität bei Patient:innen mit einem klinisch isolierten Syndrom – dem mutmaßlich ersten Symptom einer Multiplen Sklerose (MS) (1). Personen mit einem Vitamin-D-Spiegel über 100 nmol/l wurden aus Sicherheitsgründen nicht in die Studie aufgenommen.
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Medizin
Potentieller Angriffspunkt für MS-Therapie identifiziert

Potentieller Angriffspunkt für MS-Therapie identifiziert

Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, deren Ursache im Immunsystem zu suchen ist. B-Zellen spielen eine Rolle bei der Entwicklung einer MS und sind somit ein Angriffspunkt für Therapien. Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB), der Universität Bonn und der FAU Erlangen-Nürnberg identifizierten mit dem Membranprotein MLC1 nun ein potentielles Zielantigen bei MS (1). Dazu verwendete das Team eine neuartige Kombination moderner Techniken.
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Medizin

Zukunft der MS-Therapie: Neue Ansätze zur Kontrolle der Progression

Der Blick auf das Krankheitsgeschehen bei Multipler Sklerose (MS) hat sich verändert. So untermauern neueste Forschungsergebnisse die Hypothese, dass MS nicht – wie bisher angenommen – in separaten Phasen verläuft, sondern von Beginn an durch ein progredientes Krankheitsbild mit schwelendem Entzündungsprozess geprägt ist (1). Im Rahmen der Fortbildungsveranstaltung „MScience.Mshift." wurden aktuelle Erkenntnisse, neue Studiendaten, Kongresshighlights sowie zukünftige Therapieoptionen im Bereich der MS diskutiert. So sei eine Kombination aus persistierender Entzündung im ZNS, Neurodegeneration und Verlust von Kompensationsmechanismen für die schwelende Krankheitsprogression ursächlich (2).
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Medizin

Multiple Sklerose: Therapie während Schwangerschaft und Stillzeit

Frauen sind dreimal häufiger von MS betroffen als Männer, und viele von ihnen erhalten die Diagnose mitten in der Familienplanungsphase. Kinderwunsch und Schwangerschaft werden so zu einer Herausforderung, die von großer Unsicherheit geprägt und ein häufiger Grund für den Abbruch einer immunmodulatorischen Therapie ist. Die Sicherheit für Mutter und Kind hat bei der Behandlung der MS höchste Priorität, doch die Entscheidungen gleichen derzeit, insbesondere bei den hocheffektiven Therapien, einem Balanceakt.
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Medizin

Neue Erkenntnisse zu Zelltypen und Interaktionen bei der Multiplen Sklerose

Ein internationales Forscherteam unter der Leitung von Prof. Dr. Lucas Schirmer und Prof. Dr. Julio Saez-Rodriguez von den Medizinischen Fakultäten der Universität Heidelberg, in Mannheim und Heidelberg, hat die Zellzusammensetzung in subkortikalen Läsionen bei Multipler Sklerose (MS) untersucht und deren Kommunikation erforscht. Dabei haben sie tiefe Einblicke in die molekularen Mechanismen gewonnen, die das Fortschreiten dieser chronischen Erkrankung beeinflussen (1).

 
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Medizin

Multiple Sklerose: Ocrelizumab als Einstiegstherapie bestätigt

Neue Daten zu Ocrelizumab belegen eindrücklich, wie wirksam und sicher der Anti-CD20-Antikörper nicht nur im Langzeitverlauf, sondern insbesondere auch als Einstiegstherapie bei schubförmiger Multipler Sklerose (RMS) und früher primär progredienter MS (PPMS) ist. Diese Daten wurden jüngst bei der Jahrestagung des European Committee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis (ECTRIMS) vorgestellt und umfassen neben klinischen Studienresultaten auch Registerdaten mit einem breiten Patientenkollektiv (1-5, 7-10).
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Medizin

Positive Phase-III-Ergebnisse: Tolebrutinib erreicht primären Endpunkt bei nichtschubförmiger MS

Positive Ergebnisse aus der Phase-III-Studie HERCULES zeigen, dass Tolebrutinib, ein oraler gehirngängiger BTK-Inhibitor, den primären Endpunkt – Verbesserung in der Reduktion der Zeit bis zum Einsetzen einer bestätigten Behinderungsprogression (CDP) gegenüber Placebo – bei Teilnehmer:innen mit nichtschubförmiger sekundär progredienter Multipler Sklerose (nrSPMS) erreichte.
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Multiple Sklerose

Epstein-Barr-Virus als Ursprung und Treiber der Multiplen Sklerose

Der Verdacht, dass die Multiple Sklerose (MS) viralen Ursprungs sein könnte, ist nicht neu. Er ist aber in jüngster Zeit durch zahlreiche Beobachtungen untermauert und konkretisiert worden. Diese haben auch dazu beigetragen, dass der Zusammenhang zwischen einer Epstein-Barr-Virus (EBV)-Infektion und MS in seinen dynamischen Entstehungsprozessen immer besser verstanden wird. Allein die Tatsache, dass mit 95% nahezu die gesamte Bevölkerung mit EBV durchseucht ist, macht nämlich deutlich, dass die Virusinfektion allein nicht der Grund für die Entstehung einer MS sein kann. Zugleich aber scheinen ältere und neuere epidemiologische Daten darauf hinzudeuten, dass eine EBV-Infektion wahrscheinlich eine Conditio sine qua non für die Manifestierung einer MS darstellt.
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Medizin

Frexalimab bei schubförmiger MS: Reduktion eines Biomarkers für Nervenzellschädigung

Neue Phase-II-Ergebnisse zu Frexalimab bei schubförmiger Multipler Sklerose (MS) zeigen nach einjähriger Behandlung eine signifikante Reduktion der Plasmakonzentration von Neurofilament-Light-Chain (NfL), einem Biomarker für Nervenzellschädigung, der bei Menschen mit MS typischerweise erhöht ist. Die Daten wurden auf dem 10. Kongress der European Academy of Neurology (EAN) in Helsinki, Finnland, präsentiert.
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Medizin

Multiple Sklerose: Ocrelizumab jetzt auch als subkutane Therapie zugelassen

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat Ocrelizumab in einer subkutanen (s.c.) Applikationsform zugelassen (1). Die Empfehlung gilt analog zur bereits zugelassenen intravenösen (i.v.) Applikationsform für erwachsene Patient:innen mit schubförmiger Multipler Sklerose (RMS) und früher primär progredienter Multipler Sklerose (PPMS). Die Zulassung basiert auf den Ergebnissen der Phase-Ib-Dosisfindungsstudie OCARINA I und der Phase-III-Nicht-Unterlegenheitsstudie OCARINA II (2, 3). In OCARINA II erwies sich die s.c.-Formulierung über einen Zeitraum von 24 Wochen gegenüber der i.v.-Applikation als nicht unterlegen, gemessen anhand der Serum-Wirkstoffspiegel im Blut (3).
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