Journal MED

Neurologie/Psychiatrie

Multiple Sklerose
Multiple Sklerose schnell und effektiv behandeln

Multiple Sklerose schnell und effektiv behandeln

Aktuelle Studien zur Therapie einer Multiplen Sklerose (MS) mit Ocrelizumab belegen, dass der Anti-CD20-Antikörper nicht nur im Langzeitverlauf, sondern auch beim frühen Einsatz wirksam und sicher ist − sowohl bei schubförmiger MS (RMS) als auch bei primär progredienter MS (PPMS). Damit empfiehlt sich das Präparat bei MS für den First Line Einsatz. Zudem zeigen neue Daten das Potenzial von Ocrelizumab bei pädiatrischer RRMS.
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Medizin
Lecanemab: Unveröffentlichte Daten zeigen keinen Zusatznutzen bei Alzheimer

Lecanemab: Unveröffentlichte Daten zeigen keinen Zusatznutzen bei Alzheimer

Seit September 2025 ist Lecanemab in Deutschland zur Behandlung der frühen Alzheimer-Krankheit verfügbar. Das Medikament soll das Fortschreiten der Erkrankung bremsen und darf nur bei Erwachsenen eingesetzt werden, die leicht kognitiv beeinträchtigt sind oder an einer leichten Demenz leiden, typische Eiweißablagerungen (Amyloid-Beta-Plaques) im Gehirn aufweisen und höchstens eine Kopie der Genvariante ApoE ε4 im Erbgut tragen.
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Medizin
Mögliche Angriffsstelle für schnell wirksame Antidepressiva identifiziert

Mögliche Angriffsstelle für schnell wirksame Antidepressiva identifiziert

Ein Forschungsteam der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Freiburg hat einen vielversprechenden neuen Mechanismus entdeckt, der die Entwicklung schnell wirksamer Antidepressiva ermöglichen könnte. Im Zentrum der in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlichten Studie steht der Wirkstoff NAB-14 [1]. Wie die Forscher:innen zeigen konnten, blockiert dieser deutlich gezielter als Ketamin einen bestimmten Rezeptor im Gehirn, der an der Weiterleitung von Nervensignalen beteiligt ist und als möglicher Schlüsselfaktor bei Depressionen gilt. Anders als bei Ketamin treten aber keine rauschartigen Nebenwirkungen auf. Die Ergebnisse könnten den Weg zu gezielteren und besser verträglichen Behandlungsoptionen für Menschen mit Depressionen ebnen.
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Medizin
Depression: Jede zweite Person informiert sich online

Depression: Jede zweite Person informiert sich online

Jede zweite Person in Deutschland hat im Internet bereits zu Depression recherchiert. Bei den tatsächlich Erkrankten sind es sogar 78%. Je 17% der Betroffenen informieren sich über künstliche Intelligenz (KI) und soziale Medien. Damit verbunden sind Chancen, aber auch Risiken für Menschen mit Depression: Beispielsweise wurde jeder sechste Betroffene durch Social Media motiviert, Hilfe zu suchen. Andererseits fällt es zwei Drittel der Betroffenen schwer, Wahrheitsgehalt und mögliche kommerzielle Interessen von digitalen Angeboten zu beurteilen. Das zeigt das kürzlich veröffentlichte 9. Deutschland-Barometer Depression der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention.
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Medizin
Ocrelizumab überzeugt mit starken Wirksamkeitsdaten bei pädiatrischer RRMS
DGN 2025

Ocrelizumab überzeugt mit starken Wirksamkeitsdaten bei pädiatrischer RRMS

Auf dem diesjährigen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) wurden die mit Spannung erwarteten Ergebnisse der OPERETTA 2-Studie diskutiert. Als erste ihrer Art liefert die Studie robuste Vergleichsdaten zur Wirksamkeit und Sicherheit von Ocrelizumab bei Kindern und Jugendlichen mit schubförmig-remittierender Multipler Sklerose (RRMS) und liefert erste Signale für das Potenzial von Ocrelizumab in dieser vulnerablen Patientengruppe [1].
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Medizin

