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Weltblutspendetag: Ihre Spende rettet Leben!

Weltblutspendetag: Ihre Spende rettet Leben!
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Derzeit kommt es in der Versorgung mit Blutprodukten zu erheblichen Engpässen. Deshalb rief die Deutsche Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie e.V. (DGTI) anlässlich des Weltblutspendetags am 14. Juni 2022 zur regelmäßigen Blutspende auf. Die Fachgesellschaft weist darauf hin, dass derzeit aufgrund von Urlauben, Ferien und dem Wegfall der coronabedingten Einschränkungen bei Reisen und Freizeitaktivitäten zu wenige Menschen Blut spenden. Zugleich steigt der Bedarf an Blutprodukten, beispielsweise weil Operationen nachgeholt werden, die während der Pandemie verschoben wurden. Die Fachgesellschaft klärt auf, wer Blut spenden darf und wie eine Blutspende abläuft.
 
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Knappheit an Blutprodukten in Deutschland im Sommer 2022 ausgeprägter als in den Vorjahren

Jedes Jahr um Pfingsten herum gehen die Blutspenden zurück. „In diesem Jahr ist die Knappheit allerdings besonders ausgeprägt“, betont Prof. Dr. med. Hubert Schrezenmeier, 1. Vorsitzender der DGTI. Den erheblichen Rückgang führt der Experte in diesem Jahr auf mehrere Faktoren zurück: „Die Ferienzeit, Feiertage und das schöne Wetter führen dazu, dass Menschen eher anderen Freizeitaktivitäten nachgehen, als Blut spenden zu gehen. Vor allem aber wirkt sich derzeit der Wegfall der Corona-Einschränkungen aus, da die Menschen jetzt wieder mehr reisen oder Hobbys nachgehen, die in den letzten beiden Jahren nicht möglich waren“, so der Mediziner, der auch Leiter des Instituts für Transfusionsmedizin am Universitätsklinikum Ulm ist. „Die daraus entstehende Knappheit bei Blutprodukten ist gerade jetzt besonders kritisch, da in den Kliniken aktuell viele Operationen nachgeholt werden, die zuvor aufgrund der Pandemie verschoben wurden“, so der Experte. Auch die Rückkehr vieler Freizeitsportler in die Natur führe zu mehr Unfällen – ein weiterer Aspekt, warum in der jetzigen Situation mehr Blutprodukte gebraucht werden.

DGTI ruft zur Blutspende auf!

Die DGTI nimmt den Weltblutspendetag zum Anlass, sich bei allen Spender:innen zu bedanken. „Dies gilt vor allem auch für diejenigen, welche auch in den letzten 2 Jahren während der Corona-Pandemie regelmäßig weiter gespendet haben“, so Schrezenmeier. Der Weltblutspendetag solle aber auch eine Erinnerung sein, wie wichtig die Versorgung der Patient:innen mit Blutprodukten ist. „Jede Spende zählt und kann Leben retten“, so der Experte. „Egal ob bei der Versorgung von Schwerverletzten, bei Operationen oder bei der Therapie von Erkrankungen wie Krebs – damit wir Verletzten und Kranken helfen und die Möglichkeiten des medizinischen Fortschritts ausschöpfen können, brauchen wir Blutprodukte, die aus den Blutspenden von Menschen gewonnen werden“, betont der Transfusionsmediziner.
 
 

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Erschienen am 28.04.2022Blut spenden kann jeder gesunde Mensch ab dem 18. Geburtstag bis einen Tag vor dem 73. Geburtstag, der Bedarf an Blutspenden ist anhaltend hoch.

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1 Vollblutspende  = 3 Blutprodukte

Die transfusionsmedizinischen Institute trennen die Vollblutspenden in die unterschiedlichen Blutkomponenten auf, sodass mit einer Blutspende verschiedene therapeutische Komponenten hergestellt werden können. So entstehen Erythrozytenkonzentrate, die überwiegend aus roten Blutzellen bestehen und die bei akutem Blutverlust verabreicht werden. Außerdem werden Thrombozytenkonzentrate generiert, die aus Blutplättchen bestehen und die für die Blutgerinnung gebraucht werden. Diese Blutplättchenkonzentrate können ab dem Tag der Spende nur 4 Tage lang verabreicht werden – ein weiterer Grund, warum regelmäßige Blutspenden so wichtig sind. Eine weitere Komponente, in welche die Vollblutspende aufgeteilt wird, ist das therapeutische Plasma, das unter anderem bei der Therapie von Immunerkrankungen zum Einsatz kommt. „Eine Vollblutspende ist ein Beitrag zur Herstellung von bis zu 3 Blutprodukten, welche zur Versorgung mehrerer Patientinnen und Patienten je nach deren individuellen Bedarf beitragen“, betont Schrezenmeier. „Kurz gesagt: Man kann mit einer Blutspende drei Leben retten“, so der Experte.

Wer kann Blut spenden?

Voraussetzung zum Blutspenden: >73 Jahre, <50 kg

Grundsätzlich können alle Menschen, die volljährig und nicht älter als 73 Jahre sind, sich gesund und fit fühlen und mindestens 50 Kilogramm wiegen, zur Blutspende gehen. Erstspendende sollten nicht älter als 65 Jahre sein. Auch ältere Personen können spenden, sofern sie gänzlich gesund sind und keine Medikamente einnehmen. Es erfolgt in diesen Fällen eine individuelle ärztliche Entscheidung in den Blutspendediensten. Blutspendende sollten ihren Personalausweis oder, sofern schon vorhanden, ihren Blutspenderausweis zum Termin mitbringen und vorher ausreichend essen und trinken, um Kreislaufproblemen vorzubeugen.

Welche Vorteile bietet die Blutspende?

Die Ärzt:innen, welche die Blutspende begleiten, untersuchen vorher ausführlich jeden potenziellen Spendenden, um die aktuelle individuelle Eignung abzuklären. Dabei hilft ein Fragebogen, den alle spendenwilligen Personen ausfüllen müssen. „Die Teilnahme an einer Blutspende hat für die Spender:innen auch den Vorteil, dass sie danach ihre eigene Blutgruppe kennen. Ist man selbst im Notfall auf eine Bluttransfusion angewiesen, kann so schneller das passende Blutprodukt gefunden werden. Außerdem können durch die ausführliche Untersuchung vor einer Blutspende mögliche Erkrankungen frühzeitig erkannt werden“, hebt Schrezenmeier die Vorteile einer Blutspende hervor.

Wie oft dürfen Interessierte Blut spenden?

Männer dürfen innerhalb von 12 Monaten bis zu 6 Vollblutspenden leisten, Frauen bis zu 4. Der Abstand zwischen den Blutspenden muss mindestens 56 Tage betragen, damit der Körper Zeit hat, den Blutverlust wieder auszugleichen. „Menschen können nicht beliebig oft Blut spenden. Dies unterstreicht, warum möglichst viele verschiedene Personen regelmäßig zur Blutspende gehen sollten“, so Schrezenmeier.

Wie läuft eine Blutspende in Zeiten der Corona-Pandemie ab?

Die Blutspendeneinrichtungen haben ihre ohnehin schon strengen Hygienekonzepte aufgrund der Pandemie nochmals verschärft. „Spendende brauchen sich keine Sorgen vor einer möglichen Infektion im Zuge der Blutentnahme zu machen, denn der Schutz und die Gesundheit der Spendenden hat oberste Priorität“, betont Schrezenmeier. Während der Blutspende werden die Spenderinnen und Spender durch professionell ausgebildetes Pflegepersonal sowie Ärztinnen und Ärzte vor Ort betreut und überwacht.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (DGTI)


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