Samstag, 27. April 2024
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Post-COVID: Digitale Plattform soll bessere Versorgung ermöglichen

Post-COVID: Digitale Plattform soll bessere Versorgung ermöglichen
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Seit der Corona-Pandemie gibt die komplexe Erkrankung Post- bzw. Long-COVID Betroffenen und Behandelnden Rätsel auf. Eine geplante interaktive Plattform mit dem Namen „Post-COVID E-Doc“ soll nun dabei helfen, die Versorgung von Post-COVID-Betroffenen zu verbessern und dem behandelndem Personal neue, wichtige Erkenntnisse liefern.

Verbundprojekt „Post-COVID E-Doc“ wird für 2 Jahre gefördert

Das Verbundprojekt „Post-COVID E-Doc“ ist ein gemeinsames Projekt von der 2022 gegründeten MEDICLIN Rehabilitationsforschung gGmbH (kurz: MEDICLIN Reha Research), der MediClin GmbH & Co. KG, der Universität Duisburg-Essen (UDE), der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen und der Minddistrict GmbH. Seit September wird das Projekt für 2 Jahre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Informationen für Post-COVID-Betroffene und deren Behandlung verbessern

„Ziel des Projektes ist es, gemeinsam mit den Kooperationspartnern eine innovative, selbstlernende und interaktive Plattform zu entwickeln, die Post-COVID-Betroffenen dabei hilft, ihre Symptome zu deuten und geeignete Maßnahmen zu wählen. So soll die Gesundheitsversorgung von Post-COVID-Betroffenen verbessert werden“, berichtet Dr. York Dhein, der gemeinsam mit Dr. Ralf Bürgy Geschäftsführer von MEDICLIN Reha Research ist. „Wir freuen uns sehr, dass das Bundesministerium für Bildung und Forschung – eine führende Adresse zur Förderung innovativer, multizentrischer Forschungsprojekte in Deutschland – unser Projekt unterstützt!“ Das BMBF fördert das Projekt im Rahmen des Forschungsprogramms „Miteinander durch Innovation“, das sich mit interaktiven Technologien für Gesundheit und Lebensqualität auseinandersetzt.
 
 

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Forschungsstudie zu 500 Post-COVID-Betroffenen

Mit der Firma Minddistrict hat der Projektverbund einen Partner gewonnen, der sich durch hohe Expertise in der Entwicklung von digitalen Plattformen auszeichnet und eine breite Umsetzung, und damit viele Betroffene erreichen kann. An den Post-COVID Schwerpunktkliniken der MEDICLIN wird die interaktive Plattform im Rahmen einer Forschungsstudie bei 500 Post-COVID-Betroffenen eingesetzt. Die darüber gesammelten Daten werden im Vergleich zu einer ebenso großen Kontrollgruppe analysiert.

Digitale Plattform für Post-COVID-Betroffene

„Eine wichtige Funktion der Plattform wird sein, Betroffene schnell und fachgerecht über ihren Gesundheitszustand zu informieren und Empfehlungen für weiterführende Maßnahmen auszusprechen oder Televisiten mit Expert:innen zu vermitteln“, berichtet Prof. Mario Siebler, wissenschaftlicher Leiter von MEDICLIN Reha Research. Durch die enge Einbeziehung eines neuen Expertenboards unter der Leitung von Prof. Jürgen Wagner (MEDICLIN Staufenburg Klinik) wird dabei die Qualität der Diagnose und Behandlung sichergestellt und die Inhalte der Plattform stetig an die sich verändernde Erkrankung angepasst. Dr. Lisa Dicks, Forschungsreferentin von MEDICLIN Reha Research, ergänzt: „Die Plattform soll gleichzeitig auch den Diagnosestellenden helfen und wertvolle Erkenntnisse über diese komplexe Erkrankung liefern: Mithilfe eines Bewertungs- bzw. Score-Systems soll die Diagnosesicherheit des Post-COVID-Syndroms erhöht werden.“ Um das zu erreichen, wird Prof. Andrés Kecskeméthy von der UDE (Lehrstuhl für Mechanik und Robotik) modernste lernfähige Algorithmen nutzen, die auf Basis des Expertenwissens, der Untersuchungsdaten und des aktuellen Forschungsstands die Maßnahmenempfehlungen für die Betroffenen individualisieren.

Subjektiver Belastungsscore bei Post-COVID

Prof. Viktoria Arling von der RWTH Aachen (Lehr- und Forschungsgebiet Gesundheitspsychologie) untersucht zusammen mit ihrem Team, unter welchen psychologischen Belastungen und Teilhabeeinschränkungen Post-COVID-Betroffene leiden. Als Ergebnis wird ein subjektiver Belastungsscore entwickelt, der bei der Behandlung zusätzliche Berücksichtigung finden kann. Um die Zufriedenheit von Behandelnden und Betroffenen mit der Plattform zu bewerten, begleitet die RWTH Aachen die Entwicklung der Plattform mit einer psychologischen Evaluation. Die verwendete Methodik könnte sich später auch auf andere Krankheitsbilder mit unspezifischen Symptomen – etwa dem Schmerz-Syndrom – übertragen lassen und so eine bessere Patientenführung bei chronischen Erkrankungen ermöglichen.

Quelle: MEDICLIN Reha Research



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