Sekundärprävention von Schlaganfällen: Asundexian erreicht primäre Endpunkte

Die Phase-III-Studie OCEANIC-STROKE zur Sekundärprävention von Schlaganfällen hat ihre primären Wirksamkeits- und Sicherheitsendpunkte erreicht. OCEANIC-STROKE zeigte die Überlegenheit von Asundexian in Kombination mit Thrombozytenaggregationshemmung und reduzierte signifikant das Risiko für ischämische Schlaganfälle, ohne die Rate schwerer ISTH-Blutungen im Vergleich zu Placebo mit Thrombozytenaggregationshemmung zu erhöhen.
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Medizin
Künstliche Intelligenz könnte psychiatrische Diagnosestellung verbessern

Künstliche Intelligenz könnte psychiatrische Diagnosestellung verbessern

Ein Kölner Forschungsteam testete, wie drei große Sprachmodelle Überschneidungen und Redundanzen in klinischen Fragebögen zu psychischen Erkrankungen feststellen können. Die Veröffentlichung erschien in Nature Mental Health [1]. Große Sprachmodelle können dazu beitragen, die Fragebögen zur Diagnosestellung psychischer Erkrankungen zu verbessern, indem sie die Verallgemeinerbarkeit von Symptomen optimieren und Redundanzen reduzieren. Sie können sogar zu neuartigen Konzeptualisierungen psychischer Störungen beitragen. Das ist das Ergebnis einer internationalen Studie unter Leitung von Prof. Dr. Joseph Kambeitz und Prof. Dr. Kai Vogeley von der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln und der Uniklinik Köln.
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Medizin
Seltene Genvarianten erhöhen ADHS-Risiko deutlich

Seltene Genvarianten erhöhen ADHS-Risiko deutlich

In einer neuen Studie, die von Forschenden der Universität Aarhus geleitet wurde und an der das Universitätsklinikum Würzburg beteiligt war, wurden seltene genetische Varianten identifiziert, die das Risiko für die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) deutlich erhöhen. Die Studie zeigt, dass diese Varianten insbesondere in Nervenzellen im Gehirn exprimiert werden und sich negativ auf kognitive Fähigkeiten sowie den Bildungserfolg auswirken.
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Medizin
DGN 2025

Real-World-Daten bestätigen Ofatumumab als Erstlinientherapie bei aktiver RMS

Anlässlich des diesjährigen Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) wurden aktuelle Daten der AIOLOS-Studie zum frühen Einsatz von Ofatumumab bei therapienaiven Patient:innen mit aktiver schubförmiger Multipler Sklerose (RMS) im deutschen Behandlungsalltag vorgestellt. Die Daten stützen die positiven Ergebnisse der Zulassungsstudien ASCLEPIOS I und II und der offenen Verlängerungsstudie ALITHIOS und sprechen für einen Einsatz von Ofatumumab als Erstlinientherapie.
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Medizin

Woran sterben Menschen mit Demenz?

Laut dem Statistischen Bundesamt sind 2024 in Deutschland 1,01 Millionen Menschen gestorben – 62.000 davon mit einer Demenzerkrankung. Das entspricht einem Anteil von 6,1%. Die meisten dieser Menschen sterben jedoch nicht an der Demenz selbst, sondern an Begleit- und Folgeerkrankungen. Im Endstadium einer Demenz sind Körper und Geist deutlich geschwächt. Viele Menschen werden bettlägerig und anfälliger für Infektionen, insbesondere für Lungenentzündungen.
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Medizin
Parkinson: Neue Zelltherapien und Präventionsansätze

Parkinson: Neue Zelltherapien und Präventionsansätze

Im Bereich der Parkinson-Therapie gibt es wegweisende Fortschritte. In der Entwicklung sind Zelltherapien, Gentherapien sowie Therapien mit Antikörpern und „small molecules". Neben diesen vielversprechenden Behandlungsansätzen erachtet es Parkinson-Expertin und DGN-Präsidentin Prof. Dr. Daniela Berg, Kiel, jedoch für notwendig, einen Schritt davor anzusetzen und anhand individueller Exposom-Analysen zielgerichtete präventive Ansätze zu entwickeln. „Die Vision ist, möglichst viele Menschen davor zu bewahren, dass sie eine Parkinson-Erkrankung entwickeln“, sagte sie auf der Pressekonferenz im Vorfeld des diesjährigen Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN).
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Medizin
Schwierigkeiten bei Emotionsregulation in der Schwangerschaft können auf Depression hinweisen

Schwierigkeiten bei Emotionsregulation in der Schwangerschaft können auf Depression hinweisen

Eine Studie des Universitätsklinikums Tübingen in Zusammenarbeit mit der schwedischen Uppsala Universität belegt erstmals in großem Maßstab, dass Schwierigkeiten mit der Emotionsregulation bereits während der Schwangerschaft auf ein erhöhtes Risiko für depressive Symptome hinweisen können – sowohl in der Schwangerschaft selbst als auch in den Monaten nach der Geburt. Die Ergebnisse eröffnen neue Chancen für eine frühe Erkennung und Prävention perinataler Depressionen durch einfache Screening-Instrumente. Die Studie wurde in dem renommierten Fachjournal Nature Mental Health veröffentlicht.
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Medizin
Blutmarker-Kombination verbessert ALS-Diagnostik deutlich

Blutmarker-Kombination verbessert ALS-Diagnostik deutlich

Die Diagnose der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS) bleibt trotz moderner Bildgebung und genetischer Tests eine Herausforderung, insbesondere bei der Abgrenzung zu klinisch ähnlichen neurodegenerativen Erkrankungen. Eine neue Studie unter Federführung des Universitätsklinikums Bonn (UKB) in Kooperation mit dem Alfried Krupp Krankenhaus Essen zeigt nun, dass die Kombination zweier Blut-Biomarker – Neurofilament-Leichtketten (sNfL) und kardiales Troponin T (cTnT) – die diagnostische Genauigkeit bei ALS signifikant erhöht. Die Studienergebnisse wurden jetzt in der Fachzeitschrift „Annals of Neurology" veröffentlicht [1].
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Medizin
Alzheimer: Protein CLIC1 steuert Immunzellen im Gehirn

Alzheimer: Protein CLIC1 steuert Immunzellen im Gehirn

Die Bedeutung des Immunsystems wird wissenschaftlich immer besser verstanden und rückt auch bei Alzheimer zunehmend in den Fokus. In einer neuen Studie hat ein Forschungsteam um Prof. Dr. Christian Madry vom Institut für Neurophysiologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin das Protein CLIC1 als zentralen Schalter in den Immunzellen des Gehirns, den Mikrogliazellen identifiziert. Die Ergebnisse wurden jetzt im Fachjournal Science Advances veröffentlicht. Gefördert wurde die Studie unter anderem von der gemeinnützigen Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI).
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Medizin
Neue genetische Ursache für Mikrozephalie entdeckt

Neue genetische Ursache für Mikrozephalie entdeckt

Die Mikrozephalie ist eine angeborene Fehlbildung, die zu einer deutlich verringerten Gehirngröße führt und häufig mit motorischen und geistigen Einschränkungen einhergeht. Ein internationales Forschungsteam um Dr. Tran Tuoc aus der Abteilung für Humangenetik der Ruhr-Universität Bochum hat eine bislang unbekannte genetische Ursache dafür herausgefunden. Mutationen im Gen EXOSC10 – einem zentralen Bestandteil des RNA-Abbaukomplexes („Exosom“) – verursachen die primäre Mikrozephalie [1].
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Medizin
Perampanel als frühe Zusatztherapie bei Krampfanfällen zeigt hohe Wirksamkeit

Perampanel als frühe Zusatztherapie bei Krampfanfällen zeigt hohe Wirksamkeit

Der Praxiseinsatz von Perampanel in der Zusatztherapie zuvor unzureichend kontrollierter primär oder sekundär generalisierter tonisch-klonischer Anfälle wurde im Rahmen der PERPRISE-Studie (PERampanel in patients with PRImary or SEcondarily generalized seizures) untersucht. In der finalen Auswertung der deutschen, nicht-interventionellen Studie zeigte sich unter Perampanel nach zwölf Monaten eine Retentionsrate von 66,7% in der Gesamtpopulation. Die vollständigen Ergebnisse wurden kürzlich veröffentlicht und unterstreichen den klinischen Nutzen von Perampanel im Praxisalltag [1].
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Medizin
Warum ApoE4 das Risiko für Alzheimer erhöht

Warum ApoE4 das Risiko für Alzheimer erhöht

Die Genvariante ApoE4 gilt schon lange als wichtigster genetischer Risikofaktor für eine im Alter auftretende Alzheimer-Demenz: Wer sie besitzt, hat im Vergleich zu den Nicht-Träger:innen ein zwölffach so hohes Risiko, an Alzheimer zu erkranken. Die nah verwandte Genvariante ApoE3, die beim Menschen am häufigsten vorkommt, erhöht die Anfälligkeit für das Leiden hingegen anscheinend nicht. Der Grund für diesen Unterschied war bislang unklar.
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